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Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit
: 2024-10-01 - 2027-09-30
Der Verlust der Biodiversität wird als die nächste große globale Krise betrachtet, die die COVID-19-Pandemie und den Klimawandel in den Schatten stellt. Biodiversitätsverlust und Klimawandel sind miteinander verknüpft und verstärken sich gegenseitig. Allerdings nehmen viele Menschen sowohl den Biodiversitätsverlust als auch den Klimawandel als abstrakte und psychologisch ferne Bedrohungen wahr. Bürger*innen und Landwirt*innen haben möglicherweise Schwierigkeiten, diese globalen Krisen in unmittelbare Anliegen zu übersetzen, die sie identifizieren und in ihrem lokalen Lebensumfeld angehen können. BIODIVERCITI engagiert Bürger*innen und Landwirt*innen, um über die Wechselbeziehung zwischen Biodiversitätsverlust und Klimawandel sowie die Rolle, die sie persönlich in diesen Krisen spielen, nachzudenken – in einer vertrauten Umgebung: ihrem eigenen Garten und Ackerland. Das Projekt analysiert, wie Überzeugungen und Verhaltensweisen von der Biodiversität zum Klimaschutz übertragen werden können, um Denkweisen und Praktiken zu transformieren.
BIODIVERCITI zielt darauf ab, die Lücke zu schließen, wie das Engagement für die Biodiversität genutzt werden kann, um gleichzeitig das Engagement für den Klimaschutz voranzutreiben. Dabei verfolgt das Projekt vier Forschungsfragen:
• Welche Verbesserungen bei Biodiversitätsindikatoren können erreicht werden?
• Wie verändern sich individuelle Klimaschutzmaßnahmen und Überzeugungen bezüglich der Wirksamkeit?
• Wie können Bürger*innen und Landwirt*innen zur Bekämpfung des Biodiversitätsverlusts und des Klimawandels zusammenarbeiten?
• Wie können Gärten und landwirtschaftliche Flächen als verbindende Elemente in Lebensräumen dienen?
BIODIVERCITI ist ein Multi-Stakeholder- Citizen-Science Projekt. Das Projekt involviert Bürger*innen und Landwirt*innen sowie deren jeweilige Gärten und Ackerland über einen Zeitraum von zwei Vegetationsperioden. Bürger*innen und Landwirt*innen erhalten persönliche Beratung zur Förderung der Biodiversität, beobachten ihren Garten bzw. ihr Ackerland und werden bewertet, wie sich ihre Einstellungen und Überzeugungen ändern. JedeR teilnehmende Bürger*in wird in biodiversitätsfördernden Elementen und Techniken geschult, die für seinen Garten geeignet sind, welche Arten davon profitieren können und wie diese Arten identifiziert und überwacht werden können. Landwirt*innen werden nach ihrer Teilnahme am österreichischen Agrarumweltprogramm ÖPUL und der zusätzlichen Zertifizierung für biologischen Anbau gruppiert.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit
: 2024-01-01 - 2024-12-31
Das Projekt unterstützt die Überarbeitung und Erstellung eines Leitfadens zur Integration relevanter Bestimmungen der Alpenkonvention und ihrer Protokolle in die Praxis der örtlichen Raumplanung. Dafür wird im Projekt eine rechtsdogmatische Analyse durchgeführt sowie Indikatoren für die Beurteilung von geplanten planerischen Entscheidungen entwickelt. Die Ergebnisse werden in Stakeholderworkshops validiert und anschließend publiziert. Das Projekt leistet damit einen Beitrag zur besseren Berücksichtigung der Alpenkonventionsprotokolle in der Planungspraxis.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit
: 2024-02-01 - 2026-07-31
Städte und Gemeinden sind vom Klimawandel und seinen Auswirkungen besonders betroffen. Alle österreichischen Städte sind daher gefordert, Maßnahmen zu setzen. Insbesondere der Planungssektor ist gefordert, entsprechende Anpassungsleistungen zu erbringen, da jede raumplanerische Entscheidung klimatische Auswirkungen hat und die Folgen des Klimawandels sich räumlich auswirken. Einige österreichische Städte haben Stadtklimaanalysen erstellt und binden diese teilweise in ihre Raumentwicklung ein. Die urbanen Klimaanalysen bestehen in der Regel zumindest aus zwei Komponenten: einer Stadtklima-Analysekarte und einer Planungshinweiskarte.
Da es weltweit keine standardisierten Methoden zur Erstellung von urbanen Klimaanalysen gibt, zielt das Projekt "OSCAR - Objectifying and standardizing urban climate analyses for climate-resilient urban planning" darauf ab, diese Forschungslücke zu schließen, indem es die Grundlagen für den Standardisierungs- und Objektivierungsprozess erforscht und vorbereitet. Das OSCAR-Projekt hat daher folgende übergeordnete Ziele: (1) Entwicklung eines objektivierten und standardisierten Modells für UCM, (2) Beschleunigung der Bewertung städtischer Klimabedingungen, (3) Bereitstellung der Grundlage und Methode, um Klimaanpassungsmaßnahmen auf Stadtebene numerisch und schnell greifbar zu machen, (4) Ermöglichung der Vergleichbarkeit städtischer Klimabedingungen einer Stadt im Zeitverlauf oder mit anderen Städten und (5) Bereitstellung gesicherter Planungsempfehlungen durch validierte Methoden.
Der übergreifende methodische Ansatz ist inter- und transdisziplinär sowie nutzerzentriert. Durch die Kombination dreier Wissenschaftsbereiche - Naturwissenschaft (Meteorologie, Klimatologie), Ingenieurwissenschaft (Planung) sowie Sozialwissenschaft (Partizipation) - verbindet OSCAR in einem Mixed-Methods-Ansatz diese entscheidenden Wissenschaftsbereiche.
Die Ergebnisse des grundlagenorientierten Projekts OSCAR werden sowohl die Wissenschaft als auch die Praxis unterstützen. Zentrales Ergebnis des Projekts ist die Schaffung einer wissenschaftlichen und methodischen Basis für die Erstellung von objektivierten und standardisierten Stadtklimaanalysen.