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Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit
: 2024-04-01 - 2025-09-30
Die Baustoffindustrie steht hinsichtlich der notwendigen Energie-, Emissions- und Ressourceneinsparungen zur Erreichung der Klimaziele vor großen Herausforderungen. Maßnahmen zur Substitution fossiler Energieträger im ressourcen- und energieintensiven Bausektor reichen nicht aus, um eine umfassende Dekarbonisierung zu bewirken. Der langjährige stoffliche Einsatz von Holz in Gebäuden ist ein Baustein zum Erreichen der Klimaneutralität im Gebäudesektor und es wurde gezeigt, dass Holzbau eine Maßnahme zur Minderung der Klimaveränderungen darstellen kann . Bei einer Steigerung von aktuell 22% auf 50% Holz(wohn)bau (Wood Construction Share) wäre ein zusätzlicher Holz-Input in die Bauwirtschaft von 0,5 Mio m3 beziehungsweise bis zu 1 Mio m3 in einem Szenario mit starker Holznutzung pro Jahr nötig, um den steigenden Bedarf zu decken, wenn keine Maßnahmen zur Verlängerung der Gebäude-Lebensdauer und vermehrten Kreislaufführung getroffen werden. Gleichzeitig wird die Menge an Altholz aus dem Rückbau in den kommenden Jahrzehnten ansteigen und stellt damit ab 2050 ein wachsendes Potenzial für Reuse und Recycling dar , wenn diverse technische, wirtschaftliche und regulatorische Hemmnisse überwunden werden können.
Aktuelle politische Strategien und Maßnahmen im Sinne des Klimaschutz verstärken die Notwendigkeit von Innovationen entlang des gesamten Produktlebenszyklus und der Wertschöpfungskette im Bausektor, um die Potenziale der Kreislauffähigkeit von Bauprodukten heben zu können. Speziell Fragen zu Produktdesign und der weiteren Verwendung am Ende des Produktlebenszyklus, aber auch Aspekte hinsichtlich notwendiger Veränderungen der Prozessabläufe zwischen den Akteuren entlang der Wertschöpfungskette sind zu adressieren. Für eine nachhaltige Steigerung sowohl des Anteils an Holz in Gebäuden, als auch an Holzbauten an sich und einer damit verbundenen langfristigen Kohlenstoffspeicherung im verbauten Holz sind Strategien zur Erhöhung der Zirkularität unumgänglich.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit
: 2024-09-01 - 2028-08-31
TealHelix beschäftigt sich mit der Weiterentwicklung der Kennzeichnung von Nachhaltigkeit bei Lebensmitteln, indem es einen gezielteren Ansatz vorschlägt: Befähigung durch Personalisierung und Inklusion. Basierend auf der Logik des Motivationsabgleichs entwickelt das Projekt eine Reihe neuer Kennzeichnungsansätze und digitaler sozialer Innovationen, um die Entscheidungsfindung der Verbraucher:innen zielgerichtet zu unterstützen. Ein solcher Ansatz wird es auch ermöglichen, Widerstände gegen Nachhaltigkeitsideen zu überwinden und Interventionen auf die heterogenen individuellen Bedürfnisse gefährdeter Verbraucher zuzuschneiden. Durch die Integration von Top-Down- und Bottom-Up-Methoden, Erkenntnissen aus der Analyse des Lebenszyklus, des sozialen und wirtschaftlichen Umfelds, sowie relevanter Theorien und Operationalisierungen für Verbraucherverhalten wird das Projekt ein neues Instrument entwickeln, um zu bewerten, wie individuelle und planetarische Präferenzen für verschiedene Nachhaltigkeitsdimensionen in Einklang gebracht werden können, um Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Im Anschluss wird unter Anwendung von Citizen Science und unter Einbeziehung von Marketingagenturen sowie Lebensmittelhandel eine Reihe von Kommunikationsmethoden getestet: traditionelle Etikettierungsansätze, digitale und stationäre Einzelhandelsetikettierungsansätze und intelligente Etikettierungsansätze (KI-basierte mobile Apps, Einkaufsassistenten, Einzelhandelsunterhaltung, intelligente elektronische Regaletiketten). In Zusammenarbeit mit führenden europäischen Verbänden neue Leitfäden/Standards für die Bereitstellung von Nachhaltigkeitsinformationen für die Industrie entwickeln.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit
: 2024-02-01 - 2026-01-31
Die verstärkte Verwendung von Holz im Bauwesen trägt zur Reduktion der Treibhausgasemissionen bei. Österreich hat im Holzbau in den vergangenen Jahrzehnten eine Vorreiterrolle in Europa, u.a. durch zahlreiche fördernde Maßnahmen zur Verwendung von Holz und zur Unterstützung entsprechender Innovationen. Trotzdem bestehen noch zahlreiche rechtliche, strukturelle, finanzielle und technische Hindernisse zur optimalen Verwendung von Holz in einer Kreislaufwirtschaft. Auf europäischer Ebene setzt der „European Green Deal“ wichtige Impulse zur Entwicklung einer zirkulären Bioökonomie und damit für die Verwendung von Holz statt anderen, stärker klimabelastenden Materialien. Allerdings bestehen für viele dieser Ziele erst politische Zielvorgaben ohne die konkreten Umsetzungsschritte, handelt es sich doch um eine Querschnittsmaterie in einem sehr komplexen Regelungsfeld und teilweise widersprüchlichen Zielen. Im Projekt sollen die potentiellen Auswirkungen dieser Regelungen aus den unterschiedlichen Politikbereichen auf den Wald und holzbasierte Wertschöpfungsketten eingeschätzt und zweckmäßige Instrumente zur Umsetzung der politischen Ziele identifiziert werden.