"Einmal unter die Netzhaut gebracht, verhalten sich Bilder wie Saatgut unter der Erdoberfläche. Da keimt's da wächst's, da kommt's schließlich zur Selbstmultiplikation."

(Peter Jenny - Das Wort, das Spiel, das Bild, ETH Zürich und Bauhaus Dessau - 1996)

Die Unmittelbarkeit der Zeichnung vermag alle Generationen von frühem Kindesalter an zu faszinieren. Das Bedürfnis Gesehenes, Erlebtes aber auch Erdachtes festzuhalten findet in der Zeichnung ein einfaches effektives Mittel des Ausdrucks, das nur weniger Utensilien, wie Block, Stift und ein wenig Zeit bedarf.

Versucht man den Prozess der Zeichnung zu erklären, kommt der Vergleich mit Lesen und Schreiben sehr nahe. Man könnte sich einen Dialog dieser beiden Disziplinen vorstellen. Die Spannung, die in dem Prozess der gleichzeitigen Informationsaufnahme und -wiedergabe entsteht, ist wie eine Entdeckungsreise. Mit der Zeit beginnt man Dinge wahrzunehmen, die man sonst nur flüchtig übergangen hätte. Man beginnt zwischen den Zeilen zu lesen, man entdeckt Zusammenhänge ...

Das Ziel dieser Lehrveranstaltung ist es die Faszination für die Zeichnung als professionelles Kommunikationsmedium zu wecken. Die LV ist Wahlfach im Master-Studium.

BetreuerInnen: DI Thomas Michael, Dr. Tanja Simonic Korosak