Ein wesentliches Ziel der von der UNO Generalversammlung 2015 verabschiedeten Agenda 2030 lautet „Kein Hunger“. Mit konkreten Maßnahmen zur Verbesserung der globalen Ernährungssicherheit, wie z.B. der Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft, soll der Hunger auf der Welt beendet werden.
Vor dem Hintergrund der wachsenden Weltbevölkerung und des dementsprechend steigenden Bedarfs an Lebensmitteln, aufgrund langfristiger Entwicklungen wie Klimawandel, Verlust der Artenvielfalt und Verlust landwirtschaftlicher Böden, aber auch aufgrund aktueller Konflikte wie Russlands Angriffskrieg in der Ukraine, wird deutlich, wie schwierig dieses Ziel zu erreichen, und wie verwundbar die globale Versorgung mit Nahrungs und Futtermitteln ist.
An die landwirtschaftliche Produktion bestehen große Anforderungen. Sie muss nicht nur die globale Ernährungssicherheit gewährleisten, sondern auch signifikant zur Dekarbonisierung und zur Weiterentwicklung der Bioökonomie beitragen. Insgesamt offenbart sich ein Spannungsfeld, das eine weitgehende Umstrukturierung und Neuorientierung des gesamten sozioökonomischen und sozialökologischen Systems erforderlich machen wird. Viele Einzelschritte werden hierfür notwendig sein.
Die Herbsttagung 2022 des BOKU Zentrums für Agrarwissenschaften widmet sich dem Thema der Ernährungssicherung und bietet ein Forum, auf dem globale Perspektiven, aber vor allem der Beitrag der Züchtung zur Erreichung nachhaltiger Ernährungssicherheit in der Zukunft diskutiert werden kann.
