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Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit
: 2024-09-01 - 2025-06-30
Materialflüsse in die und aus der EU-Wirtschaft sind gut erforscht, und es werden regelmäßig Daten über die Entnahme und den Verbrauch von Ressourcen sowie über das Abfallaufkommen und die Abfallbehandlung erhoben. Ein großer Teil des Materialinputs in die EU-Wirtschaft wird jedoch in Form von Materialbeständen akkumuliert. Daten über Inputs in und Outputs aus Materialbeständen und deren stoffliche Zusammensetzung sind weniger gut untersucht, insbesondere wenn eine vollständige Massenbilanz unter Berücksichtigung der Nutzungsdauer der Bestände erfüllt werden soll. Für eine eingehende Bewertung und künftige Planung von Maßnahmen der Kreislaufwirtschaft ist ein umfassendes Verständnis der Beziehungen zwischen Materialbeständen und -Flüssen erforderlich. Daher wird sich dieses Projekt mit den Materialbeständen befassen, um die Wissensbasis über die konzeptionelle Erfassung von Materialbeständen im Verhältnis zu Materialflüssen zu verbessern, die Zusammenhänge zwischen Materialakkumulation und Kreislaufwirtschaft zu verstehen und Wege zur Überwachung des Beitrags der Materialbestände zu einer EU-Kreislaufwirtschaft vorzuschlagen.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit
: 2024-02-15 - 2026-08-14
Mit dem europäischen Klimagesetz wird die Verwirklichung des im europäischen Green Deal formulierten Klimaziels der EU, die Emissionen in der EU bis 2030 um mindestens 55 % zu senken, zu einer rechtlichen Verpflichtung. Das Paket „Fit für 55“ umfasst eine Reihe von Vorschlägen zur Überarbeitung und Aktualisierung der EU-Rechtsvorschriften und soll einen kohärenten und ausgewogenen Rahmen für die Verwirklichung der Klimaziele der EU sicherstellen. Mit Vorlage dieses Paketes schlägt die Europäische Kommission als Ziel eine Netto¬Kohlenstoffspeicherung im Sektor LULUCF für die EU in Höhe von 310 Mt CO2 Äq bis 2030 vor, für Österreich gilt ein verbindliches nationales Ziel von 5.650 kt CO2 Äq.
In diesem Zusammenhang schlägt die Europäische Kommission vor, ein Zertifizierungssystem für Kohlenstoffspeicherung zu etablieren, durch das zusätzliche Anreize für die Steigerung der Netto-Kohlenstoffspeicherung geboten werden sollen. Im Rahmen einer Studien sollen die Potentiale für die Steigerung der Netto-Kohlenstoffspeicherung in der Landnutzung im Hinblick auf die Erreichung des für Österreich vorgeschlagenen Ziels evaluiert werden. Dazu soll u.a. die Bereitschaft der Landwirt:innen zur Durchführung möglicher zusätzlicher Maßnahmen der Landbewirtschaftung und von Landnutzungsänderungen betreffend landwirtschaftlicher Nutzflächen untersucht werden.
Mit Unterstützung der Expertise geeigneter Partner wird ein praxisnaher Fragebogen entwickelt, der die Bereitschaft zur Durchführung zusätzlicher Maßnahmen zur zusätzlichen Kohlenstoffspeicherung in Boden und Biomasse (im Vergleich zum jetzigen Zustand) in Landwirtschaftsbetrieben abfragt. Darüber hinaus erfolgt eine Recherche und Darstellung von förderlichen und hemmenden („verbesserungswürdigen“) sozio-ökonomischen Rahmenbedingungen in Österreich für eine Umsetzung von Maßnahmen zur Kohlenstoffsspeicherung auf landwirtschaftlich genutzten Flächen.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit
: 2024-02-01 - 2026-01-31
Die verstärkte Verwendung von Holz im Bauwesen trägt zur Reduktion der Treibhausgasemissionen bei. Österreich hat im Holzbau in den vergangenen Jahrzehnten eine Vorreiterrolle in Europa, u.a. durch zahlreiche fördernde Maßnahmen zur Verwendung von Holz und zur Unterstützung entsprechender Innovationen. Trotzdem bestehen noch zahlreiche rechtliche, strukturelle, finanzielle und technische Hindernisse zur optimalen Verwendung von Holz in einer Kreislaufwirtschaft. Auf europäischer Ebene setzt der „European Green Deal“ wichtige Impulse zur Entwicklung einer zirkulären Bioökonomie und damit für die Verwendung von Holz statt anderen, stärker klimabelastenden Materialien. Allerdings bestehen für viele dieser Ziele erst politische Zielvorgaben ohne die konkreten Umsetzungsschritte, handelt es sich doch um eine Querschnittsmaterie in einem sehr komplexen Regelungsfeld und teilweise widersprüchlichen Zielen. Im Projekt sollen die potentiellen Auswirkungen dieser Regelungen aus den unterschiedlichen Politikbereichen auf den Wald und holzbasierte Wertschöpfungsketten eingeschätzt und zweckmäßige Instrumente zur Umsetzung der politischen Ziele identifiziert werden.