2021

Akzeptanz von Kurzumtriebsplantagen: Strukturelle und sozio-kulturelle Faktoren relevant

Grenzertragsflächen stellen eine Möglichkeit dar, Biomasse ohne Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion zu produzieren.
In den Interviews mit slowakischen Landwirt*innen wurde deutlich, dass strukturelle, ökologische und sozio-kulturelle Faktoren eine wichtig Rolle für die Akzeptanz dieser Bewirtschaftungsform spielen.

Akzeptanz von Kurzumtriebsplantagen: Strukturelle und sozio-kulturelle Faktoren relevant

Kurzumtriebsplantagen (KUP) liefern den Rohstoff Holz und können gleichzeitig die ländliche Wirtschaft stärken.
Grenzertragsflächen stellen eine Möglichkeit dar, Biomasse ohne Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion zu produzieren.
Die Ergebnisse einer neuen Studie des Projekts "DendromassforEurope" zeigen, dass ökonomische Anreize alleine nicht ausreichen.
In den Interviews mit slowakischen Landwirt*innen wurde deutlich, dass strukturelle, ökologische und sozio-kulturelle Faktoren eine wichtig Rolle für die Akzeptanz dieser Bewirtschaftungsform spielen.
Die Studie wurde von der Kompetenzzentrum Holz GmbH (Wood K plus) und dem Institut für Marketing und Innovation durchgeführt.

Mehr Information zur Publikation und dem Projekt unter:

https://www.dendromass4europe.eu/new-publication-read-about-farmers-willingness-to-adopt-srp/
https://link.springer.com/article/10.1007/s12155-020-10240-6

2020

Award of Excellence

Für ihren Beitrag beim ISAHP (International Symposium on the Analytic Hierarchy Process) wurde Oliver Meixner, Sonja Hackl und Rainer Haas der Award of Excellence verliehen.

Beim internationalen Symposium ISAHP holten Oliver Meixner, Sonja Hackl und Rainer Haas mit ihrem Beitrag "Transforming AHP Group Decisions into Fuzzy Priorities – A New Methodology to Aggregate Individual Priorities" den Award of Excellence - Theoretical Contribution.

Hier gibt es den Online-Vortrag zum Nachschauen.

Meta-Studie: EuropäerInnen schätzen den Wald für seine Klimaschutzwirkung

Dr. Lea Ranacher, Forscherin bei Wood K plus, führte im Auftrag des European Forest Institut (EFI) eine Studie zur öffentlichen Wahrnehmung der Forstwirtschaft und forstbasierten Bioökonomie durch. Die Studie analysierte dazu die vorhandene Fachliteratur zu Waldökosystemleistungen, Forstwirtschaft, Holzindustrie und Produkten in der Europäischen Union. Die Ergebnisse der Studie wurden am 27.10. in einem „Think Forest“ Webinar vorgestellt und im Anschluss wurde mit internationalen VertreterInnen aus Wissenschaft, Medien, NGOs und Politik diskutiert.

Die Studie steht hier zum Download zur Verfügung https://doi.org/10.36333/k2a03

Innovationspreis Jungbauernschaft für Instituts-Absolvent

Christian Huber, Absolvent des Instituts bekommt den 1. Platz beim Innovationspreis der Jungbauernschaft mit seinem Projekt „Exit the Field – im Land der Bienen". Weitere Infos unter www.ganglbauerland.at

Is It All about the Price?

Katt, F.; Meixner, O. (2020): Is It All about the Price? An Analysis of the Purchase Intention for Organic Food in a Discount Setting by Means of Structural Equation Modeling. Foods9, 458.

Oliver Meixner vom Institut für Marketing und Innovation hat gemeinsam mit dem Doktoranden und Erstautoren Felix Katt einen Artikel im Journal „Foods" veröffentlicht. Foods ist ein hochqualitatives, wissenschaftliches Open Source Journal des MDPI-Verlags im Bereich Lebensmittelwissenschaften (Impact-Faktor 3,011).

Der Beitrag untersucht die Kaufabsicht für Bio-Lebensmittel in Diskont-Supermärkten mittels eines Strukturgleichungsmodells. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, ob in Diskontern auch bei Premiumprodukten wie dem Bio-Bereich der Preis von vorrangiger Bedeutung bleibt. Die Analyse zeigt, dass sich sowohl Gesundheits- als auch Umweltbewusstsein positiv auf die Kaufabsicht für Bio-Produkte auswirken, wohingegen das im Diskontbereich traditionell stark vertretene Preisbewusstsein einen negativen Einfluss ausübt. Der Preis alleine ist damit kein ausreichendes Kaufargument für Bio-Produkte im Diskontbereich. Es müssen auch in diesem Vertriebskanal das Gesundheits- und Umweltbewusstsein der Kundinnen und Kunden angesprochen werden.

