Die Bodenkultur - Journal for Land Management, Food and Environment

H. Taubner, T. Eickhorst und R. Tippkötter:

Auswirkungen der direkten Grüngutapplikationen auf Ertrag und Bodeneigenschaften von Ackerböden

Zusammenfassung

Abfälle aus der Garten- und Landschaftspflege werden als Grüngut bezeichnet. Die direkte Verwertung des gehäckselten Grünguts (GGH) auf Ackerböden stellt einen alternativen Verwertungsweg zur Kompostierung dar. Dabei werden die Grünabfälle an dezentralen Sammelstellen vor Ort gehäckselt und direkt auf Ackerflächen ausgestreut. Mittelfristig führen solche GGH-Applikationen zur Verbesserung der Bodenstruktur, zur Freisetzung von Nährstoffen und zur Erhöhung des Humusgehaltes. Feldversuche in Norddeutschland haben für zwei unterschiedlich produktive Ackerböden erstmals gezeigt, dass die Applikation von GGH bereits im ersten Anwendungsjahr Ertragssteigerungen bewirken kann. Der Effekt war auf dem Sandboden mit geringer Bodengüte größer als auf dem lehmigen Boden mit höherer Ackerzahl. Unmittelbar höhere Wassergehalte im Ap-Horizont, ein Anstieg der Aggregatstabilität nach zwei Jahren und eine sofortige Düngewirkung bei Kalium waren weitere positive Effekte dieser Feldversuche. Schlagworte:  Bioabfall, Grünguthäcksel, Ertrag, Nährstoffangebot, Feldversuch.