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Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit
: 2023-10-01 - 2025-03-31
Das Projekt untersucht den Zusammenhang zwischen Land, Geschlecht und Klima in vier afrikanischen Ländern (Kenia, Tansania, Mali und Guinea). Es analysiert, wie das Recht von Frauen auf Land von der Klimakrise in Afrika betroffen ist und zeigt die verschiedenen Möglichkeiten auf, wie der Schutz des Rechts von Frauen auf Land effektiv zur Bewältigung der klimatischen Herausforderung beitragen kann.
Seit 2020 haben die vier Organisationen, die an dem Forschungsprojekt über das Recht von Frauen auf kommunales Land beteiligt sind - CNOP-G (Guinea), COFERSA (Mali), KPL (Kenia) und PWC (Tansania) - die Bemühungen dokumentiert und unterstützt, das Recht von Frauen auf Land innerhalb kommunaler Landverwaltungssysteme zu fördern. Das Projekt generierte fünf Kernergebnisse, die während eines internationalen Wissensaustauschs (Kenia, Oktober 2022) gemeinsam ausgearbeitet wurden und die auf individuellen Forschungsarbeiten aufbauen, die 2020-2022 in den nationalen Kontexten durchgeführt wurden.
Erstens hebt das Projekt die Bedeutung des Schutzes und der Anerkennung von Gemeinschaftseigentum hervor, während die meisten Entwicklungsakteur*innen Landmärkte, Landtitel und individuelles Landeigentum als Mittel zur Gewährleistung der Gleichstellung der Geschlechter in Bezug auf Land fördern. Zweitens hat das Projekt gezeigt, wie wichtig es ist, die Beteiligung von Frauen und Jugendlichen an der kommunalen Landverwaltung zu fördern. Die Öffnung von Räumen für eine Vielzahl von Frauen und Jugendlichen (unter Verwendung eines intersektionalen Ansatzes) zur Beteiligung an horizontalen und transparenten kommunalen Landverwaltungsinstitutionen ist der Schlüssel zur langfristigen Förderung des Rechts von Frauen auf Land. Drittens ist die Beendigung der geschlechtsspezifischen Gewalt (GBV) von zentraler Bedeutung, um die volle Beteiligung der Frauen zu gewährleisten. Eine der unmittelbaren Auswirkungen von Gewalt ist, dass sie Angst und Trauma erzeugt und Beteiligung verhindert. Viertens hat das Projekt gezeigt, dass das Recht von Frauen, Land zu besitzen und zu erben, weiterhin verletzt wird. Die Diskriminierung aufgrund des Geschlechts ist bei der Landnachfolge sehr hoch. Schließlich hat das Projekt die Notwendigkeit dokumentiert, den gesicherten Zugang von Frauen zu Land in kommunalen Landsystemen zu gewährleisten, wobei hervorgehoben wird, dass individuelles Eigentum nicht unbedingt die beste Option ist. Gewohnheitsrechte können gut funktionieren, wenn es darum geht, dass jeder Zugang zu Land erhält, aber es müssen Garantien von den Verantwortlichen/Dorfvorstehern gegeben werden, um sicherzustellen, dass bestimmte Kategorien von Frauen und Jugendlichen nicht ausgeschlossen werden und dass sie das Land über lange Zeiträume bearbeiten können. Frauen sind nicht von ihren Gemeinschaften isoliert, sondern sind deren Stützen. Deshalb werden Bemühungen, den Zugang von Frauen zu Land zu sichern, erfolgreicher sein, wenn sie den Zusammenhalt der Gemeinschaft und die Bedürfnisse der Gemeinschaft unterstützen.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit
: 2023-05-01 - 2027-04-30
Im Projekt werden Strategien zur Zucht auf Energieeffizienz und Reduktion von Methan-Emissionen für die österreichische Rinderwirtschaft erforscht und Lösungen erarbeitet. Messungen von Methanemissionen werden in Versuchs- und Praxisbetrieben mit dem GreenFeed-System durchgeführt. Darüber hinaus werden weitere phänotypische Merkmale erhoben und bestehende Daten (Rinderdatenverbund) genutzt. Das genetische Potenzial des direkten Merkmals Methan- und CO2-Emission und die genetischen Korrelationen zu Gesundheit und anderen Merkmalen im Gesamtzuchtwert, sowie die Faktoren, die den Methanausstoß der Tiere beeinflussen, werden analysiert. Diese Datengrundlage wird auch zur Entwicklung und Validierung von MIR-Gleichungen verwendet. Das Potenzial des indirekten Merkmals MIR-Methan wird analysiert, indirekte Merkmale für Energieeffizienz werden entwickelt. MIR-Schätzer für Energiebilanz werden abgeleitet und anhand von Stationsdaten validiert. Ihr Potenzial zur Verbesserung der Energieeffizienz wird in Verbindung mit anderen Merkmalen untersucht. Es werden genetische Beziehungen zwischen Energieeffizienz und Methan- bzw. CO2-Emissionen analysiert. Das Potenzial der Nutzung indirekter Merkmale für Energieefizienz und Methanausstoß für einen breiteren Einsatz in der Zucht wird erforscht und eine Empfehlung zur Berücksichtigung im Zuchtziel bzw. Zuchtprogramm wird abgeleitet. Die Methanemissionen gehen in Bewertungen der Klimawirkung relevanter Milch- und Rindfleischproduktionssystemen in Österreich ein.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit
: 2023-03-01 - 2024-02-29
Ackerbau und Viehhaltung prägten im Pustertal noch bis weit nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges das Landschaftsbild. Das Sicherstellen der Lebensmittelversorgung der Familienmitglieder stand besonders in den abgelegenen Tälern und Bergregionen im Vordergrund des überwiegend kleinbäuerlichen Wirtschaftens. Von den Kulturpflanzen, die im Pustertal angebaut wurden, wurde in der jüngeren Geschichte immer auch Saatgut vor Ort selbst vermehrt. Wenn Saatgut vermehrt wurde, fand immer auch eine Auslese von Saatgut bestimmter Pflanzenindividuen statt. Diese Auslese wurde nach Erfahrungswerten und Intuition durchgeführt; geprägt von den persönlichen Vorstellungen und Notwendigkeiten derjenigen, die die Kulturpflanzen anbauten, pflegten und vermehrten. Dies hat zu der enormen Vielfalt genau in diesen lokalen Herkünften der unterschiedlichsten Kulturpflanzenarten geführt, auch im Pustertal.
Das Handwerk der eigenständigen Erhaltung, Selektion und Vermehrung von Saatgut wird kaum mehr ausgeübt. Damit geraten einzigartige Kulturpflanzen und deren lokale Herkünfte in Vergessenheit und sind vom Verschwinden bedroht. Die lebendige Erhaltung des kulturellen Erbes der Saatgutvermehrung und Weitergabe von Saatgut liegt in den Händen von einigen wenigen engagierten Menschen.
Im Projekt „Saatgutkompetenz“ wird der aktuelle Stand der Saatguterhaltung für Kulturpflanzen im Pustertal dokumentiert. In Interviews mit Erhalterinnen werden fördernde und hemmende Faktoren für die Saatguterhaltung, sowie Informations- und Beratungsbedarf der ErhalterInnen identifiziert. Auf Basis dieser Erkenntnisse werden lokale, regionale und nationale Fördermaßnahmen identifiziert, die dazu beitragen die Saatgutkompetenz im Pustertal zu erhalten.