Die Bodenkultur - Journal for Land Management, Food and Environment

P. LIEBHARD:

Einfluß der Primärbodenbearbeitung auf pH-Wert, Calcium-, Phosphat- und Kaliumgehalt von Ackerböden im oberösterreichischen Zentralraum (Teil 2)

Zusammenfassung

In einem Langzeitversuch wurden bei unterschiedlicher Primärbodenbearbeitung die Verfügbarkeit ausgewählter Makronährstoffe und der pH-Wert untersucht. Während der Laufzeit von 1980 bis 1990 kam es bei der vorgegebenen Bewirtschaftungsintensität und der ausgebrachten standortüblichen Düngerund Kalkmenge bei allen Bearbeitungsvarianten - mit Ausnahme der Dauerfräsparzellen - zu einer Erhöhung des Kalkgehaltes in der Krume. Der pH-Wert nahm im untersuchten Zeitraum geringfügig, aber statistisch nicht abgesichert, zu. Der Trend der pH-Wertanhebung ist bei den Pflugvarianten höher als bei den Grubbervarianten. In den Dauerfräsparzellen kam es hingegen zu einem geringen, aber bereits meßbaren Abfall des pH-Wertes von 0,05 Einheiten. Durch die jährlich über dem Entzug liegende Düngung stieg der P205-Gehalt im Standortmittel von 16 auf 22 mg je 100 g Feinboden an. Zwischen den Bearbeitungsvarianten und Bearbeitungstiefen ergaben sich keine unterschiedlichen Gehaltswerte. Im Gegensatz zu den Phosphatwerten kam es beim K20-Gehalt neben der generellen Erhöhung im Oberboden auch zu einer signifikanten Differenzierung zwischen den Bearbeitungsvarianten. Der höchste Wert mit 44 mg wurde in den Fräsparzellen, die mittleren Gehaltszahlen von 37,5 bis 41 mg auf den Grubbervarianten und die niedrigsten zwischen 27 bis 29 mg je 100 g Feinboden auf den Pflugparzellen erreicht. Schlüsselworte: Primärbodenbearbeitung, pH-Wert, Calcium-, Phosphat-, Kaliumgehalt.