Link zum Artikel: https://www.mdpi.com/2304-8158/9/4/458#cite

Institut für Marketing an der Kinderuni

Mit dem Podcast Umweltdetektiv*innen - deinem Fußabdruck auf der Spur von Laura Wallnöfer trägt das Institut für Marketing und Innovation zur KinderuniBOKU bei.

In 10 Minuten erfahren die Kinder und Jugendlichen mehr über nachhaltigen Konsum und was es genau bedeuted, im eigenen Alltag nachhaltig zu sein. Wie kann jede und jeder einzelne die Umwelt schützen und anderen Menschen helfen? Mit einer Reflexion über die großen und kleinen Fußabdrücke die wir tag-täglich auf unserem Planeten hinterlassen, können schon einige Fragen beantwortet werden. Im Podcast werden dann auch die großen und kleine Hürden und Hindernisse besprochen, wie die Lücke zwischen unseren Einstellungen zur Umwelt und unserem Verhalten. Zum Schluss lernt man auch, welche Ausrüstung man braucht, um die Hindernisse zu meistern, wie zum Beispiel Wissen und Motivation aus dem sozialen Umfeld. Reinhören kann man über diesen Link : https://kinderuni.online/kurs/umweltdetektive-deinem-fussabdruck-auf-der-spur/, nach Anmeldung.

Climate Policy

Michael Grubb, Doug Crawford-Brown, Karsten Neuhoff, Karin Schanes, Sonja Hawkins & Alexandra Poncia (2020): Consumption-oriented policy instruments for fostering greenhouse gas mitigation, Climate Policy, DOI: 10.1080/14693062.2020.1730151

DI Dr. Karin Schanes vom Institut für Marketing und Innovation hat gemeinsam mit Kollegen vom University College London (UCL), der Universität Cambridge, dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) und dem International Centre for Trade and Sustainable Development (ICTSD) einen neuen Artikel in der Zeitschrift „Climate Policy" veröffentlicht.

Im Artikel geht es um Konsumorientierte Politikinstrumente d.h. Politikinstrumente, die darauf abzielen auf der Seite von Verbrauchern anzusetzen um Treibhausgase zu verringern und damit zur Klimawandelvermeidung beizutragen. Die Autoren schauen sich insgesamt 33 verschiedene Politikinstrumente an und evaluieren ihre potentiellen Auswirkungen und ihre Umsetzbarkeit.

Link zum Artikel: https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/14693062.2020.1730151

Förderpreis für herausragende wissenschaftliche Arbeit

DI Dr. Markus Scharner erhielt für seine Dissertation zum Thema „Risikomanagement in der Agrar- und Ernährungswirtschaft“ von der Österreichischen Hagelversicherung den Förderpreis für besondere wissenschaftliche Arbeiten mit hohem Praxisbezug aus dem Bereich der Landwirtschaft an der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) verliehen. 

Sind regionale Lebensmittel authentischer als globale?

Riefler, P. (2020), "Local versus global food consumption: the role of brand authenticity", Journal of Consumer Marketing, Vol. ahead-of-print No. ahead-of-print. https://doi.org/10.1108/JCM-02-2019-3086

Im Zeitalter der globalen Lebensmittelproduktion erleben heimische Lebensmittel eine neue Wertschätzung als authentisch und "echt". Doch können regionale Unternehmen dadurch einen Wettbewerbs- vorteil gegenüber globalen Anbietern am heimischen Markt generieren? Die Studie von Prof. Riefler im Journal of Consumer Marketing beleuchtet den Trend zu Regionalität aus dem Blickwinkel der Authentizität und zeigt, dass regionale Hersteller zwar die Prototypen von Authentizität sind, Authentizität alleine jedoch gegen den globalen Wettbewerb nicht genügt. 

Link zum Artikel: https://www.emerald.com/insight/content/doi/10.1108/JCM-02-2019-3086/full/html 

2019

Webinar über Handelsmarken und den Dialog mit der Gesellschaft

Auf Einladung der Landwirtschaftskammer Niederösterreich hat Rainer Haas vom Institut für Marketing & Innovation am 10. Dezember 2019 einen Vortrag über die Positionierung und Wahrnehmung von Handelsmarken und über Kommunikationsstrategien zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft gehalten.

