Haushaltsbezogene Treibhausgasemissionen und Klimapolitik in Österreich: Hebelpunkte für nachfrageseitigen Klimaschutz

Bild: Hauptbahnhof Wien

Um Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen, müssen sich alle Teile der Gesellschaft verändern. Dabei spielen nachfrageseitige Maßnahmen, also solche die auf Veränderungen im Konsum durch Haushalte abzielen, eine zunehmende Rolle. Allerdings gibt es wenige Untersuchungen darüber, wie sich klimapolitische Maßnahmen langfristig auf haushaltsbezogene Treibhausgasemissionen auswirken. Das Projekt FOCAL-points adressiert diese Forschungslücke und identifiziert, basierend auf inter- und transdisziplinären Untersuchungen, Hebelpunkte für effektive nachfrageseitige Klimapolitik in Österreich.

Das Projekt erstellt zunächst zwei neue empirische Datengrundlagen, indem es zum einen Österreichs haushaltsbezogene Treibhausgasemissionen im Zeitraum 1995-2020 quantifiziert und in Hinblick auf unterschiedliche sozio-ökonomische Charakteristika analysiert und zum zweiten eine Politikanalyse über nachfrageseitige Klimapolitiken und wichtige öffentliche Investitionsentscheidungen im selben Zeitraum durchführt, wobei hier der Fokus auf den Sektoren Transport und Wohnen liegt. Ergebnisse werden dann in einem Stakeholderprozess mit Praktiker*innen und Bürger*innen diskutiert, um Zusammenhänge und Einstiegspunkte für transformativen Wandel zu explorieren. Das Konzept der „Hebelpunkte“ wird dann dazu genutzt, best-practice Beispiele effektiver politischer Interventionen zu identifizieren, und andrerseits herauszufinden, wo zukünftiger nachfrageseitiger Klimaschutz ansetzen muss, um Klimaneutralität bis 2040 für Österreich zu erreichen.

Dieses Projekt wird von Simone Gingrich geleitet und wurde vom Österreichischen Klimaenergiefonds im Rahmen der 14. Ausschreibung des Österreichischen Klimaforschungsprogramms (ACRP) (KR21KB0K00001) gefördert. Das Projekt begann im Oktober 2022 und wird im September 2025 enden.

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Simone Gingrich