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Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2024-10-01 - 2026-03-31

Die Wiener Stadtlandschaft veränderte sich in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts grundlegend. Unter dem programmatischen Schlagwort „Soziales Grün“ entstanden in Wien ab 1950 zahlreiche Parkanlage, Freiräume zu Bildungseinrichtungen sowie Außenanlagen zu Geschoßwohnungsbauten. In den 1970er- bis 1990er-Jahre wurden zudem internationale Wettbewerbe ausgelobt (u.a. Karlsplatz), großräumige neue Erholungsräume geschaffen (u.a. Donauraum, Wienerberg), Spielstraßen angelegt und Gewässer (u.a. Liesingbach) renaturiert. Diese Projekte bilden heute wichtige Bausteine im Grünflächensystem der Stadt Wien. Das Archiv Österreichischer Landschaftsarchitektur LArchiv bewahrt in seinen Sammlungen tausende analoge Pläne und Fotos zu diesen Projekten. Der Bestand an Plänen und Fotos stellt ein einzigartiges, kulturelles Erbe dar, ist aber bisher nur analog nutzbar. Im Rahmen des vorliegenden Projektes werden hochwertige Digitalisate von Plänen und Fotos, die die Planung und Gestaltung von Wiener Grünräumen aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts dokumentieren, angefertigt und in einer Online-Sammlung veröffentlicht. Dies so generierten Daten bilden essentielle Grundlagen für die Bewertung und Weiterentwicklung urbaner Grünstrukturen im Rahmen nationaler und internationaler Forschungsvorhaben sowie – auf Wiener Ebene – bei der Überarbeitung des Stadtentwicklungsplans STEP 2025. Zugleich werden die Archivalien über die Online-Sammlung einem breiten Publikum aus Wissenschaftler*innen, Lehrenden, Kolleg*innen aus der Praxis, Kommunen, Kunstinteressierte und Bürger*innen erschlossen. Der Datentransfer zur Online-Plattform zum kulturellen Erbe Österreichs und zu Europeana wird sichergestellt. Durch die Veröffentlichung der Digitalisate wird die Bekanntheit des Archivs Österreichischer Landschaftsarchitektur und der Profession erhöht.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2024-01-01 - 2026-06-30

Industriebrachen stellen bereits degradierte Flächen dar. Die Umwandlung von ehemaligen Industriestandorten in postindustrielle Landschaften ist wirtschaftlich und technisch sehr anspruchsvoll und kostspielig, während eine Anpassung für eine neue industrielle Nutzung viel eher möglich ist. Die Wiederbelebung bestehender Industriebrachen für industrielle oder produktionsorientierte Zwecke reduziert die Errichtung neuer Produktionsstätten auf der grünen Wiese und vermeidet so die Neuinanspruchnahme von Flächen, die Versiegelung von Böden und den weiteren Verlust der biologischen Vielfalt im Donauraum. Die Reindustrialisierung nach dem Prinzip "Braun ist besser als Grün" stellt eine komplexe planerische Herausforderung dar, die Folgendes erfordert: - Mitplanungs- und Mitgestaltungsprozess im Einklang mit den sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Prioritäten der betroffenen Gemeinden, starke Einbeziehung der Akteure der Zivilgesellschaft - Interinstitutionelle Zusammenarbeit auf verschiedenen Verwaltungsebenen bei der Lösung von Raumplanungs-, Kontaminations- und anderen Umweltproblemen, Einbettung in die Bereiche Verkehr und Kommunikation, Infrastruktur, Bau und Wiederaufbau (Genehmigungen), Unternehmensförderung, Investorenmanagement, ... - Integration mit regionalen Strategien und polyzentrischen Entwicklungsplänen - die Entwicklung von guten Finanzierungskonzepten, die sich auf öffentlich-private Partnerschaften stützen Die Projekte werden gemeinsam Lösungen und Instrumente auf der Grundlage des Prinzips "Braun ist besser als grün" entwickelt und diese in den lokalen und institutionellen Rahmen integrieren. Ziel ist die Erarbeitung einer gemeinsamen Strategie und eines Aktionsplans, der von den Organisationen übernommen wird.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2023-10-15 - 2024-02-29

Der Wiener Cottage Verein wurde 1872 gegründet. In der mehr als 150-jährigen Entwicklungsgeschichte hat sich das Cottage von einer alternativen Form der Stadterweiterung außerhalb der dicht bebauten inneren Bezirke, in gesunder Lage zu einer elitären Wohnform entwickelt. Im Siedungsbestand ist diese Entwicklung ausgehend von den Mehrfamilienhäusern in gekuppelter Bauweise aus den Anfangsjahren bis hin zu repräsentativen Villen in freistehende Bauweise das frühen 20, Jahrhunderts nachzuvollziehen. Ausgehend vom Siedlungsbestand werden im Projekt die charakteristischen gestalterischen Qualitäten des Cottage untersucht. Welche Rolle spielen die Freiräume und der Baubestand für die Stadtlandschaft? Wie können spezifische Qualitäten erhalten werden und wie kann sich der Baubestand zukünftig entwickeln? In einem Gestaltkriterienkatalog sollen die Ergebnisse dieser Forschung zusammengefasst werden.

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