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Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit
: 2025-10-06 - 2026-04-05
Die fischereiwirtschaftlich zentralen Arten Äsche (Thymallus thymallus) und Regenbogenforelle (Onchorhynchus mykiss) weisen in weiten Teilen der Ybbs starke Populationsschwankungen und mitunter unzufriedenstellend niedrige Bestände auf. Insbesondere ein im Jahr 2024 dokumentierter Einbruch der Äschenpopulation im Mittellauf und der auffällige Rückgang der Regenbogenforelle werfen Fragen nach den dafür verantwortlichen Ursachen auf. Das beantragte Projekt zielt darauf ab, anhand abiotischer Deskriptoren – konkret Durchfluss und Wassertemperatur - populationsdemographische Entwicklungen zu erklären. Der Fokus liegt hier auf der kritischen Phase der Inkubation und Emergenz, einer Periode, die nachweislich von großer Relevanz für die weitere Populationsentwicklung von Salmoniden ist (Unfer et al., 2011a, Pinter et al., 2025). Ein zusätzlicher Fokus richtet sich auf die Entwicklung der Kohorten (Jahrgänge), also dem Überleben einzelner Altersstadien von Jahr zu Jahr. Die Datenlage der Ybbs bietet sich für diese Analysen an, da neben durchgängigen hydrologischen Daten eine lückenlose siebenjährige Datenreihe (2019 – 2025) von Fischbestandsdaten aus einem Revier flussauf von Amstetten vorliegt – eine in ihrer Form einzigartige Datengrundlage im Hyporhithral, die fundierte und detaillierte Analysen zu Reproduktionserfolg und Kohortenentwicklung ermöglicht. Im Rahmen der Interpretation sollen Einflussgrößen, wie die Gewässermorphologie und potenzielle Stressoren, wie Prädationsdruck und zwischenartliche Konkurrenz nicht unbeachtet bleiben.
Mit Betrachtung der nahtlosen Populationsentwicklung wird eine neuartige Grundlage für zukünftige fischereiwirtschaftliche Schritte und Überlegungen geschaffen. Damit werden die Voraussetzungen für ein nachhaltiges und vorausschauendes Management neu definiert und eine Basis für weiterführende Überlegungen zu aktuellen Problemen der Fischereiwirtschaft (Zustand des Huchenbestandes, Folgen des Klimawandels, etc.) gelegt. Insbesondere in Anbetracht der instabilen Bestände der als vulnerabel eingestuften Äsche (Wolfram & Mikschi, 2007) sind solche Forschungsergebnisse für diese zentrale Leitart der Äschenregion von großer Bedeutung.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit
: 2025-07-01 - 2026-06-30
Im Rahmen der Joint Danube Survey 5 (JDS5) wird eine erweiterte Umwelt-DNA-(eDNA)-Untersuchung durchgeführt, um die Biodiversität und den ökologischen Zustand entlang der Donau zu erfassen.
Das Projekt umfasst Fisch-Metabarcoding, ddPCR, die Analyse von Makrophyten, eRNA-Probenahmen, ein Sentinel-Site-Monitoring sowie den Aufbau eines eDNA-Archivs. Diese molekularbiologischen Methoden ermöglichen einen umfassenden, integrativen Ansatz für das Biomonitoring von Fließgewässern.
Die Umsetzung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den Horizon-Europe-Projekten Danube4all und Danube Lifelines, die die Entwicklung innovativer Werkzeuge für das großräumige Monitoring und die Renaturierung aquatischer Ökosysteme unterstützen.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit
: 2025-06-15 - 2025-10-31
Im Projekt „Wasser, Landwirtschaft und Lebensräume“ werden unter Berücksichtigung ökologischer, sozialer und ökonomischer Aspekte die Optionen zur Wiedervernässung von Feuchtgebieten analysiert. Für die Testregion „Pannonischer Raum“ wird in diesem Zusammenhang die Aufarbeitung historischer Informationen angestrebt, die in weiterer Folge als Input für mögliche Lösungsansätze und Handlungsempfehlungen auf regionaler Ebene bzw. für konkrete Wiedervernässungs- und Anpassungsmaßnahmen in Testbetrieben zur Verfügung stehen.
In enger Abstimmung mit den Auftraggeber:innen der Land&Forst Betriebe Österreich und des Umweltdachverbandes wird im Rahmen des Arbeitspaketes 4 „Analyse der Ausgangssituation“ die Ausgangssituation bezüglich Feuchtgebieten im Untersuchungsgebiet „Pannonischer Raum“ vom Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement der BOKU wissenschaftlich untersucht. Der Fokus liegt dabei vor allem bei der Aufarbeitung historischer Feuchtgebiete im Untersuchungsgebiet und bei der Analyse historischer Nutzungsformen dieser Feuchtflächen. Die Ergebnisse werden in Berichtsform vorgelegt und im Rahmen einer Präsentation vorgestellt.