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Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit
: 2024-10-01 - 2026-12-31
Klimatische Veränderungen können für Wildtiere Herausforderungen darstellen. Im Alpenraum reagiert beispielsweise die Alpengämse (Rupicapra rupicapra rupicapra), eine Leitart der alpinen und montanen Regionen Europas, sensibel auf Veränderungen ihres Lebensraumes. Im Rahmen dieses Forschungsprojekts sollen deshalb klimatische Einflüsse auf die Alpengämse untersucht werden, um abschätzen zu können, wie diese wildlebende Huftierart auf veränderte Umweltbedingungen reagiert. Konkret sollen Kamerafallen in Kombination mit Klima-Datenloggern eingesetzt werden, um die Aktivität der Tiere sowie deren Raum-Zeit-Verhalten in Bezug auf klimatische Faktoren (z.B. Temperaturextreme im Sommer und Winter) zu untersuchen. Die Erforschung von Tieren mittels Kamerafallen stellt hierbei eine nicht invasive Erhebungsmethode dar, welche sich hervorragend eignet, um das natürliche Verhalten von Tieren in ihrem Lebensraum zu dokumentieren. In Summe sollen diese Kameras (sowie die Klima-Datenlogger) über eineinhalb Jahre Datenmaterial sammeln, welches fortlaufend wissenschaftlich ausgewertet wird. Die lange Projektlaufzeit gewährleistet, dass sowohl die Aktivität der Alpengämse als auch deren Raum-Zeit-Verhalten in Bezug zu klimatischen Effekten über den gesamten Jahreszyklus analysiert werden können. Ergebnisse aus diesem Projekt werden zu einem besseren Verständnis der Habitatwahl der Alpengämse und damit auch zum Management dieser Art in Europa beitragen. Erkenntnisse aus diesem Projekt werden folglich einen Grundbaustein darstellen, um gezielt Maßnahmen ableiten zu können, welche dem Erhalt der Alpengämse im Alpenraum dienen.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit
: 2024-09-01 - 2025-08-31
Im Rahmen der Überarbeitung des „Sachprogramm Windenergie“ (SAPRO) der Raumplanung Steiermark werden vom Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft der Universität für Bodenkultur Wien Lebensraumeignungsmodelle (SDM) für die Zielarten Birkhuhn (Tetrao tetrix L.), Auerhuhn (Tetrao urogallus L.) und Schneehuhn (Lagopus muta) hochauflösend und unter Verwendung aktueller Fernerkundungsdaten erzeugt. Die daraus resultierenden Ergebnisse dienen als Entscheidungsgrundlage für Planung von Großprojekten in alpinen Gebieten im Allgemeinen und als Grundlage für mögliche Ausschlusszonen (Überarbeitung SAPRO Wind) im Speziellen.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit
: 2024-06-01 - 2025-05-31
Die Bearbeitung Roter Listen gefährdeter Wirbeltiere liegt schon 18 bzw. 16 Jahre zurück. Seither haben sich Änderungen der taxonomischen Verhältnisse, der Grundgesamtheit, der ökologischen Verhältnisse und der Gefährdungsdisposition der Arten ergeben. Ausgestorben geglaubte Arten wie die Europäische Wildkatze (Felis silvestris silvestris) konnten sich beispielsweise wieder etablieren. Auch die Gefährdungssituation vieler Arten hat sich verändert. Neue potentielle Gefährdungsfaktoren wie der Klimawandel, Neobiota, etc. sind hinzugetreten und wirken sich auf die Arten aus. Das Insektensterben hat direkte Auswirkungen auf die zahlreichen insektenfressenden Wirbeltierarten und ökosystemare Auswirkungen auf die restlichen Arten. Die Nomenklatur der Säugetiere, die den Bearbeitungen 2005 zugrunde lag, ist aktualisierungsbedürftig.
Im Rahmen eines Projektvorhabens der F&P Netzwerk Umwelt GmbH (Ingenieurbüro für Biologie und Landschaftsplanung) soll die Rote Liste der Säugetiere (exkl. Fledermäuse) Österreichs nun aktualisiert werden. Diese Aktualisierung soll eine Checkliste der Säugetiere Österreichs nach der aktuellen taxonomischen Klassifikation, eine Gefährdungsanalyse und Einstufung der in Österreich vorkommenden Säugetiere (exklusive Fledermäuse) in die IUCN-Gefährdungskategorien umfassen. Zusätzlich sollen kurze Artsteckbriefe pro Art erstellt werden, in dem taxonomische Verhältnisse, ökologische Ansprüche, Verbreitung, Gefährdungsfaktoren und Schutzmaßnahmen dargelegt sind. Von der F&P Netzwerk Umwelt GmbH zusammengetragene Daten zu jagdbaren Säugetieren sollen mit Mitarbeiter:Innen des Instituts für Wildbiologie und Jagdwirtschaft (IWJ) der BOKU University im Rahmen von Interviews und/oder Workshops evaluiert werden. Die hierbei entstehenden Ergebnisse werden für die Erstellung der angesprochenen Checkliste und Artsteckbriefe verwendet. Diese Checkliste sowie die Artsteckbriefe und etwaige (End-)Berichte werden abermals von Mitarbeiter:Innen des IWJ evaluiert, mit Fokus auf den jagdbaren Arten.