ADAPT4K – Citizen Science und Klimaanpassung für unsere Wälder

Mit dem Projekt ADAPT4K wollen wir ein innovatives Netzwerk von „Forest Living Labs“ in Niederösterreich etablieren — mit dem Ziel, Forstwirtschaft, Wissenschaft und interessierte Bürger*innen im Kampf gegen die Folgen des Klimawandels zu vereinen.

Ziel und Ansatz

  • ADAPT4K richtet sich auf die prognostizierten Folgen steigender Temperaturen und veränderter Niederschlagsmuster: Besonders die wirtschaftlich bedeutende Baumart Picea abies (Fichte) ist von Trockenstress und damit verbundenem Risiko für Borkenkäferbefall stark betroffen.
  • Mit Hilfe modernster Methoden — darunter stabile Isotope und Drohnen — sowie dem Mitwirken von Forstfachkräften und Bürger*innen wird standortspezifisch Wald- und Bodendaten erhoben und analysiert, um Risikoabschätzungen zur Waldgesundheit und zur Borkenkäferanfälligkeit zu ermöglichen. 

Citizen Science

ADAPT4K setzt bewusst auf einen Citizen-Science-Ansatz: Förster*innen, Waldbesitzer*innen und interessierte Bürger*innen sind eingeladen mitzumachen, Daten zu sammeln, Erfahrungen einzubringen und bei der Bewertung der Ergebnisse mitzuwirken. So werden Wissenschaft und Praxis verbunden und ein Gemeinschaftsprojekt für klimafitte Wälder geschaffen.

Beteiligung & Mitmachen

Interessierte können sich als Teil der „Forest Living Labs“ engagieren:

  • Teilnahme an Waldbestandsaufnahmen und Datenerhebungen
  • Mitwirkung bei Interpretationen und Risikoabschätzungen
  • Austausch mit Forschenden und Forstpraktiker*innen
  • Nutzung und Weiterentwicklung eines offenen Innovationsnetzwerks

ADAPT4K lebt vom aktiven Mitwirken — je mehr engagierte Partner*innen teilnehmen, desto belastbarer und nützlicher werden die gewonnenen Erkenntnisse.

Bedeutung & Wirkung

ADAPT4K leistet einen wichtigen Beitrag, um Wälder an den Klimawandel anzupassen und nachhaltige Bewirtschaftung langfristig zu sichern. Durch Bürger*innenbeteiligung fördert das Projekt Bewusstsein für Waldgesundheit, stärkt die Resilienz von Beständen und unterstützt Entscheidungsträger*innen in Forstwirtschaft und Landnutzung mit evidenzbasierten Daten.

Weitere Informationen sind auf der Projekt-Homepage zu finden.

 

Schulprojekt HuLK - Humus, Landwirtschaft und Klima

Im FFG-Projekt HuLK beschäftigte sich die Arbeitsgruppe Boden.Pioniere gemeinsam mit Schüler*innen aus sechs Wiener Klassen und dem BOKU Kindergarten mit der Bedeutung gesunder Böden für die Lebensmittelversorgung. Im Mittelpunkt standen dabei die Beziehungen zwischen Pflanzen und Böden sowie deren Funktion im Kohlenstoffkreislauf.

Im Rahmen von Workshops konnten die Schüler*innen experimentieren, Bodentiere suchen, mikroskopieren, mit Bodenfarben malen und vieles mehr. In einem selbstgebauten Pflanzenversuch konnten die Kinder und Jugendlichen sehen, wie verschiedene Pflanzenarten mit Trockenheit umgehen und welche Böden am meisten Wasser speichern. Die Schüler*innen waren aktiv eingebunden und konnten die Prozesse im Boden als junge Forscher:innen direkt beobachten und begreifen. Das Projekt wurde mit dem Erdreichpreis 2023 in der Kategorie Partizipation ausgezeichnet. Eine Dokumentation über das Projekt (2020-2024) ist im Video weiter unten zu sehen.

Im Projekt CURIOSOIL beschäftigt sich die Arbeitsgruppe auch weiterhin damit, wie die Neugier an Böden geweckt und Bodenbildung in der Gesellschaft europaweit gefördert werden kann. Dabei können sich Interessierte auch aktiv in der Community of Practice engagieren.

City-Zen Boden

Urban-Gardening-Aktivitäten gewinnen zunehmend an Bedeutung: Brachflächen werden wieder nutzbar gemacht, und kreativ gestaltete Container, Hochbeete oder Dachgärten bieten Bürger*innen neue Möglichkeiten zur Begrünung der Stadt. So entstehen dringend benötigte grüne Oasen im urbanen Raum.

Viele dieser Standorte liegen jedoch in Bereichen mit hoher Verkehrsbelastung oder auf ehemaligen Industrie- und Deponieflächen. Dadurch bestehen bei Gärtner*innen häufig Bedenken hinsichtlich einer möglichen Kontamination ihrer Nutzpflanzen durch urbane Schadstoffe wie Schwermetalle oder Mikroplastik.

Schwermetalle gelangen einerseits auf natürlichem Wege – etwa durch Verwitterung und Erosion – in den Boden. Andererseits haben menschliche Aktivitäten, insbesondere Industrie und Verkehr, wesentlich zu einer erhöhten Schwermetallbelastung in Böden beigetragen.

Ob Pflanzen Schadstoffe aufnehmen, hängt von zahlreichen Faktoren ab, vor allem von:

  • Pflanzenart
  • Bodenart
  • pH-Wert und
  • organische Gehalt des Bodens.

Durch gezielte Bodenbehandlungen, etwa durch die Einbringung von organischer Substanz, kann die Mobilität und Bioverfügbarkeit von Schadstoffen im Boden reduziert werden.

Da viele Wiener Gemeinschaftsgärten jedoch nur schwer Zugang zu Informationen über die Bodenqualität an ihren Standorten haben, stellen wir im Rahmen dieses Projekts entsprechende Wissensressourcen auf unserer Projekt-Homepage bereit.

Gemeinsam mit Stadtgärtner*innen haben wir im Frühjahr 2024 Topfversuche durchgeführt, um das potenzielle Risiko einer Schwermetallkontamination von Nutzpflanzen wissenschaftlich zu bewerten.

Weitere Informationen sowie die Projektergebnisse finden Sie auf der Projekt-Homepage.

Boden macht Schule

Boden macht Schule ist ein Workshop für SchülerInnen, der praxisorientiert das Schutzgut Boden nachhaltig und spielerisch vermittelt. Boden macht Schule ist ein Projekt der Österreichischen Bodenkundlichen Gesellschaft und wird vom BMLFUW gefördert. Kooperationspartner sind AGES, BFW, BOKU, MA22 und das Umweltbundesamt. Für aktuelle Informationen, Kontakt und Anfragen, wenden Sie sich bitte an die Homepage des Umweltbundesamts.