Biogene Abfälle

Die Menge an getrennt erfassten biogenen Abfällen in Europa steigt durch entsprechend zielgerichtete rechtliche Vorgaben im Sinne des Circular Economy Gedankens. Diese stellen sowohl für die „klassischen“ Verwertungsschienen, wie der Kompostierung und der anaeroben Verwertung (Biogasgewinnung), aber auch für neuartige stoffliche Verwertungsverfahren - Schlagworte Bioraffinerien und Kaskadennutzung - ein Inputpotential dar. Die biogenen Inputmaterialien sollen unter Anwendung verschiedener mechanischer, thermochemischer, biotechnologischer und biochemischer Verfahren möglichst vollständig in hochwertige stoffliche und energetische Produkte umgewandelt werden, dies ist wiederum ein Grundprinzip der Bioökonomiestrategie.

Schwerpunkte der Forschung am ABF beziehen sich in diesem Zusammenhang vor allem auf

  • Charakterisierung und Aufbereitung von biogenen Inputmaterialien
     
  • Prozessoptimierung von biotechnologischen Abfallbehandlungs- und Verwertungsverfahren (v.a. Kompostierungsverfahren)
     
  • Verhalten von biologisch abbaubaren und kompostierbaren Werkstoffen in der
    industriellen Kompostierung
     
  • Untersuchung von neuartigen Stör- und Schadstoffen in den gewonnen Produkten und  Sekundärressourcen (z.B. Mikrokunststoffpartikel und anorganische Nanopartikel in Komposten und Gärresten)
     
  • Untersuchung der wertgebenden Eigenschaften der biogenen Sekundärressourcen (z.B. Huminstoffgehalt, Nährstoffe, Kohlenstoff- und Stickstoff-Pools in Komposten)
     
  • Beitrag der Verwertung von kommunalen biogenen Abfällen zur europäischen Circular Economy, Bioökonomiestrategie und den Sustainable Development Goals (SDGs)