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Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2023-06-01 - 2025-05-31

Die immer stärker zutage tretenden sozialen und ökologischen Krisen sind keine einzelnen voneinander losgelösten Phänomene, sondern nur in ihrer Verbindung zu bearbeiten. Die Stadt Linz ist, wie andere Städte auch, stark von den zunehmenden Auswirkungen der Klimakrise betroffen, bspw. durch Hitzewellen oder durch den Mangel an Grünflächen. Das trifft besonders Menschen mit niedrigem Einkommen. Gleichzeitig ergeben sich auf städtischer Ebene jedoch auch Räume, in denen es möglich ist, auf lokaler Ebene zu handeln. Das vorliegende Projekt setzt an dieser Ausgangssituation an und will das Verständnis unterschiedlicher zivilgesellschaftlicher Akteur:innen und Bevölkerungsgruppen (z.B. Armutsbetroffene, Studierende) in Linz für die multiple Krise stärken. Lokale Wissensbestände werden genutzt, um klimasoziale Handlungsmöglichkeiten für Linz im Kontext einer Industriestadt zu erarbeiten. Mittels vielfältiger künstlerischer Interventionen sollen die Wissensbestände und Handlungsoptionen für die breite Bevölkerung sowie gezielt für verschiedene soziale Gruppen erfahrbar gemacht und imaginäre Hürden für transformative Zukünfte abgebaut werden. Damit leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zu einem klimasozialen Linz, das auf breiter gesellschaftlicher Basis aufbaut. Daraus ergeben sich folgende Fragen: 1) Welche Grundlagen braucht es für eine künstlerische inter- und transdisziplinäre Zusammenarbeit? 2) Welche Verständnisse und Betroffenheit bzgl. der multiplen Krise existieren in verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen? Welche klimasozialen Handlungsmöglichkeiten ergeben sich für diese Gruppen und wie lassen sich diese Perspektiven stärken? 3) Wie können künstlerische Interventionen helfen, um die Vermittlung und Weiterarbeit zu stärken und transformative Zukünfte erfahrbar machen? Ziel des Projekts ist es, mittels inter- und transdisziplinärer Forschungsprozesse Diskussionen kritischer sozialwissenschaftlicher Forschung erfahrbar zu machen und klimasoziale Handlungsmöglichkeiten zu erarbeiten. Die Umsetzung erfolgt durch Workshops und einem Call für künstlerische Arbeiten.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2023-03-01 - 2024-02-29

Ackerbau und Viehhaltung prägten im Pustertal noch bis weit nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges das Landschaftsbild. Das Sicherstellen der Lebensmittelversorgung der Familienmitglieder stand besonders in den abgelegenen Tälern und Bergregionen im Vordergrund des überwiegend kleinbäuerlichen Wirtschaftens. Von den Kulturpflanzen, die im Pustertal angebaut wurden, wurde in der jüngeren Geschichte immer auch Saatgut vor Ort selbst vermehrt. Wenn Saatgut vermehrt wurde, fand immer auch eine Auslese von Saatgut bestimmter Pflanzenindividuen statt. Diese Auslese wurde nach Erfahrungswerten und Intuition durchgeführt; geprägt von den persönlichen Vorstellungen und Notwendigkeiten derjenigen, die die Kulturpflanzen anbauten, pflegten und vermehrten. Dies hat zu der enormen Vielfalt genau in diesen lokalen Herkünften der unterschiedlichsten Kulturpflanzenarten geführt, auch im Pustertal. Das Handwerk der eigenständigen Erhaltung, Selektion und Vermehrung von Saatgut wird kaum mehr ausgeübt. Damit geraten einzigartige Kulturpflanzen und deren lokale Herkünfte in Vergessenheit und sind vom Verschwinden bedroht. Die lebendige Erhaltung des kulturellen Erbes der Saatgutvermehrung und Weitergabe von Saatgut liegt in den Händen von einigen wenigen engagierten Menschen. Im Projekt „Saatgutkompetenz“ wird der aktuelle Stand der Saatguterhaltung für Kulturpflanzen im Pustertal dokumentiert. In Interviews mit Erhalterinnen werden fördernde und hemmende Faktoren für die Saatguterhaltung, sowie Informations- und Beratungsbedarf der ErhalterInnen identifiziert. Auf Basis dieser Erkenntnisse werden lokale, regionale und nationale Fördermaßnahmen identifiziert, die dazu beitragen die Saatgutkompetenz im Pustertal zu erhalten.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2021-06-01 - 2026-05-31

Das Arbeitsprogramm des dritten Referenzzentrums der Europäischen Union für Tierschutz (EURCAW-RE) befasst sich mit dem Wohlergehen von Wiederkäuern und Equiden und betrifft die folgenden Tiere: Wiederkäuer (Haustiere der Familie Bovidae wie Rinder (einschließlich Büffel- und Bison-Arten), Schafe und Ziegen), andere landwirtschaftlich genutzte Wiederkäuerarten wie Hirsche (z. B. Cervus elaphus); und Equiden (d. h. Haustiere der Familie Equidae wie Pferde (Equus caballus), Esel (Equus asinus) und deren Kreuzungen). Die Aktivitäten des Zentrums können sich auch auf Hauskameliden wie Lamas und Alpakas erstrecken. Die Tätigkeiten von EURCAW-RE betreffen sowohl Nutztiere als auch Tiere, die zu wissenschaftlichen Zwecken und für die Freizeit gehalten werden. Das Zentrum wird sich mit dem gesamten Lebenszyklus befassen, einschließlich Unterbringung und Haltung, Transport, Schlachtung und Tötung (z. B. zur Seuchenbekämpfung). Die Rolle der Referenzzentren für das Wohlergehen von Tieren ist eng mit der Durchsetzung der EU-Tierschutzvorschriften verbunden, indem sie Wissen und Instrumente entwickeln und verbreiten, um die nationalen Behörden bei der Durchführung besserer amtlicher Kontrollen zu unterstützen. Die Zentren helfen auch den Interessensvertretern, die Vorschriften zu verstehen und zu verstehen, wie diese Vorschriften einzuhalten sind, sowie die möglichen Kontrollmethoden, die von den zuständigen nationalen Behörden anzuwenden sind. EURCAW-RE wird den zuständigen Behörden Zugang zu konsistenten technischen Daten, Forschungsergebnissen, neuen Techniken und Fachwissen verschaffen, die für die korrekte Anwendung der EU-Rechtsvorschriften im Bereich des Tierschutzes erforderlich sind. Darüber hinaus umfasst die Tätigkeit von EURCAW-RE die Bereitstellung von wissenschaftlichem und technischem Fachwissen für einschlägige nationale wissenschaftliche Einrichtungen durch Schulungskurse für Mitarbeiter und die Verbreitung von Forschungsergebnissen und technischen Innovationen. Die Aufgaben umfassen fünf im Arbeitsprogramm definierte Aktivitätskategorien. Zu den wichtigsten Aktivitäten gehören 1) Identifizierung von Tierwohlindikatoren, Methoden zur Beurteilung und Verbesserung, 2) wissenschaftliche und technische Studien, 3) Schulungen und 4) Verbreitung von Forschungsergebnissen und Innovationen.

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