Citizen Science Seminar: Waldflächen für den Baumschläfer


Citizen Science Seminar: Waldflächen für den Baumschläfer

14:00 ‐ 15:30

  • Vortragsreihe

Es klingt ein wenig nach klamaukigem TV-Format: Die Bundesforste suchen den Baumschläfer. Tatsächlich ist das kleine Nagetier ein typischer Vertreter der heimischen Waldfauna, dabei aber selbst regelmäßigen Waldbesucher*innen meist unbekannt. Aktuelle Daten zu Verbreitung und Lebensraumbedürfnissen der EU-weit geschützten Art sind äußerst rar. Der Baumschläfer ist vermutlich eines der seltensten heimischen Säugetiere, und sein Fortbestand eng an das Vorkommen von Gehölzen geknüpft. Trotzdem gibt es bis dato keine Entscheidungshilfen für Bewirtschafter*innen von Waldflächen, wie Vorkommen bei Managementmaßnahmen berücksichtigt werden könnten.

Im österreichweiten LE-Projekt „Waldflächen für den Baumschläfer" sollen Wissenslücken geschlossen und Maßnahmen zum Schutz der Art erarbeitet werden. Für Citizen Scientists gibt es eine Reihe von Möglichkeiten, sich an der Kartierung zu beteiligen. Österreichweit können Vorkommen von Baumschläfern über die Projektwebsite www.baumschlaefer.at sowie die Plattform www.naturbeobachtung.at gemeldet werden. Neben dem Melden von Sichtungen und Totfunden wurden auch Anleitungen zum Nachweis über Nistkästen, Kamerafallen und Spurentunnel erstellt. Aus den Ergebnissen der Suche und deren Verschneidung mit Lebensraumdaten sollen in Zusammenarbeit mit Expert*innen aus der Forstwirtschaft Leitlinien erstellt werden, die Waldbewirtschafter*innen gegebenenfalls ermöglichen, effizient Schutzmaßnahmen umzusetzen.

Projektleiterin Birgit Rotter gibt Einblicke in die Biologie des Baumschläfers und stellt die Erfolgsaussichten unterschiedlicher Methoden vor, ihn nachzuweisen. Welche Lebensräume sind Hot-Spots der Art in Österreich? Wir werden auch den Fragen nachgehen, welche Ferienregion bei Baumschläfern besonders beliebt ist, und wie man seltene Bilche in den eigenen Garten locken kann.

Veranstaltungsort
Online Event
Veranstalter
Daniel Dörler & Florian Heigl
Kontakt
office(at)citizen-science.at
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Anmeldung erforderlich
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Sprache: Deutsch
Kostenpflichtig: Nein