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Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2024-09-01 - 2025-05-31

Das Streben Österreichs, bis zum Jahr 2040 Klimaneutralität zu erreichen, ist ein ambitioniertes und entscheidendes Ziel, das eine umfassende und sektorübergreifende Transformation erfordert. Die Abfallwirtschaft spielt in diesem Zusammenhang eine zentrale Rolle, da sie sowohl Herausforderungen als Chancen für die Reduktion von Treibhausgasemissionen bietet. Die vorliegende F&E Dienstleistung zielt darauf ab, innovative Lösungen und Strategien zu entwickeln, um den Sektor der Abfallwirtschaft in Österreich, vor allem im Bereich der thermischen Behandlung von Siedlungsabfällen, in Richtung Klimaneutralität zu führen. Die Motivation für dieses Projekt liegt in der Erkenntnis, dass trotz fortschreitender Bemühungen um Abfallreduktion und Recycling, gewisse Emissionen, insbesondere aus Siedlungsabfallverbrennungsanlagen, unvermeidlich sind. Vereinfacht gesprochen werden etwa die Hälfte der CO2-Emissionen aus Siedlungsabfallverbrennungsanlagen (starken Schwankungen unterworfen und abhängig vom Inputmaterial) derzeit als klimawirksam betrachtet, da sie fossilen Ursprungs sind. Durch die Untersuchung effizienter Carbon Capture, Utilization and Storage (CCUS) Technologien für diesen Sektor, bietet das Projekt die Möglichkeit, einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen zu leisten. Ein weiterer Antrieb für das Projekt ist die Notwendigkeit, die ökonomischen und sozialen Auswirkungen dieser technologischen Veränderungen zu verstehen und zu gestalten. Es ist entscheidend, dass der Übergang zur Klimaneutralität in der Abfallwirtschaft nicht nur ökologisch, sondern auch sozial gerecht und ökonomisch tragfähig ist. Dies erfordert eine möglichst detaillierte Analyse der Kostenstrukturen, möglicher Finanzierungsmodelle und der Auswirkungen auf die Preisgestaltung in der Abfallwirtschaft. Darüber hinaus liegt ein Schwerpunkt auf der Untersuchung der Integration von CCUS-Technologien in das bestehende Energiesystem sowohl auf Anlagenebene wie auch in der bundesweiten Energiebereitstellung.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2024-09-01 - 2027-08-31

Das Hauptziel des GreenChar-Projekts ist die Untersuchung der Möglichkeiten zur Verbesserung des Mikroklimas in den Regionen Trnava und Wien, um die Bildung von städtischen Wärmeinseln zu verhindern und sich besser an die Auswirkungen des Klimawandels anzupassen. Begrünte Dächer als Teil der grünen Infrastruktur in Städten verbessern die Rückhaltung von Regenwasser und verringern die Auswirkungen städtischer Hitzeinseln und tragen damit zur Abschwächung der Auswirkungen des Klimawandels bei. Das GreenChar-Projekt kombiniert detaillierte Analysen der Eigenschaften von Biokohle, die aus Klärschlamm als innovativem Ausgangsstoff zur Verbesserung der Eigenschaften von Dachsubstraten hergestellt wird, wobei der Schwerpunkt auf der Erhöhung der Wasserrückhalte­kapazität liegt, mit Untersuchungen der Umweltauswirkungen der verbesserten Substrate (Auswaschung von Nährstoffen und Metallen, mikrobielle Vielfalt, Pflanzenstress, …) unter Verwendung von Versuchsdächern und Dachlysimetern. Letztere ermöglichen die Überwachung der Prozesse im komplexen System Substrat-Wasser-Pflanze. Ein weiterer Schwerpunkt des Projekts ist die Auswahl geeigneter Pflanzen für extensive Dachbegrünungen im mitteleuropäischen Stadtklima mit einem hohen Maß an Ökosystemleistungen und Mehrwert. Im Rahmen des Projekts werden auf beiden Seiten der Grenze bei den Projektpartnern drei experimentelle Gründächer errichtet, die mit Sensoren für die Messung von Umweltdatenausgestattet sind. Für die Verbreitung der Ergebnisse und die Kommunikation mit der Zielgruppe (Einwohner und Besucher der SK-AT-Grenzregionen) werden ein modulares Gründach beim slowakischen Partner und ein ebenso einzigartiger mobiler Ausstellungsraum MUGLI auf beiden Seiten der SK-AT-Grenze genutzt. Das Projekt leistet einen wichtigen Beitrag zum Thema Handhabung und Behandlung von Klärschlamm als Reststoff und Ressource.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2024-07-01 - 2025-06-30

Gegenstand diese Forschungsprojekts ist die Erarbeitung von Maßnahmen, mit denen Alterlaa – im Rahmen des Machbaren – thermisch verbessert und heizungstechnisch dekarbonisiert werden soll. Es sollen dabei die Potenziale und Risiken in sowohl technischer, wirtschaftlicher als auch sozialer Hinsicht analysiert werden. Ziel ist es, darauf aufbauend ein Maßnahmenpaket zu beschließen. Die Motivation der gegenständlichen Einreichung ist, den Wohn- und Kaufpark Alt Erlaa in Wien Liesing, eine der größten Wohnanlagen Österreichs, zu einem klimaneutralen Quartier zu entwickeln. Seitens seines Errichters und Besitzers, der gemeinnützigen Wohnbaugesellschaft GESIBA (vertreten durch die AEAG), besteht die konkrete Absicht, in naher Zukunft ein umfassendes Projekt mit den Bausteinen thermischer Verbesserung und vollständiger Umstellung von fossilen auf klimaneutrale Energieträger umzusetzen. Vorarbeiten in der gebäudetechnischen Planung liegen bereits vor. Die gegenständlich eingereichte Sondierung stärkt und erweitert dieses Vorhaben substantiell. Der Wohn- und Kaufpark Alt Erlaa in Wien Liesing umfasst in drei Bauteilen 3.200 Wohnungen für ca. 9.000 Personen und 340.000 m² BGF. Er wurde in den Jahren 1973 bis 1985 vom gemeinnützigen Bauträger GESIBA nach Plänen des Wiener Architekten Harry Glück errichtet. In dieser Größenordnung ist es daher ein einzigartiges Leuchtturmprojekt, an dem demonstriert werden kann, wie die Dekarbonisierung im Gebäudesektor im großen Stil erfolgen kann.

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