Der Krieg in der Ukraine bedeutet großes Leid für die Menschen vor Ort und bringt gleichzeitig die Verletzlichkeit des globalisierten Agrar- und Ernährungssystems zum Vorschein. Befürchtungen drohender Versorgungsengpässe und die Angst vor Hungerkrisen treiben die europäischen Debatten voran und drängen andere Krisen in den Hintergrund. So hat die EU-Kommission u.a. bereits ein Paket zur gesteigerten Agrarproduktion auf den Weg gebracht, welches ökologische Vorrangflächen für den Anbau von Futtermitteln freigibt.
Im Rahmen unserer Studienexkursion nach Österreich nehmen wir, Studierende der ökologischen Agrarwissenschaften der Uni Kassel / Witzenhausen, die aktuelle Situation zum Anlass, um mit ausgewählten Gästen aus Politik, Verbänden, Zivilgesellschaft und Forschung die Krisenfestigkeit unserer (Bio)-Landwirtschaft zu diskutieren. Dabei leiten uns folgende Fragen:- Sind die beschlossenen Maßnahmen der Krisenpolitik angemessen und zielführend?- Inwiefern sind Lieferketten in der (ökologischen) Landwirtschaft durch fehlende Importe aus der Ukraine betroffen und wie können diese krisensicherer geschlossen werden?- Wie kann verhindert werden, dass lediglich eine Behandlung von Symptomen stattfindet, während nach wie vor nicht resiliente und krisenanfällige Systeme gefördert werden?- Welchen Beitrag kann die Ökologische Landwirtschaft bei der Lösung dieser Krisen leisten?
Gemeinsam mit der Studierendenvertretung der Universität für Bodenkultur, BOKU Wien laden wir herzlich dazu ein, am Dienstag, 14. Juni um 19 Uhr an der Veranstaltung teilzunehmen.
Moderiert wird die Diskussion von Prof. Dr. Ute Knierim, Professorin für Nutztierethologie und Tierhaltung, seit 2003 an der Universität Kassel / Witzenhausen, u.a. wissenschaftliches Mitglied der von der deutschen Bundesregierung einberufenen „Zukunftskommission Landwirtschaft“.
Für das Podium konnten wir folgende Gäste gewinnen:
- Prof. Dr. Bernhard Freyer (BOKU Wien, Leiter des Instituts für ökologischen Landbau)
- DI Isabella Gusenbauer (Ernährungsrat Wien)
- NR DI Georg Strasser (Präsident des Österreichischen Bauernbundes)
- DI Susanne Maier (Geschäftsführerin von Bio Austria)
- DI Marcus Kučera (Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen & Tourismus – Ressort für Internationale Agrar- und Handelspolitik)
