Tag der Lehre 2013

Der Tag der Lehre fand am 7. Juni statt. Er stand unter dem Motto „Nachhaltigkeit in der Lehre“. Er wurde von VR ao.Univ.Prof. Dr. Barbara Hinterstoisser eröffnet. Am Vormittag wurden zwei Workshops angeboten, die parallel abgehalten wurden:

Der Workshop „Dialog zwischen Studierenden und Lehrenden: Was braucht gute Lehre?“ wurde von Dr. Karlheinz Valtl moderiert. Er sorgte für einen Austausch zwischen den HauptakteurInnen der Lehre. Dabei wurden 'good practices' zusammengestellt, die nun in der Weiterbildung verwendet werden [Good Practices in der Lehre.

Der Workshop „Innovative Lehre durch Integration der Sustainicum Collection“ wurde von Richard Kromp (Zentrum für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit) und Nadine Shovakar (uniko) moderiert. Er zeigte anschaulich Möglichkeiten, wie das Thema 'Nachhaltigkeit' in unterschiedlichen Lehrveranstaltungen bearbeitet werden kann. Die Bausteine, die im Projekt, das aus der MINT-Initiative des BMWF finanziert wurde, stehen Lehrenden unter www.sustainicum.at zur Verfügung.

Nach der Mittagspause diskutierten Helga Kromp-Kolb (Inst. f. Meteorologie, Zentrum für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit), Filippina Risopoulos-Pichler (Uni Graz) und Michael Narodoslawsky (TU Graz) moderiert von Hanni Schopfhauser (ZfL) das Thema „Nachhaltigkeit in der Lehre – bloße Notwendigkeit oder Motor für innovative Lehre?“. Die Podiumsgäste zeichneten ein differenziertes, oft überraschendes Bild der Nachhaltigkeit. Von einem grundsätzlichen Umdenken in der Lehre war da die Rede, echter Transdisziplinarität und der Fähigkeit der jungen Generation, die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Aber auch die Notwendigkeit für die Universitäten, flexibler zu werden, sich von alten Mustern zu verabschieden, wurde thematisiert. „Wir sind alle Suchende“, sagte Kromp-Kolb in Bezug auf die Umsetzung von Nachhaltigkeit in der Lehre. Nur weil es keine raschen Antworten gibt, dürfe man nicht aufhören, Fragen zu stellen. Risopoulos-Pichler wehrte sich dagegen, als „Expertin“ bezeichnet zu werden – das unterstreiche ein Elitedenken, das bestimmt nicht die Lösungen für die Zukunft bringe. Als „die beste Diskussion, die zum Thema Nachhaltigkeit in vielen Jahren stattgefunden hat“ bezeichnete Narodoslawsky den Austausch in seinem Schlusswort.

Auszeichnungen

Für den BOKU Teaching Award 2013, der vom Rektorat der BOKU mit insgesamt 6.000 Euro dotiert ist, waren fünf Lehrveranstaltungen nominiert. Eine besondere Auszeichnung für die Lehrenden ist es, dass zwei der drei prämierten Lehrveranstaltungen von Studierendengruppen eingereicht wurden.

Die Preise gingen an Roland Wück für sein Wahlfach „Entwurf und Gestaltung von Details“, eine Projekt-Lehrveranstaltung im Masterstudium Landschaftsplanung und -architektur (1. Platz), Dominik Schmitz und Alfred Strigl für das freie Wahlfach „Start-up und Unternehmensplanung“ (2. Platz) – ebenfalls eine Projekt-Lehrveranstaltung – sowie an Alexander Bruckner, Erhard Christian, Thomas Frank, Claudia Elisa Kubista, Ulrich Straka und Johann Zaller für die Bachelor-Grundlagenvorlesung mit Übung „Biologie Terrestrischer Tiere“ für rund 440 Studierende (3. Platz).

Seit 2011 wird im Rahmen des BOKU Teaching Award auch jährlich ein Preis für das Lebenswerk in der Lehre vergeben, der diesmal an Wolfgang Holzner ging. Eine mitreißende, offenbar von Herzen kommende Laudatio hielt seine frühere Studentin, Dissertantin und langjährige Mitarbeiterin Pia Regina Kieninger. Trotz seiner selbst diagnostizierten „Honorophobie“ freute sich der geehrte dennoch, betonte aber, dass er den Preis stellvertretend für alle Kolleginnen und Kollegen entgegennähme, die in der Lehre an der BOKU Großes geleistet hätten.

Erstmals wurde 2013 auch ein Sonderpreis „Lehrmittel“ an Manfred Schwanninger, Petra Viehauser und Andreas Schildberger – eingereicht von Paul Kosma für ein Lehrvideo „Sicherheit im Chemie-Labor“ vergeben, der vom Vizerektorat für Lehre mit 500,- € dotiert war. Einsatz findet das Video für Studierende der Lebensmittel- und Biotechnologie im ersten Semester für die „Einführung in die Chemie Übungen“. Das Video ist so populär, dass es natürlich auch ein 'making of' gibt!