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Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit
: 2024-01-01 - 2026-12-31
Das Projekt "Initiative zur Förderung von grenzüberschreitendem Wissensaustausch und Wissensgenerierung von nachhaltigem Boden- und Betriebsmanagement (Soil-X-Change)" wird dazu beitragen, Landwirte, Akteure, politische Entscheidungsträger, Projekte und Initiativen miteinander zu verbinden, um Innovation zu beschleunigen und eine umfassende Umsetzung innovativer Lösungen in der Praxis zu fördern. Das Projekt wird zu einem effektiven AKIS-System (Agrarisches Wissens- und Innovationssystem) beitragen, indem es die thematische Zusammenarbeit zwischen Forschern, Landwirten und anderen Interessensgruppen in der EU intensiviert. Das Projekt Soil-X-Change wird zu den einer umweltfreundlichen, intelligenten Landwirtschaft, Klimaneutralität und Nachhaltigkeit beitragen und den Wissensaustausch der Hauptakteure verbessern. Soil-X-Change wurde von den den Operationellen Gruppen (OG) der EIP-AGRIs initiiert und spiegelt die Anliegen von 151 direkten Partnern wider. Es werden Ergebnisse und Daten, die von den verschiedenen EIP-AGRI OG´s und den Projektpartnern generiert wurden, gesammelt, analysiert und in eine gemeinsame Datenbank integriert. Soil-X-Change wird innovative, landwirtschaftliche Praktiken in 9 Mitgliedsländern verbreiten und austauschen. Darüber hinaus wird das Projekt Soil-X-Change die EIP-AGs und die wichtigsten Interessengruppen, die sich mit nachhaltigem Boden- und Landwirtschaftsmanagement befassen, zusammenbringen, um ein EU-weites Netzwerk zu schaffen, Wissen auszutauschen und überprüfte landwirtschaftliche Praktiken einzuführen, die es den Landwirten ermöglichen, die richtigen Entscheidungen in Bezug auf nachhaltige landwirtschaftliche Produktionsverfahren zu treffen. Am Ende des Projekts werden das erweiterte Wissen und die innovativen Ideen der Mitglieder und Nicht-Mitglieder der OGs erweitert, indem ihre Ergebnisse einer größeren Anzahl von Interessenvertretern und Landwirten in einem internationalen Umfeld und Netzwerk in allen EU-Ländern vorgestellt werden. Soil-X-Change wird einen Bottom-up-Ansatz verfolgen (von Landwirten zu den OGs) und praktisches Wissen über die wichtigsten Verbreitungskanäle für Landwirte und Praktiker vertiefen und weitergeben.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit
: 2023-03-01 - 2026-02-28
Ackerbau und Viehhaltung prägten im Pustertal noch bis weit nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges das Landschaftsbild. Das Sicherstellen der Lebensmittelversorgung der Familienmitglieder stand besonders in den abgelegenen Tälern und Bergregionen im Vordergrund des überwiegend kleinbäuerlichen Wirtschaftens. Von den Kulturpflanzen, die im Pustertal angebaut wurden, wurde in der jüngeren Geschichte immer auch Saatgut vor Ort selbst vermehrt. Wenn Saatgut vermehrt wurde, fand immer auch eine Auslese von Saatgut bestimmter Pflanzenindividuen statt. Diese Auslese wurde nach Erfahrungswerten und Intuition durchgeführt; geprägt von den persönlichen Vorstellungen und Notwendigkeiten derjenigen, die die Kulturpflanzen anbauten, pflegten und vermehrten. Dies hat zu der enormen Vielfalt genau in diesen lokalen Herkünften der unterschiedlichsten Kulturpflanzenarten geführt, auch im Pustertal.
