14.09.2009
Legal & illegal: Schlafmohn in Österreich (14.09.2009)
Internationales Meeting an der BOKU Wien Das „Erste Internationale Meeting zur Hortikultur von Schlafmohn“ findet in Wien vom 16.-20. September 2009 statt. Organisator und Gastgeber ist das Institut für Garten-, Obst- und Weinbau am Department für Angewandte Pflanzenwissenschaften und Pflanzenbiotechnologie an der BOKU Wien. Das Meeting behandelt zahlreiche Themen von der Züchtung bis zur Verwendung von Papaver somniferum (Schlafmohn). Neben den illegalen Aspekten von Mohn stellen die zahlreichen legalen Verwendungsmöglichkeiten einen Schwerpunkt dar. Initiativen wie die "Genussregionen" in Österreich, der EU-Schutz des Waldviertler Graumohns sowie die legale Produktion und Bedeutung in der regionalen Entwicklung dienen als Beispiele. Erwartet werden ein ausgesuchter Teilnehmerkreis aus zahlreichen Staaten und VertreterInnen von UN-Unterorganisationen (UNODC, UNIDO, INCB). Prominentester Gastredner wird Dr. Justice Tettey sein, Chef der wissenschaftlichen und Labor-Sektion des United Nations Office on Drugs and Crime. Der 18. September 2009 ist für eine Exkursion ins Waldviertel reserviert, um den TeilnehmerInnen die legale Produktion und ihren Beitrag zur regionalen Entwicklung direkt und vor Ort zu zeigen. Stichwort: Mohn (Papaver)
Mohn ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Mohngewächse mit weltweit zwischen 50 und 120 Arten. Hauptsächlich wächst sie in den gemäßigten Gebieten Europas und Asiens, im nördlichen und südlichen Afrika und in Australien. Bereits seit 6000 v.Chr. wird Mohn in Mitteleuropa als Kulturpflanze genutzt. Der Anbau von Mohn hat auch in Österreich eine sehr lange Tradition. Hauptanbaugebiete sind das nördliche Ober- und Niederösterreich (Waldviertel). Die gesamtösterreichische Anbaufläche betrug im Jahre 2004 rund 1.700 Hektar. In Oberösterreich wird hauptsächlich Blaumohn genutzt, im Waldviertel der großsamige Graumohn mit offenen Mohnkapseln, die eine Kombinationsnutzung von Samen und unzerstörter Kapsel für floristische Zwecke ermöglichen. Österreichische Mohnsamen werden für die direkte Verarbeitung in Speisen als auch für die Gewinnung des hochwertigen Mohnöls (Fettanteil ca. 42%) verwendet. Nähere Informationen zum Meeting und Programm-Updates entnehmen Sie bitte der Website www.opiumpoppy2009.net bzw. dem beigefügten word.doc (derzeitiger Stand des Programms). Ort: BOKU Wien, HS XV, Gregor Mendel-Straße 33, 1180 Wien Kontakt / Rückfragen:
DI Dr. Rita Kappert
(Wien) 47654-3423
rita.kappert(at)boku.ac.at