Die Landwirtschaftskammer Niederösterreich veranstaltet regelmäßig Webinare um Wissen an LandwirtInnen zu vermitteln. Beim Webinar am 10. Dezember 2019 war das Thema „Wir produzieren Qualität aus Österreich – Wie erklären wir’s den anderen?“. Rund 70 TeilnehmerInnen aus ganz Niederösterreich nahmen an dem Webinar teil, welches mehr als eine Stunde dauerte. Manuela Schürr von AMA Marketing begann mit einem Vortrag über Gütesiegel. Sie sprach über deren Bedeutung, wer sie vergibt und wie diese kontrolliert werden. Anschließend hielt Rainer Haas einen Vortrag mit zwei inhaltlichen Schwerpunkten. Der erste Teil des Vortrags widmete sich der Welt der Marken. Was ist der Unterschied zwischen Handels- und Herstellermarken, wie werden diese von KonsumentInnen wahrgenommen und welche Auswirkungen haben diese auf die Landwirtschaft und die lebensmittelverarbeitende Industrie. Im zweiten Teil des Vortrags wurde der Dialog zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft behandelt. Dabei ging es vor allem um die Wissensvermittlung, den Vertrauensaufbau, und welche Kommunikationsmaßnahmen und ‑medien geeignet sind, um das Image des eigenen Betriebs und der Landwirtschaft im Allgemeinen zu verbessern.

Fotorechte: Institut für Marketing & Innovation

Von links: Manuela Schürr (AMA Marketing), Elfriede Schaffer (LK Niederösterreich), Rainer Haas (Institut für Marketing & Innovation)

BOKU tut was!

Das sich die BOKU der Nachhaltigkeit & dem guten Leben für alle verschrieben hat ist landesweit bekannt. Wir wollen den Zauber von Weihnachten in die Welt bringen. Wie ginge des besser als mit unserem hauseigenen BOKU-Honig? So hat sich das gesamte Team des Instituts für Markting & Innovation mit dem süßen Gold eingedeckt, um mit dem Reinerlös das Leben von Familien in Not in Österreich etwas zu versüßen.

Weitere Infos über die Aktion: https://oe3pinnwand.orf.at/tuwas/319

Klimakrise managen: Ausblick für Wald und Holznutzung

CAREFORPARIS zeigt bei einem ÖkoEvent Szenarien von BFW, BOKU, Wood K plus und Umweltbundesamt

Wien, Oktober 2019: Die Auswirkungen des globalen Klimawandels setzen dem Wald in Österreich zu, das wird auch den Beitrag des Waldes und der Wertschöpfungskette Holz zum Klimaschutz deutlich beeinflussen. Dies zeigen Szenarien aus dem Projekt CAREFORPARIS, an dem das Bundesforschungszentrum für Wald (BFW), die Universität für Bodenkultur (BOKU), Wood K plus und das Umweltbundesamt mitarbeiten. Die Ergebnisse wurden am 23. Oktober 2019 bei der Abschlussveranstaltung an der BOKU präsentiert. Die Szenarien gehen von unterschiedlichen Klimaveränderungen und Anpassungsstrategien für den österreichischen Wald aus und zeigen mögliche Entwicklungen bis ins Jahr 2150. Schwerpunkte des Projekts sind die Treibhausgasbilanz des Waldes, die Treibhausgasbilanz von Holzprodukten und die Vermeidung von Treibhausgas-Emissionen durch den Einsatz von Holzprodukten. Wird weniger Holz als Ersatz für fossile Rohstoffe verwendet, bedeutet dies zusätzliche Emissionen von fossilem Kohlenstoff in die Atmosphäre. Fazit: Die Treibhausgasbilanz des Waldes könnte zukünftig deutlich schlechter ausfallen.

CAREFORPARIS  wurde aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und die Ergebnispräsentation wurde als ÖkoEvent veranstaltet.

„Scheiß di net au" - Über die Liebe, den Mut & die Wirtschaft

So titelt die Keynote, zu der Unternehmer GEA-„Schuh- & Finanzrebell" Heini Staudinger am Di., 15. Oktober 2019 in der LV „Marktorientierte Innovationsprozesse" an der BOKU sprach.

Als Krisenlöser ermutigte er die Studierenden zu einem "Chance by design". Eine gesunde Fehlerkultur sei dazu ebenso notwendig, wie Innovationen als radikales Paradigma zu denken. Der systemische Mainstream hat für Staudinger dabei ein klares Ablaufdatum. Daher sein Appell:

"Angst ist ansteckend - Mut auch! Folgen Sie Ihrer Sehnsucht. Geben Sie der Welt verrückte und mutige Antworten - denn von den Vernünftigen können wir keine 'geilen' Heldentaten erwarten!"

