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Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2023-01-01 - 2023-12-31

Das ROSADATAFLOW Projekt hat zwei Hauptziele: - Mitwirkung in einem gemeinsamen Datenpaper der Forschungsinfrastruktur LTER-CWN - Optimierung der eigenen Arbeitsabläufe in Bezug auf Datentransfer und Datenauswertungsprozesse Die erste Aufgabe wird zu einem gemeinsamen Datenpaper der Forschungsinfrastruktur LTER-CWN (https://www.lter-austria.at/cwn) beitragen, das sich mit den Auswirkungen extremer Klimaereignisse auf Kohlenstoff-, Stickstoff- und Wasserflüsse beschäftigt. Sechs Standorte sind Mitglieder des bestehenden Langfristigen Ökologischen Forschungsnetzwerks Österreichs (LTER) und Kandidaten für das europäische eLTER RI. Diese Standorte sind, zusammen mit Rosalia, Zöbelboden, Klausen-Leopoldsdorf, Pürgschachener Moor, Neusiedler See und Stubaital. Wir werden zwischen 2018 und 2021 standortübergreifende Datensätze von harmonisierten meteorologischen Variablen, Bodentemperatur und -wassergehalt, gasförmigem Kohlenstoffausstoß mittels Autokammern, Boden-CO2-Sonden und Eddy-Flux-Messungen erstellen. Die zweite Aufgabe zielt darauf ab, die internen Verfahren und Abläufe zu optimieren, um die zukünftigen Anforderungen von eLTER RI an die Datenberichterstattung zu erfüllen. In dieser Aufgabe zielen wir auf die Daten von drei meteorologischen Stationen, Eddy-Kovarianz-Daten und Boden- und Vegetationsüberwachungsdaten von der DRAIN-Station. Unser Ziel ist es, den Automatisierungsgrad des Datentransferprozesses zu erhöhen und QA/QC-Routinen zu entwickeln. Es werden Vorlagen für Daten und Datenberichte erstellt.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2022-11-15 - 2024-07-14

Die Bewahrung und Verbesserung der Bodengesundheit stellt eine zentrale Herausforderung für die Erreichung der Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals) dar. In der Europäischen Union (EU) findet aktuell eine intensive Konsultation zur Etablierung eines Gesetzes zur Bewahrung und Verbesserung der Bodengesundheit (European Soil Health Law) statt. Landwirtschaftlicher Bodenschutz fällt in Österreich unter die Zuständigkeit der Bundesländer und ist in Niederösterreich durch das Bodenschutzgesetz geregelt. Mit dem vorliegenden Projekt werden auf Basis der bisherigen Monitoringaktivitäten Grundlagen für das laufende Konsultationsverfahren der EU zur Einführung eines Soil Health Law entwickelt und bereitgestellt. Insbesondere werden die Vorschläge der EU-Kommission auf ihre Kompatibilität mit den in Niederösterreich etablierten Methoden zur Überwachung und Verbesserung der Bodengesundheit überprüft, und die Anwendbarkeit von vorgeschlagenen Indikatoren und Zielwerten (Thresholds) für die in der Thematischen Strategie für den Bodenschutz genannten Bodengefährdungen anhand der NÖ Bodenmonitoringdaten getestet. Darauf aufbauend werden konkrete Vorschläge für die Auswahl geeigneter Landschaftseinheiten (Soil Districts), Indikatoren und Methoden zu deren Erfassung, sowie Zielwerten (Thresholds) entwickelt, um diese in den Konsultationsprozess einbringen zu können.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2022-10-01 - 2025-09-30

Die Siedlung der Linearbandkeramik (LPC) von Schletz, Niederösterreich (5400-5000 BC), wurde in den Jahren 1983 bis 2005 teilweise ausgegraben. Internationale Aufmerksamkeit erregte der Fundplatz in erster Linie aufgrund der menschlichen Überreste aus Graben II: Ihre atypische Lage und die perimortalen Defekte führten zum Schluss, dass die Bewohner*innen bei einem Angriff auf die Siedlung um etwa 5000 v. Chr. zu Tode gekommen waren. Erste Teilergebnisse einer molekulargenetischen Analyse scheinen auf eine unerwartet geringe Anzahl von Verwandtschaftsbeziehungen hinzuweisen. Um ihre Herkunftsregion(en) zu bestimmen, wird das Sr-Isotopenverhältnis (87Sr/86Sr) in den menschlichen Zähnen ermittelt und mit einer Sr-Isotopenlandkarte (Isoscape) des lokal bioverfügbaren Strontiums der Region verglichen. Im Projektvorhaben möchten wir im Rahmen eines transdisziplinären Ansatzes den Blick über die Fundstelle Schletz hinaus auf diesen vermuteten Siedlungsverband werfen. Begleitet von Archäolog*innen werden Citizen Scientists die einzelnen, aus Fundmeldungen bekannten, sowie aufgrund der Geländesituation vermuteten Siedlungsstellen begehen, das Fundmaterial bergen und dokumentieren. Geplant ist weiters die selbstständige Entnahme und Aufbereitung von Bodenproben durch Schüler*innen einer lokalen Mittelschule. Die Proben werden aus dem Gebiet der bandkeramischen Siedlungsstellen entnommen, um eine Isoscape-Kartierung der bioverfügbaren Sr-Isotopenverhältnisse zu erstellen. Dieses Vorgehen ist Voraussetzung für die Herkunftsbestimmung der aus der Schletzer Siedlung geborgenen Individuen. Wir erwarten, dass die über die Zentralsiedlung möglicherweise hinausreichende gewalttätige Auseinandersetzung präziser erfasst werden kann. Aber auch auf breiter Datenbasis begründete Aussagen zur ökonomischen und sozialen Struktur einer frühneolithischen Gesellschaft sind zu erwarten.

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