Schulprojekt HuLK - Humus, Landwirtschaft und Klima

Im FFG-Projekt HuLK beschäftigte sich die Arbeitsgruppe Boden.Pioniere gemeinsam mit Schüler*innen aus sechs Wiener Klassen und dem BOKU Kindergarten mit der Bedeutung gesunder Böden für die Lebensmittelversorgung. Im Mittelpunkt standen dabei die Beziehungen zwischen Pflanzen und Böden sowie deren Funktion im Kohlenstoffkreislauf.

Im Rahmen von Workshops konnten die Schüler*innen experimentieren, Bodentiere suchen, mikroskopieren, mit Bodenfarben malen und vieles mehr. In einem selbstgebauten Pflanzenversuch konnten die Kinder und Jugendlichen sehen, wie verschiedene Pflanzenarten mit Trockenheit umgehen und welche Böden am meisten Wasser speichern. Die Schüler*innen waren aktiv eingebunden und konnten die Prozesse im Boden als junge Forscher:innen direkt beobachten und begreifen. Das Projekt wurde mit dem Erdreichpreis 2023 in der Kategorie Partizipation ausgezeichnet. Eine Dokumentation über das Projekt (2020-2024) ist im Video weiter unten zu sehen.

Im Projekt CURIOSOIL beschäftigt sich die Arbeitsgruppe auch weiterhin damit, wie die Neugier an Böden geweckt und Bodenbildung in der Gesellschaft europaweit gefördert werden kann. Dabei können sich Interessierte auch aktiv in der Community of Practice engagieren.

City-Zen Boden

Urban Gardening Aktivitäten wachsen stetig, indem Brachflächen wieder nutzbar gemacht und zunehmend auch kreativ gestaltete Container, Hochbeete oder Dachgärten von Bürger*innen genutzt werden. Dadurch entstehen in der Stadt, die dort dringend benötigten grünen Oasen.

Viele dieser Standorte befinden sich jedoch in Gebieten mit hoher Verkehrsdichte, auf Industriebrachen oder Deponien. Dadurch haben die Gärtner*innen oft Bedenken hinsichtlich einer Kontamination ihrer Nutzpflanzen durch urbane Schadstoffe, wie zum Beispiel Schwermetalle oder Mikroplastik.

Schwermetalle gelangen einerseits auf natürlichem Wege durch Verwitterung und Erosion in den Boden, andererseits haben jedoch auch anthropogene Quellen, wie Industrie und Verkehr, wesentlich zu einem Anstieg der Schwermetallbelastung in Böden beigetragen.

Die Aufnahme von Schadstoffen durch eine Pflanze ist von vielen Faktoren abhängig. Diese sind vor allem:

  • Pflanzenart
  • Bodenart
  • pH-Wert und
  • organische Gehalt des Bodens.

Durch eine Bodenbehandlung, wie zum Beispiel die Einbringung von organischer Substanz in den Boden, ist es möglich, die Mobilität oder Bioverfügbarkeit von Schadstoffen im Boden zu reduzieren.

Wiener Gärten haben jedoch oft keinen einfachen Zugang zu Informationen über ihre jeweiligen Standorte. Deshalb wollen wir im Zuge dieses Projektes auch eine Plattform für Wiener Gemeinschaftsgärten etablieren, die Informationen zur Bodengesundheit zur Verfügung stellt.

Gemeinsam mit Stadtgärtner*innen wollen wir im Frühjahr 2024 einen Versuch durchführen, mit dem Ziel, das potentielle Risiko einer Schwermetallkontamination von Nutzpflanzen in Wiener Gemeinschaftsgärten wissenschaftlich zu bewerten.

Weitere Informationen zu diesem Projekt finden Sie auf der Projekt-Homepage.

Boden macht Schule

Boden macht Schule ist ein Workshop für SchülerInnen, der praxisorientiert das Schutzgut Boden nachhaltig und spielerisch vermittelt. Boden macht Schule ist ein Projekt der Österreichischen Bodenkundlichen Gesellschaft und wird vom BMLFUW gefördert. Kooperationspartner sind AGES, BFW, BOKU, MA22 und das Umweltbundesamt. Für aktuelle Informationen, Kontakt und Anfragen, wenden Sie sich bitte an die Homepage des Umweltbundesamts.