Die wesentliche Stärke der Bodenordnungsinstrumente liegt darin, Bodenmobilität zu ermöglichen, die neben der Agrarstrukturverbesserung vor allem für die Umsetzung von Planungen im öffentlichen Interesse genutzt werden kann.
Zahlreiche Beispiele zeigen, dass Bodenordnungsverfahren geeignete Instrumente für eine effiziente und zügige Umsetzung von Verkehrs-, Hochwasserschutz- und Baulandentwicklungsprojekten sind. Diese Potenziale und Leistungen werden vor allem von Gemeinden aber auch anderen öffentlichen Planungsträgern nachgefragt.
Trotz der Praxistauglichkeit von Bodenordnungsverfahren erscheint deren institutionelle Verankerung verbesserungswürdig. Forschungsarbeiten in diesem Bereich befassen sich mit der Bodenordnung im Allgemeinen und der Grundzusammenlegung im Speziellen sowie ihren Möglichkeiten und Restriktionen betreffend Umsetzung von Planungen im öffentlichen Interesse (z.B. Infrastruktur- und Hochwasserschutzprojekte), mit Umfeld- und Akteursanalysen in Bodenordnungsverfahren sowie mit Wissenstransfer aus der Bodenordnung in andere Forschungsbereiche.
Weiterführende Informationen erhalten Sie bei Ass.Prof. Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Walter Seher
Exemplarische Publikationen
Seher, W., Löschner, L. (2017): Anticipatory Flood Risk Management – Challenges for Land Policy. In: Hepperle, E., Dixon-Gough, R., Mansberger, R., Paulsson, J., Hernik J. and Kalbro, T. (Eds.): Land Ownership and Land Use Development - The Integration of Past, Present, and Future in Spatial Planning and Land Management Policies: 77-88; vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich.
Seher, W. (2015): Potenziale der Grundzusammenlegung als Instrument des Flächenmanagements in ländlichen Räumen Österreichs. ZfV - Zeitschrift für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement: 140, 365-372.
Seher, W. (2014): Land consolidation in Austria - contributions to landscape and water management. In: Lisec, A., Prosen, A., Ceh, M. (Eds.): Land rearrangement as a challenge. Proceedings of the 42nd Slovenian Surveying Day: 39-44.