Das Handwerk der eigenständigen Erhaltung, Selektion und Vermehrung von Saatgut wird kaum mehr ausgeübt. Damit geraten einzigartige Kulturpflanzen und deren lokale Herkünfte in Vergessenheit und sind vom Verschwinden bedroht. Die lebendige Erhaltung des kulturellen Erbes der Saatgutvermehrung und Weitergabe von Saatgut liegt in den Händen von einigen wenigen engagierten Menschen.
Im Projekt „Saatgutkompetenz“ wird der aktuelle Stand der Saatguterhaltung für Kulturpflanzen im Pustertal dokumentiert. In Interviews mit Erhalterinnen werden fördernde und hemmende Faktoren für die Saatguterhaltung, sowie Informations- und Beratungsbedarf der ErhalterInnen identifiziert. Auf Basis dieser Erkenntnisse werden lokale, regionale und nationale Fördermaßnahmen identifiziert, die dazu beitragen die Saatgutkompetenz im Pustertal zu erhalten.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit
: 2022-05-01 - 2025-04-30
Phosphor (P) ist ein essentieller und begrenzter Pflanzennährstoff. Er muss möglichst effizient genutzt werden. Im biologischen Landbau ist die biologische Stickstoff (N)-Bindung durch Leguminosen die wichtigste Stickstoffquelle. P-Mangel reduziert die biologische N-Bindung, die N-Verfügbarkeit und das Ertragsniveau der Fruchtfolge und gefährdet die Nachhaltigkeit der Produktion auf biologisch wirtschaftenden Betrieben. P-Bilanzsalden sind auf biologisch wirtschaftenden Marktfruchtbetrieben meist negativ, und die Gehalte von pflanzenverfügbarem P (PCAL) sind auf länger biologisch wirtschaftenden Betrieben oft suboptimal. Bedeutet eine negative P-Schlagbilanz oder eine Versorgungsstufe A oder B, dass P im Mangel ist und die Pflanzenbestände unterversorgt sind? In der Praxis ist es für LandwirtInnen schwierig diese Informationen einzuschätzen und die richtigen Maßnahmen zu treffen. Am Beispiel des Nährstoffs Phosphor sollen innerbetriebliche und externe Möglichkeiten die Nährstoffverfügbarkeit zu erhöhen untersucht und entwickelt werden. Innerbetrieblich können Pflanzenarten mit hohem P-Mobilisierungsvermögen die P-Verfügbarkeit und die P-Effizienz erhöhen. P-Recyclingdünger stellen eine außerbetriebliche P-Quelle dar, Stoffkreisläufe regional zu schließen und Lagerstättenvorräte zu schonen. Das Bewusstsein für die Notwendigkeit, P in der Landwirtschaft effizienter zu nutzen und P-Kreisläufe regional zu schließen, ist teilweise noch zu wenig entwickelt.
Zielsetzungen und erwarteter Nutzen des Projekts:
• Verbesserte Beurteilung der P-Versorgung von Ackerstandorten durch Praktiker unter Berücksichtigung des P-Mobilisierungspotentials aus stabilen P-Pools.
• Entwicklung von Managementstrategien zur Verbesserung der innerbetrieblichen P-Verfügbarkeit: Mobilisierung von P aus stabilen Pools auf Standorten mit geringer P-Verfügbarkeit durch Zwischenfrüchte und Gemenge.
• Verbesserte Abschätzung der P-Düngewirksamkeit verschiedener organischer Dünger und der P- und K-Mobilisierung aus stabilen Pools anhand eines Langzeitversuchs.
• Informationen für LandwirtInnen zum Nährstoff Phosphor und seinem Management: bessere Beurteilung des aktuellen Phosphor-Versorgungsstatus der Schläge; Kenntnisse, welche Maßnahmen am Betrieb zur P-Mobilisierung beitragen; Entscheidungsbasis für Bewirtschaftungsmaßnahmen, um die eigene Phosphorversorgung schlagspezifisch zu verbessern. Die LandwirtInnen lernen, die eigenen im Boden vorhandenen P-Vorräte gezielt zu nutzen.