Mehr Infos über Gea finden Sie hier.

Consumer awareness on food safety in Kosovo and Albania

On June 11, 2019, Rainer Haas participated in a workshop about “Food Consumer Behaviour and Perception on Food Safety and Quality – the Case of Kosovo and Albania” in Prishtina, Kosovo. The Workshop was part of a HERAS project, which supports research collaboration between Kosovar, Albanian and Austria.

In 2018 HERAS – Higher Education, Research and Applied Science – awarded a research grant to the Institute of Marketing & Innovation, submitted by Rainer Haas in collaboration with researchers from Kosovo and Albania (https://www.heraskosovo.org). HERAS projects are funded by the Austrian Development Cooperation and the Republic of Kosovo and aim to increase participation of faculties, institutes and individual researchers from Kosovo, Albania and other West Balkan Countries in international research cooperation and improved human capacities for teaching and research.

Kreative BOKU Studierende liefern Ideen für das Netzwerk Kulinarik

Third Mission aktiv gelebt: BOKU-Studierende liefern begleitet von Univ. Prof. Dipl.-Ing. Dr.nat.techn Rainer Haas Input im Netzwerk Kulinarik zur Positionierung Österreichs als kulinarische Top-Destination.

Auf Einladung der Bundesministerin Elisabeth Köstinger für Nachhaltigkeit und Tourismus erarbeiteten elf BOKU-Studierende der Agrar- und Ernährungswirtschaft Ideen und Feedback zur österreichweiten Netzwerk Kulinarik Strategie. Als Dankeschön wurden die Studierenden zur Präsentation der Strategie vor hochrangigen Stakeholdern eingeladen, sowie zu einem Gabelfrühstück mit der Ministerin in die Meierei im Stadtpark.

Wald im Wandel der Zeit

Die Studienvertretung Forst- und Holzwirtschaft veranstaltete am 23.05.2019 die Podiumsdiskussion  zum brisanten Thema "Unser Wald im Wandel der Zeit. Bestattung der Fichte - Aufschrei der Industrie?", um die Herausforderungen des Klimawandels und resultierenden Entwicklungsbedarf aus verschiedenen Blickwinkeln zu erörtern. Es diskutierten Prof. Rupert Seidl (BOKU), Ing. Lukas Stepanek (ÖBF), KR Franz Kirnbauer (Holzindustrie Kirnbauer), Mag. Werner Stix (J. u. A. Frischeis) und Prof. Peter Schwarzbauer (BOKU/Wood K plus) unter der Moderation von Prof. Dr. Alfred Teischinger (BOKU).  In seinem Impulsvortrag erläuterte Prof. Peter Schwarzbauer anhand der neuesten Waldinventurdaten und Projektergebnisse (aus dem Klimafondsprojekt „CAREFORPARIS“), wie er die Herausforderungen des Klimawandels und der aktuellen Entwicklungen des Waldumbaus für die Zukunft der Forst- und  Holzwirtschaft sieht.

Markteintritt von Bio Balkan gestützt auf Marketingkonzept von BOKU Studierenden

Die durchdachte Marketingstrategie der BOKU-Studierenden, die unter der Betreuung von Ao. Univ. Prof., Dr. Rainer Haas entstand, erwies sich als sehr hilfreich für das Unternehmen BioBalkan. Die Empfehlungen der Studierenden bezüglich Netzwerkaufbau und Marketingaktivitäten konnten in der Praxis sehr gut umgesetzt werden. Außerdem war die Idee der Kommunikationsgruppe, sich mit Journalisten, sowie Influencern als Markenkomunikatoren zu befassen, äußerst wertvoll für BioBalkan. Die Studierenden haben dem Unternehmen außerdem nahegelegt sich auf Bio-Märkten, Flohmärkten und Ausstellungen zu präsentieren, was die Markenbekanntheit vorantreiben konnte. Zusätzlich überlegten sich die Studierenden eine hilfreiche Strategie, wie das Unternehmen vergrößert werden kann und konnten dadurch einen sehr entscheidenden Beitrag leisten.

