Neueste Projekte

Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2024-01-01 - 2025-10-31

Ziel des Projektes ist es, die Schwebfliegen, zusammen mit den Bienen weltweit die wichtigsten Bestäuber, bundesweit zu erheben. Dadurch sollen zum ersten Mal in Österreich für diese bedeutenden Headline-Indikatoren standardisierte Monitoring-Daten erhoben werden. Zudem sollen die von den Schwebfliegen besuchten Blütenpflanzen erhoben werden, um Kenntnis über die Pollen- und Nektarquellen von Schwebfliegen zu erlangen. Auch werden Daten zum Vorkommen und zur Verbreitung in Europa hochgradig gefährdeter Schwebfliegenarten erhoben. Insgesamt schließt das Projekt eine Lücke im Biodiversitätsmonitoring Österreichs, erhebt auch Daten zu europaweit stark gefährdeten Arten und stellt somit einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der in der nationalen Biodiversitäts-Strategie vorgegebenen Ziele dar. Es etabliert den Headline-Indikator Schwebfliege im Österreichischen Biodiversitäts-Monitoring.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2024-01-01 - 2025-12-31

Die zufällige Schwankung von Allelfrequenzen (genetische Drift) kann in kleinen und fragmentierten Populationen erhebliche Auswirkungen auf die Evolution haben und zu einem Aussterbestrudel führen, einer Rückkopplung zwischen verringerter Populationsgröße, Verlust der genetischen Vielfalt und Inzucht. Da Trockenwiesen und -weiden in Österreich zu den artenreichsten, aber auch durch Nutzungsänderungen am stärksten gefährdeten Lebensräumen zählen, haben wir 14 seltene „Steppenpflanzen“ mit Vorkommen im pannonischen und teilweise auch im alpinen Raum für die Erhebung des Zustands der genetischen Vielfalt ausgewählt: Tátorján-Meerkohl; Späte Federnelke; Österreichischer Drachenkopf; Boden-Tragant; Waldsteppen-Wermut; Sand-Iris; Knollen-Brandkraut; Frühlings-Adonisröschen; Gelber Lein; Steppenrasen-Segge; Steppen-Spitzkiel; Pfriemengras; Sand-Esparsette; und Große, Gewöhnliche und Innsbrucker Küchenschelle (Artengruppe). Zur molekulargenetischen Charakterisierung der Populationen und für einen entsprechenden (langfristigen) Vergleich der genetischen Vielfalt (Heterozygotie, Genfluss, Inzucht) sollen die Vorkommen mittels RADseq genotypisiert werden. Wir erwarten, dass die Daten wertvolle Informationen zur Beurteilung des Erhaltungszustandes der Arten selbst, aber auch der Lebensräume, in denen sie vorkommen, liefern werden. Die Daten können als Grundlage für naturschutzfachliche Entscheidungen wertvoll sein. Sie können zum Beispiel dazu dienen, zu beurteilen, welche Schutzgebiete sich durch hohe oder geringe genetische Vielfalt auszeichnen, welche Verbindungen zwischen Schutzgebieten bestehen oder welchen Beitrag Artenschutzprojekte für den Erhalt der genetischen Vielfalt leisten. Das Projekt unterstützt die Bemühungen Österreichs als Vertragspartei des Übereinkommens über die Biologische Vielfalt, ein nationales System zur Überwachung des Zustands und der Entwicklung der biologischen Vielfalt und ihrer Komponenten zu etablieren, indem Daten für den Indikator S.3.1 (Status der genetischen Vielfalt wildlebender Arten) österreichweit und nach einem standardisierten Design erhoben werden.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2024-04-01 - 2025-03-31

Das landschaftsökologische Lebensraumpotential beschreibt das Potenzial einer Fläche, die Entstehung natürlicher Habitatstrukturen für eine Art zu gewährleisten und damit als Habitat für eine Besiedelung zu dienen (Suchant et al. 2003). Ein solches Modell gibt die generelle Eignung und Besiedlungsmöglichkeit wieder, unabhängig von einer aktuellen, tatsächlichen Verbreitung. Bisher existieren verschiedene Modelle zur Eignung von Wolfslebensräumen im gesamten Alpenraum, welche jedoch nicht auf aktuellen Daten aus Österreich basieren. Das Konfliktpotenzialmodell soll in dieser Studie nicht anhand von Fragebögen erstellt werden (vgl. Behr et al. 2017; Life Wolf Alps 2022), sondern auf Basis ökonomischer Daten analysiert werden. Das Lebensraumpotenzialmodell wird darauf abzielen, die Eignung von Flächen zur Gewährleistung natürlicher Habitatstrukturen für Wölfe zu bewerten, während das Konfliktpotenzialmodell ökonomische Daten zur Analyse von Konflikten heranziehen wird. Beide Modelle werden auf aktuellen österreichischen Daten basieren und verschiedene Szenarien berücksichtigen, einschließlich Konfliktbehaftung, Entschädigungszahlungen und/oder Herdenschutzmaßnahmen. Die Verfügbarkeit von hochwertigen Daten ist entscheidend für die Genauigkeit und Relevanz dieser Modelle. Das Projekt wird die Datengrundlage im Zusammenhang mit Faktoren wie Viehzucht, Herdenschutz, Siedlungsnähe, Rissgeschehen und anderen wolfsbiologischen Parametern prüfen und, sofern verfügbar, in die Modelle integrieren. Die Hauptforschungsfragen dieses Projekts umfassen die Ermittlung geeigneter Lebensräume für Wölfe in Österreich, die Identifikation von Konfliktpotenzialen aus sozio-ökonomischer Sicht und die Identifizierung besonders betroffener Gebiete hinsichtlich Habitat- und Konfliktpotenzial. Dieses Forschungsprojekt wird wertvolle Erkenntnisse für den Naturschutz und das Management von Wolfsbeständen in Österreich liefern. Diesem Ziel folgend stellen sich als Motive für die Abwicklung des Projekts folgende Hauptforschungsfragen: i. Welcher Lebensraum ist in Österreich für Wolfsrudel aus ökologischer Sicht potenziell geeignet? ii. Wo ergeben sich Konfliktpotenziale mit Wolfsrudeln in Österreich aus sozi-ökonomischer Sicht? iii. Welche Flächen sind durch Habitatpotenzial und Konfliktpotenzial besonders betroffen? Der dargelegte Projektplan dient dazu, neue Erkenntnisse über potenzielle Lebensräume für Wolfsrudel in Österreich zu gewinnen und damit die oben angeführten Forschungsfragen durch Anwendung von wissenschaftlichen Methoden, wie z.B. der Modellierung mittels MaxEnt und der Erarbeitung von small ensemble Modellen generell gültig und reproduzierbar zu behandeln.

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