ILAP auf dem European Landscape Ecology Congress 2025
IALE Europe 2025 | Bratislava, Slowakei (1.–5. September 2025)
Auf dem European Landscape Ecology Congress stellten ILAP-Forscher die Bandbreite unserer interdisziplinären Arbeit vor und behandelten Themen von den Auswirkungen des Klimawandels in Afrika bis hin zu den Perspektiven der Interessengruppen auf die europäische Naturschutzpolitik:
- Thomas Thaler hielt einen Vortrag zum Thema „Dürre und Entfremdung: Klimablindheit in den aktuellen Naturschutzstrategien Simbabwes“ und untersuchte, wie sich die durch El Niño verschärften Dürren auf die Artenvielfalt und die Lebensgrundlagen der Gemeinden in den Nationalparks Gonarezhou und Hwange auswirken. Seine Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit einer Naturschutzplanung, die die Widerstandsfähigkeit der Gemeinden und die Anpassung an den Klimawandel ausdrücklich einbezieht.
- Julian Janisch stellte die Ergebnisse des Biodiversa+-Projekts ALPMEMA in seinem Vortrag „Vergleich der Bewertungskriterien für den günstigen Erhaltungszustand von Bergwiesen in den Alpen” vor und hob dabei die Inkonsistenz bei der Anwendung der Parameter der EU-Habitatrichtlinie in den Alpenländern sowie die Bedeutung der Verknüpfung von ökologischen und Bewirtschaftungsindikatoren hervor.
- Alexander Mitrofanenko hielt einen dynamischen Vortrag über die Wechselwirkungen zwischen Wissenschaft und Gesellschaft in Bergbiosphärenreservaten, wobei er sich auf die Ergebnisse des BIOSS-Projekts stützte. In seinem Vortrag betonte er, dass Biosphärenreservate als Laboratorien für Nachhaltigkeit dienen können, indem sie wissenschaftliche Forschung und lokale Maßnahmen miteinander verbinden.
- Valentin Fiala schloss die ILAP-Beiträge mit „Was ist wichtig für die Zukunft der Bergwiesen?“ ab, einer Q-Methodik-Studie, die im Rahmen des Biodiversa+ ALPMEMA-Projekts in Armenien, Österreich, Deutschland und Schweden durchgeführt wurde. Die Studie identifizierte vier unterschiedliche Standpunkte unter den Interessensgruppen, die jeweils unterschiedliche Faktoren, von der wirtschaftlichen Rentabilität bis zum kulturellen Erbe, bei der Gestaltung der Zukunft der Bergwiesen priorisierten.
International Mountain Conference (IMC 2025) | Innsbruck, Österreich (14.–18. September 2025)
Nur eine Woche später setzte ILAP den internationalen Austausch auf der International Mountain Conference in Innsbruck fort, einer wichtigen Veranstaltung für die globale Bergforschungsgemeinschaft.
Als Vertreter des BIOSS-Projekts hielt Julian Janisch einen Vortrag über Wissenschafts-Gesellschaft-Interaktionen und Wissensnetzwerke in Bergbiosphärenreservaten. In seinem Vortrag untersuchte er anhand einer sozialen Netzwerkanalyse (SNA) in sechs Fallstudienregionen, wie Biosphärenreservate in Bergregionen als Modelle für neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Gesellschaft dienen können.
Julian präsentierte außerdem ein Poster aus dem Biodiversa+-Projekt ALPMEMA mit dem Titel „Was ist wichtig für die Zukunft der Bergwiesen? Eine Q-Studie zu den Ansichten von Interessensgruppen in Österreich”. Die Studie zeigte unterschiedliche Perspektiven von Interessensgruppen zur Bewirtschaftung von Bergwiesen auf und bot Einblicke in die ökologischen, wirtschaftlichen und kulturellen Dimensionen ihrer Erhaltung.
Unsere Beiträge bei der IALE Europe und der IMC Innsbruck spiegeln das starke Engagement des Instituts für interdisziplinäre Forschung zu Landschaften, Biodiversität und gemeinsamer Wissensgenerierung wider. Von klimafreundlichem Naturschutz in Afrika bis hin zu kooperativer Governance und Wissensnetzwerken in den Alpen – ILAP schlägt weiterhin eine Brücke zwischen Wissenschaft, Politik und Praxis über Regionen und Maßstäbe hinweg.
Herzlichen Glückwunsch an alle Referenten, die die BOKU und ILAP so hervorragend vertreten haben!