"Die starke Ausrichtung des Projektes auf soziale Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit, wurde nun international auf der Next Organic Berlin mit dem ersten Preis in der Kategorie Social Business ausgezeichnet. Der Bio-Anbau verhilft den serbischen Kleinbauern zu besserem Einkommen und einem gesünderen Leben in den Dörfern. Verarbeitet wird das Biogemüse in einer lokalen serbischen Manufaktur, wo fast nur Frauen arbeiten. Durch Bio-Balkan konnten neue MitarbeiterInnen eingestellt werden und so arbeitslosen Frauen in Serbien eine neue Einkommensmöglichkeit gegeben werden.

 

https://www.biobalkan.info/2019/05/16/biobalkan-next-organic-award/?fbclid=IwAR3RpYnum90Rkb-rNPIl2yEnvupuGaPNTR_caE_lxo1hRmn1vXL99dl4Au8

Regionalität als Symptom der Zeit - Kauf von Lebensmitteln aus dem Waldviertel

Die Motive hinter dem Kauf regionaler Lebensmittel aus dem Waldviertel erhob die Universität für Bodenkultur Wien gemeinsam mit der AMA-Marketing. Im April 2019 wurden die Ergebnisse der Studie von Bianca Blasl vorgestellt.

Die Studie hat sich zum Ziel gesetzt die KonsumentInnen von Waldviertler Lebensmitteln und dessen Motive kennenzulernen. Der Fokus wird dabei auf den Generationenunterschied bei den Kaufmotiven von Baby Boomern und Millenials und das Spannungsfeld zwischen Fremd- und Selbstbild lokaler Stakeholder gesetzt. Die Ergebnisse dienen als Tool zur Regionalentwicklung und als Leitfaden für das Regionalmarketing im Waldviertel.

Nachhaltigkeitspreis Dr. Miriam Lettner

Am 10. April 2019 war es wieder soweit: Der 5. BOKU Nachhaltigkeitstag lieferte spannende Workshops und Vorträge rund um die Themen Kooperationen und Nachhaltigkeit. Gekrönt wurde der Tag durch die Preisverleihung des Nachhaltigkeits-preises in der Kategorie Forschung an Miriam Lettner aus dem Team MAIF.

Der 5. BOKU Nachhaltigkeitstag stand dieses Jahr unter dem Motto „Gemeinsam! Kooperationen als Zukunftsprinzip“. In zahlreichen Vorträgen, Workshops und Vernetzungsaktivitäten wurde diskutiert, wie Kooperationen zu einer nachhaltigen Entwicklung in Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft beitragen können.

Innovationen - neue Wege in der Landwirtschaft

Innovationen sind der Schlüsselfaktor für langfristen Erfolg im Agrarsektor!
Anlässlich des Innovationstages der burgenländischen Landwirtschaftskammer spricht Siegi Pöchtrager vom Institut für Marketing & Innovation der BOKU am 15. März 2019 über den Weg „Von der Idee zur Innovation“ im Agrarsektor. Er sieht dabei den Unternehmerspirit als klaren Erfolgsfaktor für nachhaltige Innovationen. Pöchtragers neueste Publikation „Von der Idee zum Businessplan“ bietet Innovatoren eine gute Struktur für die praktische Umsetzung.

Die "Wertschätzungskette" Gemüse

Die Zukunft liegt in einer stärkeren Ausrichtung der Erzeuger-gemeinschaften auf Wertschöpfung und Innovation für Ihre Mitgliedsbetriebe.
Rainer Haas vom Institut für Marketing & Innovation der BOKU sprach am 27. Februar 2019 auf Einladung des NÖ Gemüsebauverbandes vor ca. 100 Gemüsebauern über strategische Marketingmaßnahmen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Gemüsebaubetriebe im Marchfeld gemeinsam mit hochrangingen Managern der SPAR Supermarktkette.

Regionaler Konsum als Beitrag zur Erreichung der nachhaltigen Wirtschaftsziele

Immerhin für 2/3 aller Österreicher*innen ist es wichtig, dass Produkte aus der Region stammen. Motivationen für den Kauf sind unter anderem das hohe Vertrauen in heimische Proudktionsstandards, aber auch Klima- und Naturschutz.

Als Gast-Autorin in Das Blatt, der Zeitung des Biosphärenpark Wienerwald, macht Univ. Prof. Dr. Petra Riefler auf die Wichtigkeit von nachhaltigem Konsum und damit verbundenen Konsumstrategien aufmerksam. Dabei ist Regionalität ein bedeutender Ansatz. Denn regionale Produkte verzeichnen, aufgrund kürzerer Transportwege, meist geringere CO2-Emissionen.

