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Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2021-10-01 - 2024-09-30

Ahorn-Arten (Acer spp.), Weißtanne (Abies alba), Kiefern-Arten (Pinus spp.) und Eichenarten (Quercus spp.) gelten als Zukunftsbäume, weil sie im Gegensatz zu anderen Baumarten, vor allem Fichte (Picea abies), besser an Trockenstress und steigende Temperaturen angepasst sind. Allerdings können auch diese Bäume von neu auftretenden Krankheitserregern und Schädlingen geschädigt werden, von denen einige, wie das vergangene Jahrzehnt gezeigt hat, bereits heute an Bedeutung zunehmen. Dieses Waldfonds-Projekt verfolgt das Ziel, die Ursachen neu auftretender Krankheiten zu klären sowie das Wissen über die Verbreitung, Biologie und Ökologie ausgewählter Krankheitserreger an den genannten Baumarten zu erweitern und zu vertiefen. Das Projekt gliedert sich in folgende fünf Arbeitspakete (AP): • AP 1: Ahornkrankheiten • AP 2: Schadorganismen an Tanne • AP 3: Nadelkrankheiten an Kiefern-Arten • AP 4: Eichensterben • AP 5: Wissenstransfer Das Projekt wird vom Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft (BFW), dem Department für Botanik und Biodiversitätsforschung der Universität Wien und der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) gemeinsam in enger Zusammenarbeit durchgeführt.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2021-07-01 - 2024-06-30

Die aus Nordamerika stammende Eichennetzwanze Corythucha arcuata (Hemiptera: Tingidae) hat in den vergangenen Jahren bereits Millionen Hektar Wald in Europa, Asien und Russland besiedelt und expandiert weiter Richtung Mittel- und Westeuropa. Nymphen und erwachsene Tiere saugen an den Blättern und verursachen bei starkem Befall der Bäume Vergilbungen und vorzeitigen Blattfall. Ziel des Projekts ist es die Ausbreitung dieser invasiven Art zu dokumentieren und den aktuellen Befall von Eichenwäldern in Österreich und Bulgarien zu erheben. Die Daten werden durch Laborexperimente zur Biologie und Ökologie der Eichennetzwanze ergänzt, insbesondere werden die Generationsentwicklung bei unterschiedlichen Temperaturen sowie die Sterblichkeitsraten der überwinternden Imagines untersucht. Diese Informationen sind entscheidend für Prognosen künftiger Schadentwicklung. Zusätzlich werden Tiere aus dem Freiland auf das Vorkommen von Parasitoiden und Krankheitserregern untersucht, die wesentlich die Populationsentwicklung des Schädlings dämpfen können. Ein zentraler Aspekt des Projekts ist der gegenseitige Informations- und Erfahrungsaustausch der Forschergruppen beider Länder, der es ermöglicht, Wissenslücken über die Regulation der Populationsdynamik dieser invasiven Art durch abiotische (z.B. Temperatur) und biotische Faktoren (z.B. natürliche Gegenspieler) zu schließen.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2021-11-01 - 2024-09-30

Projektziel ist die Erhebung der Schadholzpotentiale und des Risikos für Waldbestände unter besonderer Beachtung der gefahrdrohenden Vermehrung von Schadorganismen und abiotischen Schadereignissen, durch die kombinierte Nutzung von modernen Fernerkundungsmethoden und innovativen Modellierungsansätzen. Die derzeit ablaufende Massenvermehrung des Buchdruckers (Ips typographus) machte deutlich, dass effiziente Borkenkäferbekämpfung nicht zuletzt auch eine Frage der Logistik ist. Das beantragte Projekt will durch die neuartige Verknüpfung von Analyse der Prädisposition der Bestände, Wahrscheinlichkeit des Auftretens des Schadfaktors und Abschätzung der Gefährdung ein innovatives Werkzeug der Risikoanalyse für Waldbestände, die nicht zuletzt wichtige Grundlage einer verbesserten Schadholzlogistik sein kann, schaffen. Wir bedienen uns dazu Methoden der ökoklimatischen Modellierung (Entwicklung der Buchdruckers, Abwehrfähigkeit der Fichte), der Fernerkundung (Bestandesdaten, aktuelle Schadauftreten) und der Beurteilung der Bringungssituation. Die österreichweit erstmals vorliegenden, sehr detaillierten Standortsdaten aus der dynamischen Waldtypisierung der Steiermark geben die Möglichkeit, die Modelle für dieses Bundesland in großer Detailliertheit zu entwickeln und mittels Klimaszenarien in die Zukunft zu blicken – als Pilotprojekt für andere Bundesländer, die mit der Waldtypisierung folgen werden. Das in dem Projekt entwickelte Werkzeug der Risikoanalyse kann also laufend adaptiert und weiterentwickelt werden und soll so den Nutzer*innen längerfristig dienen.

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