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Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2024-07-12 - 2027-01-11

Die Samen des Steirischen Ölkürbisses (Curcurbita pepo var. styriaca) werden für die Herstellung von Kürbiskernöl verwendet. Das Saatgut reagiert in der Auflaufphase sehr empfindlich auf Niederschläge und zu kühle Bodentemperaturen. Zudem bietet das schalenlose Saatgut eine gute Angriffsfläche für bodenbürtige Krankheiten, wie Pythium, Rhizoctonia, Fusarium u.a. Pflanzenpathogene. Welche bodenbürtigen Krankheiten die Keimung des Saatguts in den letzten Jahren stark beeinträchtigt haben, ist nicht vollständig bekannt. In einem Forschungsprojekt sollen daher verschiedene Möglichkeiten zur Sicherstellung des Aufgangs und der Jugendentwicklung des Ölkürbiskeimlings untersucht werden, um zur Ertragsstabilisierung beizutragen. Im Rahmen eines Forschungsprojektes unter Leitung der Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl g.g.A. soll am Institut für Pflanzenschutz, BOKU, durch Analyse von Boden- und Pflanzenproben untersucht werden, welche Pathogene ursächlich für den schlechten Aufgang im Ölkürbisanbau verantwortlich sind.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2024-04-15 - 2026-04-14

Hunde als verlässliche Partner des Menschens werden zunehmend auch als Artenspürhunde im Naturschutz aber auch für die Suche nach invasiven Arten verwendet. Trainierte Spürhunde sind durch ihren außerordentlichen Geruchssinn in der Lage auch noch geringste Spuren von Geruchsmolekülen wie flüchtigen organischen Substanzen von Pflanzen wahrzunehmen. Diese Fähigkeit möchten wir in diesem Projekt für die Suche nach heimischen und gebietsfremden invasiven Giftpflanzen mit Pyrrolizidinalkaloiden (PAs) auf landwirtschaftlichen Kräuter- und Gewürzfeldern nutzen. Bereits extrem geringe Kontaminationen mit PA-Giftpflanzen können dazu führen, dass Kräuter- oder Gewürze in der EU nicht mehr verkauft werden dürfen, da ein regelmäßiger Verzehr von PAs bereits in relativen geringen Mengen krebserregend sein kann und in höheren Dosen zu irreversiblen Leberschäden führen kann. Trotz sorgfältigster Kontrolle kann es zu Kontaminationen mit PAs kommen. Neben heimischen PA-Giftpflanzen wie dem Gemeinen Greiskraut (Senecio vulgaris), gibt es auch invasive Arten, wie das Frühlings-Greiskraut (S. vernalis) oder das Schmalblättrige Greiskraut (S. inaequidens), die aus Osteuropa bzw. aus Südafrika eingeschleppt worden sind. Die veränderten Umweltbedingungen durch den Klimawandel könnten dazu führen, dass sich diese invasiven Arten zunehmend auch in Ackerkulturen etablieren können und dadurch die Nahrungsmittelsicherheit gefährden könnten. Erfahrene Suchhunde werden mit Hilfe von frischen und getrockneten Pflanzenmaterial in unterschiedlichen Entwicklungsstadien von mehreren Herkünften auf diese Giftpflanzen trainiert. Parallel dazu werden auch die flüchtigen organischen Verbindungen dieser Proben analysiert, um abschätzen zu können, wie der Gehalt und die Zusammensetzung an ätherischen Ölen den Sucherfolg beeinflusst. Im zweiten Projektjahr werden Realsuchen auf unterschiedlichen Kräuter- und Gewürzanbauflächen durchgeführt, um zu erfassen ob speziell ausgebildete Giftpflanzenspürhunde effizienter in der Suche nach den Greiskrautarten sind als menschliche Experten und welche Umweltfaktoren Präzision, Sensitivität und Effizienz am stärksten beeinflussen. Der Einsatz von Spürhunden stellt einen besonders innovativen Ansatz dar, um potentielle Giftpflanzen möglichst frühzeitig zu erfassen, um den Arbeitskräfteeinsatz zu reduzieren und den Einsatz von Unkrautregulierungsmaßnahmen zu reduzieren.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2024-03-15 - 2028-03-14

Die mit dem Zulassungsverfahren für Pflanzenschutzmittel verbundene Umweltrisikobewertung muss Risiken für große geografische Gebiete wie die gesamte EU vorhersagen. Umweltrisiken werden jedoch stark von mehreren biotischen und abiotische Faktoren, die räumlich und zeitlich variieren, stark beeinflusst. Daher besteht ein dringender Bedarf an der Entwicklung von Szenarien, die die Vielfalt der Umweltbedingungen, Landschaftsstrukturen, landwirtschaftlichen Praktiken und Artenverteilungen in der EU darstellen. Die Hauptaufgabe des Instituts für Pflanzenschutz an der BOKU ist die Entwicklung eines detaillierten Protokolls zur Vegetationserhebung und der Definition von Maßnahmen zur Qualitätssicherung, die die Grundlage für die Durchführung der koordinierten botanischen Erhebungen in vorab definierten Landschaftsausschnitten auf Grünland-, Ackerflächen und in naturnahen Lebensräumen in Europa bildet.

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