Verantwortungsvoller Konsum wird auch im Rahmen des SDG 12 (Sustainable Development Goal) der Vereinten Nationen verfolgt und stellt einen wichtigen Teil der Forschungsarbeit unseres Instituts dar. Damit möchten wir aktiv zur Erreichung des SDG 12 beitragen.

Hier geht's zum vollständigen Artikel.

 

Studie des Instituts zum Konsum von Pflanzenmilch versus Kuhmilch im Sustainability Journal veröffentlicht

Zur Studie

Das Image der Kuhmilch in Österreich ist (noch) besser als das von Pflanzenmilch. Kuhmilch wird als frischer, gesünder, besser im Geschmnack und besser für die Knochen als Pflanzenmilch eingestuft. Pflanzenmilch wird hingegen besser bei der Verdaulichkeit, der Leichtigkeit und der Allergiefreiheit eingestuft. Bei den Motiven zum Konsum von Pflanzenmilch stehen neben Gesundheits- und Genußmotiven vor allem das Tierwohl und die Nachhaltigkeit im Vordergrund. PflanzenmilchkonsumentInnen sehen den Konsum von Pflanzenmilch als aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Das Tierwohl ist nach dem Geschmack die zweithäufigste genannte Produkteigenschaft, die zum Konsum von Pflanzenmilch führt. Bei KuhmilchkonsumentInnen finden sich ebenso Gesundheits- und Genußmotive. Auffallender Unterschied ist die Bedeutung der regionalen Herkunft beim Konsum von Kuhmilch. Verbunden mit der regionalen Herkunft ist der Wunsch der KonsumentInnen die kleinstrukturierte, familiäre Landwirtschaft in Österreich zu unterstützen. So gesehen spiegeln die Motive der KonsumenInnen, die unterschiedliche Herkunft von Kuh- und Pflanzenmilchprodukten wider. Kuhmilch wird eindeutig als regionales, heimisches Produkt gesehen, während Pflanzenmilch eher als internationales, globales Produkt wahrgenommen wird.

Die Aktualität dieses Thema’s ist auch an einem kürzlich im Guardian erschienen Artikel ersichtlich: „White gold: The unstoppable rise of alternative milks“

 

2018

Globale Trends auf Agrarmärkten

Am vergangenen Agrargipfel am 1. Juni 2018 in Oberösterreich hat Rainer Haas vom Institut für Marketing & Innovation vor Spitzenvertretern der ÖO- und NÖ-Agrarbranche über globale und regionale Entwicklungen der Agrarmärkte gesprochen. In seinem Vortrag betonte er die Notwendigkeit in das Narrativ über die österreichische Landwirtschaft den sicherheitspolitischen Aspekt einer Nahrungsmittelgrundversorgung wieder in den Vordergrund zu rücken. 

Speziell vor dem Hintergrund eines globalen exponentiellen Bevölkerungswachstums und drohender Ernteausfälle aufgrund zunehmender Wetterextreme sollte eine politische Diskussion über die zunehmende Flächenverbauung agrarischer Nutzflächen in Österreich verstärkt geführt werden (30 Fußballfelder täglich). 

Der globale Trend hin zu einer industrialisierten Landwirtschaft bietet Chancen das österreichische Modell einer kleinstrukturierten familienbasierten Landwirtschaft als nachhaltigen Gegenentwurf zu positionieren. Dazu müssen aber die geeigneten politischen Rahmenbedingungen gewährleistet sein. Ebenso muss Augenmerk auf ausreichende Vermarktungsstrukturen in österreichischen Wertschöpfungsketten gelegt werden. Eine zunehmende Ausdünnung beispielsweise von Mühlen oder Schlachthöfen könnte in Zukunft den Aufbau regionaler kurzer Lieferketten erschweren und damit dem Trend zu regionalen Lebensmitteln, deren Rohstoffe aus der Region kommen und in der Region verarbeitet werden, entgegenstehen.

