Neueste SCI Publikationen

Neueste Projekte

Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2024-06-01 - 2026-01-31

Der Verlust von Biodiversität hat auf allen Ebenen – taxonomische Vielfalt, genetische Vielfalt – einen negativen Einfluss, der sich ganzheitlich auf die Funktionalität von Ökosystemen auswirkt. Um diesem Trend entgegenzuwirken, setzen Botanische Gärten erfolgreich In situ-Schutzmaßnahmen und Ex situ-Erhaltungsmaßnahmen um. Im vorliegenden Projekt implementieren die Botanischen Gärten der Universität Innsbruck, des Landesmuseums für Kärnten, der Paris Lodron Universität Salzburg, der Universität für Bodenkultur Wien und der Universität Wien Maßnahmen zum Schutz gefährdeter Pflanzenarten. Nach Auswahl der Zielarten anhand depulsas Kriteriums der Gefährdung (RL-Kategorie: Vom Aussterben bedroht CR, stark gefährdet EN, Gefährdet VU und der Vorwarnstufe NT) und der Auswahl von Zielflächen zur Wiederansiedelung werden Aufsammlungen des Saatgutes der Zielarten nach ENSCONET-Richtlinien durchgeführt. Die Wiederansiedlung erfolgt nach ein bis zwei Jahren über Aussaat oder Auspflanzung von Jungpflanzen. Über den Projektzeitraum hinaus wird das Monitoring der Flächen begleitend fortgeführt, um die langfristige Etablierung zu dokumentieren. Das Projektteam beantragt zusätzlich Gelder für das Stammpersonal der Botanischen Gärten für gärtnerische Verbrauchsmittel, externe Unterstützungskräfte für das Aufsammeln von Saatgut und die Auspflanzungen sowie Reisekosten für das Sammeln von Saatgut, Flächenvorbereitungen und Auspflanzungen. Für den Erfahrungsaustausch und zur Stärkung von Synergien trifft sich das Projektteam zu Beginn des Projektes im Botanischen Garten Innsbruck und zum Projektende im Botanischen Garten der Universität Wien. Die gewonnenen Informationen zu Kulturansprüchen und Wiederansiedelungserfolgen werden in die öffentlich zugängliche Datenbank der AG Erhaltungskulturen des Verbandes Botanischer Gärten eingetragen. Der Wissenstransfer wird zentral koordiniert und über die etablierten Kanäle des Projektteams (Führungen, Ausstellungen, soziale Medien) Teil der Öffentlichkeitsarbeit sein. Das Projektteam verfügt über einen umfassenden Erfahrungsschatz, auf den es für die erfolgreiche Umsetzung des Projektes zurückgreifen kann.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2024-06-01 - 2025-05-31

Die Bearbeitung Roter Listen gefährdeter Wirbeltiere liegt schon 18 bzw. 16 Jahre zurück. Seither haben sich Änderungen der taxonomischen Verhältnisse, der Grundgesamtheit, der ökologischen Verhältnisse und der Gefährdungsdisposition der Arten ergeben. Ausgestorben geglaubte Arten wie die Europäische Wildkatze (Felis silvestris silvestris) konnten sich beispielsweise wieder etablieren. Auch die Gefährdungssituation vieler Arten hat sich verändert. Neue potentielle Gefährdungsfaktoren wie der Klimawandel, Neobiota, etc. sind hinzugetreten und wirken sich auf die Arten aus. Das Insektensterben hat direkte Auswirkungen auf die zahlreichen insektenfressenden Wirbeltierarten und ökosystemare Auswirkungen auf die restlichen Arten. Die Nomenklatur der Säugetiere, die den Bearbeitungen 2005 zugrunde lag, ist aktualisierungsbedürftig. Im Rahmen eines Projektvorhabens der F&P Netzwerk Umwelt GmbH (Ingenieurbüro für Biologie und Landschaftsplanung) soll die Rote Liste der Säugetiere (exkl. Fledermäuse) Österreichs nun aktualisiert werden. Diese Aktualisierung soll eine Checkliste der Säugetiere Österreichs nach der aktuellen taxonomischen Klassifikation, eine Gefährdungsanalyse und Einstufung der in Österreich vorkommenden Säugetiere (exklusive Fledermäuse) in die IUCN-Gefährdungskategorien umfassen. Zusätzlich sollen kurze Artsteckbriefe pro Art erstellt werden, in dem taxonomische Verhältnisse, ökologische Ansprüche, Verbreitung, Gefährdungsfaktoren und Schutzmaßnahmen dargelegt sind. Von der F&P Netzwerk Umwelt GmbH zusammengetragene Daten zu jagdbaren Säugetieren sollen mit Mitarbeiter:Innen des Instituts für Wildbiologie und Jagdwirtschaft (IWJ) der BOKU University im Rahmen von Interviews und/oder Workshops evaluiert werden. Die hierbei entstehenden Ergebnisse werden für die Erstellung der angesprochenen Checkliste und Artsteckbriefe verwendet. Diese Checkliste sowie die Artsteckbriefe und etwaige (End-)Berichte werden abermals von Mitarbeiter:Innen des IWJ evaluiert, mit Fokus auf den jagdbaren Arten.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2023-11-14 - 2025-10-31

Extensiv bewirtschaftete Agrarlebensräume wie Streuobstflächen haben eine hohe Bedeutung als qualitativ hochwertige Lebensräume für viele Tier- und Pflanzenarten. Streuobstflächen sind jedoch nach Schätzungen im Rückgang begriffen, genaue Daten fehlen jedoch, da es keine bundesweite Erfassung von Streuobstflächen gibt. Der Lebensraum "Streuobst" ist in anderen Biodiversitätsmonitorings unterrepräsentiert. Im Rahmen des Projektes DivMoSt sollen in ausgewählten Testgebieten die Streuobstbestände mit Fernerkundungsmethoden erhoben werden und auf Referenzflächen die Biodiversität auf den Streuobstflächen durch Untersuchung bestimmter Tiergruppen dokumentiert werden. Die Auswahl der Testgebieten und Referenzflächen erfolgt repräsentativ verteil über ganz Österreich. Bei der Flächenauswahl sollen die jeweiligen regionalen Streuobstakteur:innen eingebunden werden. Für die vor Ort-Erhebungen ist das Betreten der Untersuchungsflächen notwendig, hierfür wird die Zustimmung der Grundeigentümer:innen eingeholt. Die Ziele des Projektes DivMoSt sind: 1) Entwicklung von Methoden zur Erhebung von Streuobstbeständen mittels Fernerkundungsdaten (Auswertung von Satellitenfotos, Orthofotos, Laserscans, usw.) 2) Erfassung der Struktur in den Streuobstflächen: Nesthöhlen, Sträucher/Hecken, Totholz; 3) Erfassung der Wildbestäuber: Fokus auf Wildbienen und Tagfalter; Fang und Bestimmung; 4) Erfassung der Fledermausarten: Einsatz von akustischen Detektoren und Netzfänge; 5) Erfassung der Vogelarten: Einsatz von akustischen Detektoren und Begehungen;

Betreute Hochschulschriften