Personen
Katharina Keiblinger
Katharina Keiblingers Expertise in Umweltanalytik, Boden-Biogeochemie und Mikrobiologie bildet die Grundlage für das Projekt. Ihre Erfahrung im Management nationaler und EU-finanzierter Projekte zu Bodengesundheit, Sanierung kontaminierter Böden und Ökotoxikologie ist essenziell für die Untersuchung der Mikroplastik-Toxizität an der Boden-Pflanze-Schnittstelle.
Das MP Detox Projekt zielt darauf ab, die Auswirkungen von Mikroplastik auf Bodenprozesse, das Mikrobiom und pflanzliche Stoffwechselpfade durch ökotoxikologische Tests und Bodenexperimente zu analysieren. Insbesondere wird erforscht, inwieweit Bodenmikroorganismen zur Transformation oder Abbau von Mikroplastik beitragen können. Die Ergebnisse sollen fundierte Strategien zur Minimierung von Umwelt- und Gesundheitsrisiken sowie zur nachhaltigen Bodennutzung liefern.
Neben ihrer wissenschaftlichen Arbeit engagiert sich K.K. in der interdisziplinären Lehre, Nachwuchsförderung und Wissenschaftskommunikation. Sie arbeitet mit Stakeholdern aus Forschung, Praxis und Bildung zusammen, um innovative Lösungen für Umweltprobleme zu entwickeln und deren gesellschaftliche Umsetzung zu fördern.
Harald Rennhofer
Harald Rennhofer ist ein erfahrener Materialwissenschaftler mit Spezialisierung auf Polymere, Mikroplastik-Analytik und Umweltmaterialien. Seine Forschung konzentriert sich auf die Charakterisierung und Degradation von Kunststoffen in Umweltmedien sowie auf die Entwicklung neuer Analysemethoden zur Detektion von Mikroplastik in komplexen Matrices.
Im MP Detox Projekt bringt er seine Expertise in der hochauflösenden Materialanalytik und Spektroskopie ein, um die physikochemischen Eigenschaften von Mikroplastik in Böden zu untersuchen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Identifikation von Mikroplastik-Alterationsprozessen, der Interaktion mit Bodenpartikeln sowie möglichen biologischen Abbauwegen.
Elisabeth Simböck
Elisabeth Simböck ist eine Expertin für Zellbiologie, Toxikologie und Schadstoffbewertung an der FH Technikum Wien. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf der toxikologischen Bewertung von Schadstoffen in humanen und ökologischen Systemen sowie der Entwicklung neuer Methoden zur Beurteilung von Umweltstressoren auf Zell- und Organismenebene.
Im MP Detox Projekt bringt sie ihre Expertise in ökotoxikologischen Testsystemen ein, um die Auswirkungen von Mikroplastik und dessen Additiven auf Bodenorganismen, Pflanzensysteme und mikrobielle Gemeinschaften zu untersuchen. Ein zentraler Aspekt ihrer Arbeit ist die Anwendung von Biomarkern und zellbasierten Assays, um subletale Effekte auf Organismen frühzeitig zu erkennen und die langfristigen ökologischen Folgen von Mikroplastik in Böden abzuschätzen.
Martin Schneider
Martin Schneider hat das Masterstudium „Umwelt- und Bioressourcenmanagement“ abgeschlossen. Sein Forschungsschwerpunkt liegt in der Bodenökologie, mit Prozessen in der Rhizosphäre, insbesondere in der Wechselwirkung von Wurzel und Mikroorganismen in der Nährstoffverfügbarkeit und Nährstoffversorgung von Pflanzen, unter anderem in kontaminierten Böden.
Im MP Detox Projekt erforscht er die Auswirkungen von Mikroplastik Wechselwirkungen zwischen Bodenprozessen, mikrobiellen Gemeinschaften und Umweltstressoren. Dabei kommen moderne Bodenanalysen, Biomarker und ökologische Indikatoren zum Einsatz, für die Bewertung der ökologischen Auswirkungen von Schadstoffen in Böden.
In seiner aktuellen Publikation (Schneider et al., 2025 – DOI-Link) untersucht er, wie Kupfer den Stickstoffkreislauf im Boden verändert und welche Konsequenzen dies für Bodenfruchtbarkeit hat. Seine Forschung trägt maßgeblich dazu bei, nachhaltige Strategien zur Reduktion von Schadstoffeinträgen und zur Förderung gesunder Böden zu entwickeln.
Jasmin Tiefenböck
Jasmin Tiefenböck beschäftigt sich im Rahmen ihres Masterstudiums in Ökotoxikologie und Umweltmanagement an der FH Technikum Wien in ihrer Masterarbeit “Effects of microplastics from car tyres on plants and soil parameters” an der BOKU Wien mit den Auswirkungen von Mikroplastikabrieb aus Autoreifen auf Salatpflanzen. Mithilfe ökotoxikologischer Topfversuche und Rhizotests werden die Keimfähigkeit und das Wachstum der Pflanzen sowie Veränderungen wichtiger Bodenparameter wie pH-Wert, Porosität, Kohlenstoff- und Wassergehalt sowie Enzymaktivitäten analysiert. Zudem soll durch radioaktive Markierung der Partikel mit Tritium, deren Verbleib in Bodenaggregaten, der mikrobiellen Biomasse und den Pflanzen nachvollzogen werden.
Cordula Fötsch
Cordula Fötsch ist Agrarwissenschafterin und arbeitet im Verein Gartenpolylog mit Gemeinschaftsgärten. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind Bildungsprojekte zu unterschiedlichen Umweltthemen, Begleitung und Initiierung von Gemeinschaftsgärten sowie Netzwerkarbeit. Neben den Gemeinschaftsgärten begleitet sie auch gemeinschaftliche Kompostgruppen. Aktuell arbeitet sie in (inter-)nationalen Forschungs- und Austauschprojekten zur Wirkung und Potentialen von Gemeinschaftsgärten.
Im Projekt hat sie eine vermittelnde Rolle zwischen Wissenschaft und Zivilgesellschaft und bringt ihre Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Gemeinschaftsgärten ein. Sie berät bei der Standortwahl zur Probennahme, stellt Kontakte her und vermittelt die Ergebnisse der Forschung zurück in die Gärten.
Katharina Wießner
Katharina Wießner ist eine Ökotoxikologin der FH Technikum Wien mit Schwerpunkt auf holistischen Ansätzen der Risikoanalyse, die in vitro-, in vivo- und in silico-Methoden kombinieren. Ihre Forschung konzentriert sich auf die Auswirkungen von Umweltschadstoffen auf Organismen verschiedener trophischer Ebenen in der Hydrosphäre und Pedosphäre. In früheren Projekten hat sie bereits die Effekte von Mikro- und Nanoplastik sowie deren herauslösbaren Substanzen („Leachates“) auf Organismen untersucht.
Im MP Detox Projekt bringt sie ihre Expertise mit ökotoxikologischen Risikobewertungen ein, um die Effekte von Mikroplastik auf Regenwürmer, höhere Pflanzen und, aufgrund potenzieller Auswaschung von (N)IAS in das Grundwasser, auch auf aquatische Organismen zu untersuchen und dessen Risiko für die Umwelt abzuschätzen. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt liegt auf den Effekten von Mikroplastik auf die Biodiversität, insbesondere auf das Bodenmikrobiom.