Sigmund Hausegger
Sigmund von Hausegger
(geboren im Nov. 1806 in Pest - verstorben am 3. Dez. 1864 in Wien) Nach seiner Ausbildung für Malerei absolvierte er in den Jahren 1831-1832 die Forstlehranstalt Mariabrunn. Seine ersten forstlichen Karrierestationen waren Laibach, St. Andrä in Kärnten, Montona, Triest und Lemberg (1833-1849). 1849 wechselte er als Sekretär für das forsttechnische Departement in das neuerrichtete Ministerium für Landeskultur und Bergwesen. 1853 wurde er Leiter der provisorisch reorganisierten k. ungarischen Forstinspektion, 1856 erfolgte seine Ernennung zum k.k. Oberfinanzrat extra statum, 1857 zum Forstdirektor für Niederösterreich. Nach der Auflösung der nö. Forstdirektion im Jahre 1862 wurde er Stellvertreter von k.k. Ministerialrat v. Feistmantel. Seit 1863 war er Vicepräsident des österreichischen Reichsforstvereins, zu dessen Mitbegründern er gehörte.
Während seiner Amtszeit als nö. Forstdirektor richtete er die Staatsforste im Wienerwald neu ein, verbesserte deren Betrieb und Verwaltung und konnte den Reinertrag verdoppeln.,In Montona erkannte er als erster das Vorkommen von Quercus pubescens in Istrien, die bis dato als Quercus petraea angesprochen wurde, und lieferte den Beweis, daß deren Anzucht durch Saat möglich ist.
Seine Schriften finden sich vor allem in der Österreichischen Vierteljahrsschrift für das Forstwesen sowie in diversen politischen Tagesblättern.
Ausgewählte, bedeutende Publikationen:
- „Einiges über den Eichenkernkäfer, Platypus Cylindrus, Hbst." (1851)
- „Wie weit reicht die Wichtigkeit der Wälder?" (1851)
- „Zur Frage: Worin liegt der Grund des allmäligen Verschwindens der Eichenwaldungen im österreichischen Staate, und welche Mittel wären dagegen anzuwenden?" (1853)
- „Wo ist der Holzanbau am nothwendigsten?" (1855)
- „Über die Verpachtung der Staatsgüter, Staats- und Privat-Forsthwirthschaft" (1862)
bearbeitet und zusammengestellt von Horst Mayr