Das „1950er Syndrom“ anders denken. Zur Geschichte des erdölbasierten Energieregimes in Westeuropa


Das „1950er Syndrom“ anders denken. Zur Geschichte des erdölbasierten Energieregimes in Westeuropa

6. Online Minisymposium des Zentrums für Umweltgeschichte

18:15 ‐ 19:15

  • Vortrag

Präsentation
Mag. Dr. Robert Groß
Zentrum für Umweltgeschichte 
Institut für Soziale Ökologie, BOKU

Die langfristige relative Verbilligung fossiler Energieträger seit den 1950er Jahren stellt die wichtigste Ursache für den verschwenderischen Umgang mit Rohstoffen und Energie dar, so die Kernaussage der These des „1950er Syndroms“. Kritiker merkten bereits früh an, dass die These zu kurz greife, immerhin würde das billige Erdöl ja nicht von selbst fließen. Man könnte aber noch einen Schritt weiter gehen: Selbst wenn das Erdöl von selbst fließen würde, ließen sich mit Rohöl weder Autos noch Fabriken antreiben und auch keine Kunststoffe oder Düngemittel produzieren. Erst der Aufbau einer westeuropäisch vernetzten Raffinerieindustrie ermöglichte den Umbau der kohlebasierten Energiesysteme, die relative Verbilligung von Treibstoffen an den Zapfsäulen und führte zu veränderten Konsummustern und den damit verbundenen Umweltproblemen.  

Dieser Vortrag berichtet aus einem laufenden Forschungsvorhaben und widmet sich neben den Erdölraffinerien, dem Marshall Plan und der Etablierung internationaler Organisationen auch der Frage der historischen Ursachen gegenwärtiger ökologischer Herausforderungen.  

Wir ersuchen um Anmeldung unter umweltgeschichte@boku.ac.at.
Die Zugangsdaten werden Ihnen vor der Veranstaltung zugesandt.

 

Veranstaltungsort
Online Event
Veranstalter
Zentrum für Umweltgeschichte (ZUG), Institut für Soziale Ökologie, Universität für Bodenkultur Wien
Kontakt
umweltgeschichte(at)boku.ac.at
Mehr Informationen
https://boku.ac.at/zentrum-fuer-umweltgeschichte/minisymposien
Anmeldung erforderlich
umweltgeschichte(at)boku.ac.at
Sprache: Deutsch
Kostenpflichtig: Nein