2012 erhielt Brigitte Klug die Auszeichnung für das Lehrlebenswerk

Ao.Univ.Prof. Dr. Brigitte Klug hat in Innsbruck Biologie studiert und 1973 promoviert. Prof. Halbwachs hat sie dort kennengelernt und sie an die BOKU geholt. Zunächst hat sie im Rahmen des Man and Biosphere (MAB) Hochgebirgsprogrammes geforscht. Sie untersuchte die Produktionsbiologie naturnaher und anthropogen veränderter Pflanzengesellschaften im Nationalpark Hohe Tauern. Da Prof. Erich Hübl vom Institut für Botanik Projektleiter war, fand der größte Teil der Auswertungsarbeiten an der BOKU statt. Später arbeitete sie auch an mehreren Pilotprojekten, oft in Kooperation mit der Universität Innsbruck und der TU München-Weihenstephan. Dazu gehörten Themen wie ‚Mähwiese Baumkirchen’, ‚Schiabfahrt Achenkirch’ oder ‚Aufgelassene Alm Badgastein’. Aus den Projekten hat sie viel publiziert und damit ihre Habilitation eingereicht: 1992 wurde ihr die Lehrbefugnis für Geobotanik verliehen.

Die ersten 20 Jahre ihrer Karriere zeigen dass das ‚akademische Prekariat’ nichts Neues ist: sie war zunächst über die Österreichische Akademie der Wissenschaften angestellt, finanzierte sich dann teilweise über FWF Projekte, ein paar Jahre hatte sie eine halbe Stelle am Institut für Botanik inne. Erst im Dezember 1991 hat Brigitte Klug ihre Tätigkeit als Universitätsassistentin begonnen, als ein Posten anlässlich der neuen Studienrichtung ‚Landschaftsplanung und Landschaftspflege’ eingerichtet wurde. Durch ihre landschaftsorientierten Forschungsarbeiten war sie die ideale Besetzung für diese neue Stelle.

Mit der Lehre hat Brigitte Klug allerdings schon 1988 begonnen. Zuerst waren es Übungen zu ‚Botanik für Landwirte, und zur ‚Speziellen Botanik für Kulturtechniker’. Die von ihr gehaltenen Lehrveranstaltungen sind immer zahlreicher geworden, die Botanik für Kulturtechniker und in der Landschaftsplanung / Landschaftsarchitektur ist ihr Schwerpunkt geblieben.

Ihre Kollegen und Kolleginnen kennen sie als „immer abrufbereit und beistehend, wo immer man ihre Hilfe benötigt!“. Auch für die Studierenden war sie immer da. So hat sie wesentlich dazu beigetragen dass die Studierenden mit Freude lernen und studieren: am ‚Pult’ steht jemand mit dem sie sich identifizieren können, wo der Funke der Begeisterung überspringt, wo man die Herzenswärme zur Natur und die Begeisterung zum Thema des Vortrages spürt! Von den Studierenden besonders geschätzt wurde das freundliche Arbeitsklima und ihre Geduld: „man konnte alles fragen“, auch mehrmals! Durch ihre Vorträge und die Diskussionen mit den Studierenden hat Brigitte Klug kritisches und vernetztes Denken gefördert. Ihr Enthusiasmus für Botanik und ihr Engagement für die Umwelt haben waren ansteckend und so hat sie stets das Interesse der Studierenden geweckt und ihr Verständnis für Botanik gefördert.

Videoaufzeichnung der Preisverleihung (Laudatio ab der 40. Min.; nach Login)

Die Laudatio wurde von ao.Univ.Prof. Dr. Wolfgang Ruppert gehalten.

Der Preis wurde von Vizerektorin ao.Univ.Prof. Dr. Barbara Hinterstoisser überreicht.

Die Preisträgerin: ao.Univ.Prof. Dr. Brigitte Klug.