Agrarwirtschaftliche Perspektiven und Märkte

Vor rund 50 hochrangigen Vertretern desösterreichischen Getreidehandels sprach Rainer Haas in der landwirtschaftlichenBörse auf Einladung der Wirtschaftskammer NÖ am 21. November 2018 überAuswirkungen einer weltweit wachsenden Mittelschicht und deren veränderten Konsumgewohnheiten auf die globalen Agrarmärkte. China beispielsweise wendet sich von der vergangenen Politik der „Kohlenhydrat-Lagerung“ in Form von Getreide-und Reislagerung einer Politik der Förderung der Proteinverfügbarkeit zu. Weltweitkorreliert der Anstieg des Fleischkonsums mit einem Wachstum des Bruttonationaleinkommens und dieses wiederum mit einer Zunahme der Mittelschicht. Die steigende Nachfragenach Fleisch- und Wurstwaren wird den Druck auf die verfügbaren Wasserressourcen weiter erhöhen. Schon jetzt werden 20% der landwirtschaftlichen Nutzfläche bewässert und diese Flächen liefern bereits 40% der weltweiten Erträge. Ebenso wird ein weiterer Anstieg der Treibhausgase aus der globalen Landwirtschaft zu verzeichnen sein. Bereits heute produzieren die fünf größten Fleisch- und Milchunternehmen der Welt mehr Treibhausgase als Exxon Mobil, dem größten Ölkonzern der Welt. Die 20 größten Fleisch- und Milchproduzenten der Welt erzeugen mehr Treibhausgase als ganz Deutschland. Vor dem Hintergrund einer Zunahme extremer Wetterereignisse durch den Klimawandel steigt die Notwendigkeit eine voranschreitende Abholzung der Regenwälder des Amazonas zur Gewinnungweiterer Sojaanbauflächen zu verlangsamen. Die Abhängigkeit Europas von Eiweißfuttermitteln aus Übersee muss durch Initiativen wie Donau/EU Soja und neue EU Verordnungen zur Verfütterung von Insekten gemindert werden. Mit der EU Verordnung 2017/893, die die Verfütterung von Insekten in der Aquakultur erlaubt, wurde bereits ein erster Schritt in diese Richtung gesetzt. Wenn Insekten als Futtermittel auf breiter Basis auch für andere Nutztiere erlaubt werden, könnte diese „radikale Innovation“ nicht nur neue Arbeitsplätze durch insektenproduzierende Unternehmen in Europa schaffen, sondern auch einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten.

 

Kontakt: Ao. Univ. Prof. DI Dr. Rainer Haas

Institut für Marketing & Innovation

E-mail: rainer.haas(at)boku.ac.at

 

Fotorechte: Mag. Franz Rauchenberger, Wirtschaftskammer Niederösterreich

ÖGA Best Presentation Award geht an BOKU-Absolventin Vera Kasparek-Koschatko

Halal-Produktion und - Zertifizierung - Hintergründe und Zusammenhänge erstmals wissenschaftlich aufbereitet

Dass islamkonforme Lebensmittelproduktion neben Muslime für die gesamte österreichische Lebensmittelbranche von hoher Relevanz ist, bestätigte das große Interesse am Vortrag „Halal-Zertifizierung und –Produktion“ im Rahmen der diesjährigen ÖGA-Tagung Ende September.

„Die Forschungsarbeit leistet einen wichtigen Beitrag zur wissenschaftlichen Aufklärung rund um ein gesellschaftlich polarisierendes und kontrovers diskutiertes Thema“, so Frau DI Kasparek-Koschatko, deren Studie am Institut für Marketing und Innovation von Prof. Siegfried Pöchtrager und DI Julia Anna Jungmair begleitet wurde.

Die „Auszeichnung für den besten Beitrag im Rahmen der ÖGA Tagung 2018“ würdigt die Pionierleistung in entsprechendem Rahmen. Das Forschungsfeld Halal bietet noch weitere Potenziale, deren Entwicklungen am Institut für Marketing und Innovation weiter beobachtet werden.

Univ. Prof. Dr. Petra Riefler ausgezeichnet als "Outstanding Reviewer 2018"

Univ.Prof. Dr. Petra Riefler, Institutsleiterin und Professorin für Marketing & Innovation an der BOKU, wurde die Auszeichung als "Outstanding Reviewer 2018" für ihre Gutachtertätigkeit als Mitglied des Herausgeberbeirates der Zeitschrift International Marketing Review verliehen. Die Verleihung fand am 26. September durch den Emerald Publishing Verlag an der BOKU statt.

"Von der Idee zum Businessplan" - Buchneuerscheinung am Institut für Marketing und Innovation

