Warum AlpNat/ Wildbach- und Lawinenverbauung studieren?

Der menschliche Lebensraum ist in vielen Bereichen von Naturgefahren betroffen. Veränderte Lebensansprüche erhöhen den Nutzungsdruck im alpinen Raum und führen zu einer Verknappung des vor Naturgefahren geschützten Lebensraums. Auch die Wirtschaftsentwicklung sowie die Landwirtschaft sind von der Verfügbarkeit dauerhaft nutzbarer Flächen abhängig. Mit dieser vermehrten Landnutzung steigen aber die Schäden und die Verwundbarkeit der Gesellschaft. Der Schutz vor Naturgefahren in Bergregionen ist daher zum politischen Thema geworden.

Naturgefahren wie Hochwasser, Muren, Lawinen, Steinschlag und Erosion werden nicht mehr einfach hingenommen. Technische, ingenieurbiologische oder raumplanerische Schutzmaßnahmen sind die Voraussetzung für eine dauerhafte Besiedelung, nachhaltige Bewirtschaftung und touristische Nutzung dieser Gebiete.

Verbindung Natur – Technik

Mit Naturgefahren zu arbeiten ist eine interdisziplinäre Aufgabe, die Kenntnisse der verschiedenen Prozesse (Hochwasser, Muren, Lawinen, Steinschlag) voraussetzt. Darüber hinaus ist umfangreiches Wissen aus den Bereichen Technik, Ökologie, Raumplanung, Recht, Risikoanalyse und Risikomanagement notwendig.

Theorie und Praxis

Das Masterprogramm zeichnet sich durch einen hohen Praxisbezug aus. Die theoretische Ausbildung wird dabei durch zahlreiche Exkursionen und praktische Übungen im Gelände ergänzt.

Was konkret geboten wird:

Im Masterprogramm "Alpine Naturgefahren / Wildbach- und Lawinenverbauung" erwerben die Studierenden die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten für einen verantwortungsvollen Umgang mit den Gefährdungen im alpinen Raum. Das Studium orientiert sich am Kreislauf des „Integralen Risikomanagements“.

Dabei bilden die Prävention vor Naturgefahren, die Risikovorsorge und die Katastrophenbewältigung die Grundsäulen des Studiums. Die technische Ausbildung wird durch ein bautechnisches Modul verstärkt. Um jedoch auch die erforderlichen Maßnahmen im gesamten Einzugsgebiet von Wildbächen und Lawinen durchführen zu können, werden neben rechtlichen auch forstliche und ökologische Schwerpunkte vermittelt.

  • Prävention von Naturgefahren (Hochwasser, Lawine, Rutschung und Steinschlag) 
  • Integrale Einzugsgebietsbewirtschaftung
  • Baumanagement und Bautechnik
  • Schutzwaldbewirtschaftung und Ingenieurbiologie
  • Sozioökonomie und Recht
  • Risikovorsorge
  • Katastrophenbewältigung

Die Berufsaussichten

  • Durch die theoretischen und praktischen Schwerpunkte des Studiums erhalten unsere AbsolventInnen Kompetenz und Erfahrung, um im Berufsleben in leitenden Funktionen bestehen zu können.
  • Die Vielseitigkeit der Ausbildung eröffnet viele Berufsfelder:
  • Öffentlicher Sektor, z.B. Forsttechnischer Dienst für Wildbach- und Lawinenverbauung, Landesregierungen, Ministerien, bei Infrastrukturträgern sowie in der öffentlichen Verwaltung. Anstellungserfordernisse für die Neuaufnahme von Akademikern beim Forsttechnischen Dienst für Wildbach und Lawinenverbauung; Forstassistenten-Ausbildungsverordnung
  • Selbstständige, z.B. als freiberufliche Ingenieurkonsulenten, Sachverständige und Projektausführende
  • Forschung und Entwicklung, z.B. an Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Entwicklungsabteilungen von Unternehmen 
Das Masterstudium

Alpine Naturgefahren / Wildbach- und Lawinenverbauung dauert vier Semester (120 ECTS) und entspricht damit den international eingeführten Masterstudiengängen.

Zugelassen zum Masterstudium werden AbsolventInnen der Bakkalaureatsstudien Forstwirtschft und Kulturtechnik sowie gleichwertig Qualifizierte. Den AbsolventInnen wird der akademische Grad „Diplomingenieurin“ bzw. „Diplomingenieur“ verliehen.

Allgemeine Studieninformationen

Curriculum für das Masterstudium

Folder Masterstudium Alpine Naturgefahren Wildbach- und Lawinenverbauung

Für weitere Fragen steht Ihnen das ALPNAT-Team jederzeit gerne zur Verfügung:

Institut für Alpine Naturgefahren (IAN)

Peter Jordanstraße 82 

A-1190 Wien 

Tel.: (+43) 1 / 47654-87100

Fax: (+43) 1 / 47654-87109

E-mail: ian(at)boku.ac.at

URL:  http://www.baunat.boku.ac.at/ian/

 

Weiterführende Studien

Nach dem Masterstudium ist ein individuell gestaltbares Doktoratsstudium möglich, das mit dem Titel „Doktor der Bodenkultur“ (Dr. nat. techn.) abschließt.

PROGRAMMBEGLEITUNG

Univ. Prof. DI Dr. Johannes HÜBL

ANMELDUNG ZU DEN LEHRVERANSTALTUNGEN DES INSTITUTS FÜR ALPINE NATURGEFAHREN

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Excursion: Physics of Snow and Avalanches

Projekt: Integrale Einzugsgebietsbewirtschaftung

Masterarbeiten am IAN
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