Forschung
Entsprechend dem Drei-Säulen-Prinzip der BOKU (Verbindung von Technik, Naturwissenschaften und Wirtschafts-, Sozial- und Rechtwissenschaften) entwickeln wir innovative Konzepte, Methoden und Verfahren
• zur Planung und Evaluierung von Abfallvermeidungsmaßnahmen,
• zur Schließung von natürlichen und anthropogenen Stoffkreisläufen,
• zur emissionsarmen Abfallbehandlung sowie
• zur Nachsorge und Monitoring von Deponien und Altablagerungen.
Die weltweite Verflechtung von Wirtschaft und Stoffströmen erfordert es, Abfallströme in einem umfassenden Zusammenhang zu analysieren und länderübergreifend Lösungen zu finden.
Unsere aktuellen Forschungsbereiche sind:

Neueste SCI Publikationen
Neueste Projekte
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit
: 2022-01-01 - 2023-12-31
Lebensmittelverluste und -verschwendung haben negative Auswirkungen auf die Gesellschaft, die Umwelt und die Wirtschaft. Sie verschlechtern die Ernährungssicherheit, verursachen Treibhausgasemissionen, belasten Land- und Wasserressourcen, führen zur Verschlechterung von Lebensräumen sowie zu Verlusten der biologischen Vielfalt und sind nicht zuletzt für große wirtschaftliche Verluste verantwortlich.
Zahlen über die Höhe der Verluste in der Landwirtschaft sind eher selten, da zufriedenstellende Methoden noch fehlen und die Bestimmung der Lebensmittelabfälle in der Primärproduktion am schwierigsten zu quantifizieren ist. Gründe dafür sind neben fehlende Analysen auf der einen Seite sowie die generelle Vielfalt des Sektors (Fischerei bis Gemüseanbau) gepaart mit schwer einschätzbaren äußeren Bedingungen, welche das das Aufkommen an Lebensmittelabfällen und -verlusten maßgeblich beeinflussen. Auch in Österreich ist die Datenlage über Lebensmittelabfälle in der Primärproduktion immer noch dürftig und umfasst nur Teile der gesamten landwirtschaftlichen Produktion.
Das Projekt verfolgt als Hauptziel die Vermeidung und Verringerung von Lebensmittelverlusten und -abfällen in der Primärproduktion als Beitrag zur Ernährungssicherheit. Basierend auf einer Erhebung des Aufkommens und der Zusammensetzung von Lebensmittelabfällen in der Primärproduktion und der verantwortlichen Gründe wird das Vermeidungspotential abgeschätzt und konkrete Maßnahmen zur Lebensmittelabfallvermeidung unter Berücksichtigung rechtlicher, technischer, ökonomischer und sozialer Aspekte werden abgeleitet.
Dies soll zur Schaffung nachhaltiger, gesunder und integrativer Lebensmittelsysteme beitragen, die Vorteile für den Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel, die biologische Vielfalt, die ökologische Nachhaltigkeit und einen sicheren Lebensmittelkonsum ermöglichen.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit
: 2022-12-01 - 2026-05-31
Werkstoffe, insbesondere Advanced Materials, sind das Rückgrat und die Quelle des Wohlstands einer Industriegesellschaft" (Materials 2030 Manifesto). Mit dem "Green Deal" und der Digitalen Dekade werden politische Maßnahmen mit hoher Priorität für Europa festgelegt, wo 70% aller technischen Innovationen direkt oder indirekt auf Advanced Materials zurückzuführen sind. Leichte und hochfeste Werkstoffe spielen seit jeher eine Schlüsselrolle bei der Konstruktion kraftstoffeffizienter und hochleistungsfähiger Verkehrsstrukturen.
Leichte Werkstoffe wie Glas- und Kohlefaserverbundwerkstoffe werden aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften, wie z. B. ihrer hohen mechanischen Leistungsfähigkeit, häufig verwendet. Die schlechte Wiederverwertbarkeit und Verwertung stellt jedoch eine große Herausforderung dar. Der End-of-Life-Aspekt dieser Materialien ist von entscheidender Bedeutung, da sie bei der Deponierung giftige Stoffe in die Umwelt freisetzen. Darüber hinaus kann die Minimierung des Ressourcenverbrauchs, des Energiebedarfs bei der Herstellung und die Optimierung der Abfallentsorgung künftiger Advanced Materials dazu beitragen, die Kosten und den Ende-zu-Ende-Fußabdruck des Produkts während seines gesamten Lebenszyklus zu verringern und damit seine Umweltbilanz insgesamt erheblich zu verbessern. REPOXYBLE wird eine neue Klasse von Hochleistungswerkstoffen - biobasierte Epoxidverbundwerkstoffe - schaffen, die auf Kosten- und Energieeffizienz, Wiederverwertbarkeit und Nachhaltigkeit abzielen.
REPOXYBLE geht von einem Upstream-Ansatz aus, der effizienter und effektiver ist als die Behebung von Mängeln am Ende des Produktentwicklungsprozesses. Bei diesem Ansatz werden Produktleistung, Multifunktionalität, Nachhaltigkeit, Sicherheit und potenzielle rechtliche Bedenken in die Monomersynthese, die Harzformulierung und das künftige Verbundstoffdesign integriert, solange noch Zeit zum Handeln ist. In REPOXYBLE werden zwei sich ergänzenden Marktanwendungen in der Luft- und Raumfahrt und im Automobilsektor als Business Case herangezogen.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit
: 2023-01-01 - 2024-12-31
Das Projekt hat zum Ziel, effektive Abfallvermeidungsmaßnahmen entlang der betrieblichen Wertschöpfungskette von österreichischen Kleinbrauereien zu erarbeiten, zu testen und zu evaluieren. Dabei werden Vermeidungspotentiale bei der Entstehung von Produktionsabfällen, im Bereich der Produktgestaltung und Distribution (z.B. Reduktion von Transportverpackungen), sowie in der Vermarktung (z.B. Fassausschank an den Marktständen, Verpackungsoptimierung im Onlinehandel) adressiert. Zu diesem Zweck soll zunächst der Status Quo bezüglich Betriebsabläufen, Mengenströmen sowie konkreten Vermeidungs- und Optimierungspotentialen in der Branche erhoben werden. Darauf aufbauend werden Maßnahmenpakete abgeleitet, die anschließend in Pilotbetrieben getestet und anhand der effektiven Abfallvermeidung, sowie der damit verbundenen Umweltauswirkungen evaluiert werden. Weiterer Fokus des Projekts soll auf den Aufbau einer kooperativen Mehrweglogistik im Bereich Transportverpackungen und Getränkegebinde gelegt werden, die auch langfristig etabliert werden kann. Die Ergebnisse werden in Form eines praxisnahen, anwenderfreundlichen Maßnahmenkatalogs aufbereitet und der gesamten Braubranche zur Verfügung gestellt, um eine möglichst gute Breitenwirkung zu erzielen. Dadurch soll auch nach Projektende die nachhaltige Abfallvermeidung in der Braubranche gewährleistet werden.