"Soll ich? Oder soll ich nicht?" sind die Fragen, die sich Prof. Siegi Pöchtrager und Dr. Walter Wagner vom Institut für Marketing und Innovation gemeinsam mit Karl Bruckner, Dipl.-Ing. Barbara Kapp und Dipl.-Ing. Pia Sajovitz gestellt haben. Die Antworten haben sie im druckfrischen Werk "Von der Idee zum Businessplan" zusammengefasst. Das Buch thematisiert die komplexen Sachverhalte der Businessplanung für die Agrar- und Ernährungswirtschaft – und schließt somit eine Marktlücke. Beim Thema Businessplanung denken wir zuerst an trockene Zahlen und betriebswirtschaftliches Unverständnis. Das druckfrische Werk beweist jedoch das Gegenteil! Auf rund 440 Seiten werden die LeserInnen auf eine gut verständliche Weise mit den einzelnen Elementen eines Businessplans vertraut gemacht. Zahlreiche Beispiel-Businesspläne aus der land- und forstwirtschaftlichen Praxis schaffen ein klares Verständnis für (interdisziplinäre) Zusammenhänge und lassen am Weg zum finalen Businessplan keine Fragen unbeantwortet! Im Kapitel "Stimmen aus der Praxis" sprechen innovative und erfolgreiche UnternehmerInnen über ihre Erfahrungen und Stolpersteine "am Weg zum Businessplan".

Konzipiert wurde das Praxishandbuch sowohl für die landwirtschaftliche Beratung, als auch für SchülerInnen und Studierende des Agrar- und Forstbereiches sowie für LandwirtInnen, die eine betriebliche Neuausrichtung planen.

2017

Agrarmarketingtag OÖ - Glaubwürdig kommunizieren in Zeiten von Fake News

Am 21. November 2017 sprach Ao.Univ.Prof. Rainer Haas vom Institut für Marketing & Innovation vor 150 oberösterreichischen Bäuerinnen und Bauern und landwirtschaftlichen Fachschülern zum Thema "Der Bauernhof online: Glaubwürdige Kommunikation in Zeiten von Fake News".

Eine Zusammenfassung seines Vortrags wurde in der Bauernzeitung von DI Anni Pichler publiziert und diese ist hier nachzulesen:

www.bauernzeitung.at/erzaehlen-sie-geschichten

Bilder zu diesem Vortrag (Copyright Fotos Bauernzeitung/Pichler) und von seinem Vortrag auf der Bio-Messe in Wieselburg:

photos.app.goo.gl/I1qL8p9Um5noztYO2

Ebenso wird demnächst ein Fernseh-Interview zu diesem Vortrag im Mühlviertel TV ausgestrahlt.

Das war im heurigen Jahr bereits der achte Vortrag von Rainer Haas vor einem nicht-wissenschaftlichen Publikum. Rechnet man die Angaben der Veranstalter zu den Teilnehmerzahlen zusammen, hat er damit vor ca. 900 bis 1.000 BäuerInnen, KonsumentInnen und Stakeholdern gesprochen und damit aktiven BOKU-Wissenstransfer betrieben. Er ist damit einer von zahlreichen BOKU-MitarbeiterInnen, die der BOKU in der Öffentlichkeit ein "Gesicht" geben und im Sinne des aktiven Wissenstranfer in die Gesellschaft, die "Third Mission" der Universitäten erfüllen. Die Ansprüche der Gesellschaft diese Third Mission zu erfüllen, wird in Zukunft noch zunehmen. Nachzulesen bei

orf.at/stories/2415925/2415906/

Für Anfragen oder weiterführende Infos wenden Sie sich bitte an Ao. Univ.

Ao. Univ. Prof. Dr. Rainer Haas

E-mail: rainer.haas(at)boku.ac.at

Für Anfragen zu den Photorechten im Falle einer Veröffentlichung und zum Artikel in der Bauernzeitung wenden SIe sich bitte an DI Anni Pichler,

E-mail: pichler(at)ooe.bauernzeitung.at

Herkunft hat Zukunft - Die wichtigsten Trends in der bäuerlichen Direktvermarktung

Am 20. Februar 2017 sprach Ao. Univ. Prof. Dr. Rainer Haas vor 300 südtiroler Bäuerinnen und Bauern im Zuge einer Fachtagung zur bäuerlichen Direktvermarktung auf Einladung der Vermarktungsorganisation Roter Hahn.

In seinem Vortrag erläuterte Prof. Rainer Haas wie gesellschaftliche Veränderungen auf das Ernährungs- und Kaufverhalten einwirken. Anhand zahlreicher Beispiele erläuterte er wie bäuerliche Direktvermarkter auf diese Trends mit neuen Produkt- und Dienstleistungsideen reagieren sollten.

Für Anfragen oder weiterführende Infos wenden Sie sich bitte an
Ao. Univ. Prof. Dr. Rainer Haas
Rainer.haas(at)boku.ac.at

Fotos der Fachtagung:
https://goo.gl/photos/iuWXgA9995ZPoKV86

Interview Fachtagung:
http://www.sdf.bz.it/Mediathek/(video)/49005