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Globale Trends auf Agrarmärkten
Am vergangenen Agrargipfel am 1. Juni 2018 in Oberösterreich hat Rainer Haas vom Institut für Marketing & Innovation vor Spitzenvertretern der ÖO- und NÖ-Agrarbranche über globale und regionale Entwicklungen der Agrarmärkte gesprochen. In seinem Vortrag betonte er die Notwendigkeit in das Narrativ über die österreichische Landwirtschaft den sicherheitspolitischen Aspekt einer Nahrungsmittelgrundversorgung wieder in den Vordergrund zu rücken.
Speziell vor dem Hintergrund eines globalen exponentiellen Bevölkerungswachstums und drohender Ernteausfälle aufgrund zunehmender Wetterextreme sollte eine politische Diskussion über die zunehmende Flächenverbauung agrarischer Nutzflächen in Österreich verstärkt geführt werden (30 Fußballfelder täglich).
Der globale Trend hin zu einer industrialisierten Landwirtschaft bietet Chancen das österreichische Modell einer kleinstrukturierten familienbasierten Landwirtschaft als nachhaltigen Gegenentwurf zu positionieren. Dazu müssen aber die geeigneten politischen Rahmenbedingungen gewährleistet sein. Ebenso muss Augenmerk auf ausreichende Vermarktungsstrukturen in österreichischen Wertschöpfungsketten gelegt werden. Eine zunehmende Ausdünnung beispielsweise von Mühlen oder Schlachthöfen könnte in Zukunft den Aufbau regionaler kurzer Lieferketten erschweren und damit dem Trend zu regionalen Lebensmitteln, deren Rohstoffe aus der Region kommen und in der Region verarbeitet werden, entgegenstehen.