Digitale Lehre an der BOKU University

Digitale Lehre umfasst den Einsatz von digitalen Technologien und Strategien zur Unterstützung von Lehr- und Lernprozessen bezogen auf:

  1. die Aufbereitung, Präsentation oder Verteilung von Lehr- und Lerninhalten,
  2. die Kommunikation und Kollaboration der Lehrenden und Lernenden,
  3. den Erwerb, die Festigung oder die Überprüfung von Wissen.

(Definition in Anlehnung an KERRES 2001)

 

Die Chancen digitaler Lehre

Individualisiertes und selbstbestimmtes Lernen: Anpassung an individuelle Bedürfnisse und Präferenzen, Förderung von selbstbestimmtem und nachhaltigem Lernen.

 

 


Intensivere Auseinandersetzung und tieferes Verständnis: Anregung zur intensiveren Auseinandersetzung und Förderung eines tieferen Verständnisses komplexer Inhalte.

 

 


Innovative und experimentelle Lehr- und Lernprozesse: Förderung innovativer und experimenteller Prozesse durch digitale Technologien wie Blended Learning oder VR/AR.

 

 


Flexibilität und Vereinbarkeit: Erhöhte zeitliche und organisatorische Flexibilität, bessere Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Familie. Motivation und Engagement: Steigerung durch interaktive Elemente, multimediale Ressourcen und personalisierte Lernpfade.

 


Motivation und Engagement: Steigerung durch interaktive Elemente, multimediale Ressourcen und personalisierte Lernpfade.
 

 

 


Kommunikation, Kollaboration und Feedback: Unterstützung und Förderung von Austausch, Teamarbeit und FeedbackProzessen.

 

 

 


Echtzeit-Daten und -Analysen (Learning Analytics): Nutzung von Daten zur individuellen Lernpfadgestaltung und frühzeitigen Unterstützung.

 

Die Grenzen digitaler Lehre

Erhöhter Zeit- und Arbeitsaufwand & Überforderung: Oft mehr Zeit und Ressourcen erforderlich; verlangt hohe Selbstkompetenzen und kann zu Überforderung führen.

 

 


Ablenkbarkeit und Konzentrationsprobleme: Höhere Anfälligkeit für Multitasking und längere Bildschirmzeiten können Konzentrationsprobleme begünstigen. Didaktische Qualität: Digitales Lehren ist nicht automatisch didaktisch hochwertig; erfordert sorgfältige didaktische Reflexion.

 


Didaktische Qualität: Digitales Lehren ist nicht automatisch didaktisch hochwertig; erfordert sorgfältige didaktische Reflexion.

 

 


Technische Barrieren und notwendiges digitales KnowHow: Fehlender Zugang zu Ausstattung oder digitalem Wissen kann zu Ungleichheiten führen.

 

 


Selbstdisziplin und - motivation: Fehlende Struktur und Überforderung können sich negativ auf Selbstdisziplin und Motivation auswirken.

 

 


Eingeschränkte Kommunikation und soziale Isolation: Kommunikation kann leiden, was zu sozialer Isolation und Herausforderungen bei der Aktivierung führt.

 

 


Datenschutz und Sicherheit: Die Nutzung digitaler Lehre bringt Herausforderungen im Bereich Datenschutz und ITSicherheit mit sich.

 

 

Das Ende der analogen Lehre?

Zukunftsfähige Lehr- und Lernräume durch Bewährtes und Neues

Sowohl analoge als auch digitale Lehre sind wertvoll, wenn sie durch fundierte didaktische Konzepte unterstützt werden. Eine reflektierte Kombination beider Ansätze schafft zukunftsfähige Lehr- und Lernräume.

 

Werkzeug, kein Selbstzweck

Digitale Lehre sollte kein Selbstzweck sein. Sie sollte gezielt eingesetzt werden, um spezifische Lernergebnisse zu erreichen und die Qualität der Lehre zu stärken, als Werkzeug und nicht als Ziel.

 

Qualität durch Reflexion

Digitale Lehre ist nicht per se qualitatätsvoller. Qualitätsvolle digitale Lehre erfordert einen didaktisch gut reflektierten, fundierten und sorgfältig umgesetzten Einsatz digitaler Elemente.

 

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Um (digitale) Lehre so einzusetzen, dass sie einen didaktischen Mehrwert bringt, sollten Sie:

Um (digitale) Lehre so einzusetzen, dass sie einen didaktischen Mehrwert bringt, sollten Sie:

  1. die Lerninhalte, Lernergebnisse, Lehr- und Lernmethoden/-aktivitäten und Prüfungsformen aufeinander abstimmen (constructive alignment)
  2. den ECTS-Workload (studentische Arbeitsbelastung) realistisch kalkulieren
  3. den Lernfortschritt der Studierenden im Auge behalten
  4. Elemente integrieren, die Studierende aktivieren, die soziale Interaktion und die Kollaboration fördern
  5. eine Kultur des regelmäßigen und konstruktiven Feedbacks pflegen und ausreichend Zeit und Raum dafür sicherstellen
  6. experimentierfreudig bleiben und sich Fehler zugestehen
  7. sich mit Ihren digitalen und didaktischen Kompetenzen auseinandersetzen
  8. sich nicht davor scheuen, Unterstützungs- und Coaching-Angebote in Anspruch zu nehmen
  9. offen bleiben für neue Entwicklungen in der (digitalen) Lehre
  10. Barrierefreiheit gewährleisten