Forschung

Entsprechend dem Drei-Säulen-Prinzip der BOKU (Verbindung von Technik, Naturwissenschaften und Wirtschafts-, Sozial- und Rechtwissenschaften) entwickeln wir innovative Konzepte, Methoden und Verfahren

• zur Planung und Evaluierung von Abfallvermeidungsmaßnahmen,
• zur Schließung von natürlichen und anthropogenen Stoffkreisläufen,
• zur emissionsarmen Abfallbehandlung sowie
• zur Nachsorge und Monitoring von Deponien und Altablagerungen.

Die weltweite Verflechtung von Wirtschaft und Stoffströmen erfordert es, Abfallströme in einem umfassenden Zusammenhang zu analysieren und länderübergreifend Lösungen zu finden.

Unsere aktuellen Forschungsbereiche sind:

Neueste SCI Publikationen

Neueste Projekte

Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2024-05-01 - 2027-04-30

Im Projekt Phos4plant soll ein neuer Verfahrensablauf untersucht werden, um aus Klärschlammaschen einen mineralischen Dünger zu erzeugen. Untersucht wird das Potential der Laugung des Phosphors aus der Asche mittels organischer Säuren, die von Mikroorganismen hergestellt werden. Die löslichen Phosphorverbindungen werden in einem weiteren Verfahrensschritt elektrochemisch gefällt, um mineralischen Dünger zu erzeugen. Ziel ist des Projektes ist es dabei die Laugung und Fällung zu optimieren um einen ein möglichst hohes Phosphor-zu-(unerwünschtem)-Schwermetall Verhältnis zu erhalten und folglich einen Dünger mit geringer Verunreinigung zu gewinnen. Die Qualität des Düngers soll dabei die Zulassungsvoraussetzungen (als Dünger; Dünger-VO) einhalten können. Begleitet wird das Projekt von einer Wirtschaftlichkeits- und Lebenszyklusanalyse, die die aktuellen Verfahren und die Gewinnung des mineralischen Düngers aus durch Abbau gegenüberstellen und das Potential einer kreislaufwirtschaftlichen, regionalen Düngergewinnung aus Klärschlammaschen aufzeigt.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2024-06-01 - 2026-11-30

Die Verringerung der Lebensmittelverschwendung und der damit zusammenhängenden Umweltauswirkungen ist ein wichtiges Thema im Rahmen der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDG 12.3). Besonders hohe Anteile an Lebensmittelabfällen wurden in Schulen festgestellt, die je nach Alter der Schüler und saisonalem Menü bis zu 70 % der zubereiteten Mahlzeit ausmachen. Schulmahlzeiten müssen unterschiedliche Anforderungen entsprechen wobei neben der Akzeptanz von den Schulkindern die Erfüllung von Anforderungen zu einer ausgewogenen, gesunden und nachhaltigen Ernährung im Vordergrund stehen. Oft sind diese Ziele jedoch konträr zu den Zielen der Lebensmittelabfallvermeidung. Das Projekt zielt darauf ab, Lebensmittelketten auf Schulebene nachhaltiger zu gestalten und gleichzeitig über die Schule einen Lerneffekt bei Haushalten und anderen Akteuren zu erzielen. Die Projektergebnisse werden dazu beitragen, das Wissen und die Umsetzungskapazitäten aller Zielgruppen im Schulsystem in Bezug auf die Vermeidung und Verwertung von Lebensmittelabfällen zu verbessern. Eine tatsächliche Reduzierung der Lebensmittelabfälle wird erreicht durch -die Durchführung verschiedener Pilot- und Demonstrationsmaßnahmen zur Vermeidung und Verwertung von Lebensmittelabfällen im schulischen Kontext -die Förderung von Best-Practice-Konzepten über die Ausschreibung eines internationalen Preises zur Lebensmittelabfallvermeidung im Schulkontext sowie durch die Initiierung nationaler und transnationale Arbeitsgruppen sowie -die Bereitstellung von Leitfäden und Schulungen um die Übertragbarkeit und Skalierbarkeit zu gewährleisten. Das Projekt leistet einen wesentlichen Beitrag um die Wissenslücken hinsichtlich der Ursachen für verschwenderisches Verhalten und vor allem die evidenzbasierte Konzeption von Maßnahmen zur Verringerung der Lebensmittelverschwendung und Einführung von Evaluierungsverfahren zu verbessern.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2024-04-01 - 2025-07-31

Der Konsum von Obst und Gemüse verursacht Umweltwirkungen, die je nachdem, welche Kulturen zu welcher Saison konsumiert werden, variiert. Um die Umweltwirkungen und insbesondere Treibhausgasemissionen, die durch den Konsum verursacht werden, reduzieren zu können, ist ein Verständnis der Anbauverfahren und Wertschöpfungsketten essenziell. Die Methode der Ökobilanz (LCA), standardisiert nach ISO 14040/44, und der Product Environmental Footprint (PEF) sind hierfür geeignete Methoden. Es gibt derzeit kaum Ökobilanzen für die Produktion von Obst und Gemüse in Österreich. Dieses Projekt soll diese Lücke füllen. Basierend auf Primärdaten von österreichischen landwirtschaftlichen Betrieben werden detaillierte Ökobilanzen für zumindest 5 Obst- bzw. Gemüsekulturen erstellt. Das Ziel dieser Arbeit ist es herauszufinden, welchen Einfluss die Herkunft von ausgewähltem Obst und Gemüse auf die mit dem Produkt einhergehenden Umweltauswirkungen hat. Im Detail soll dazu jedenfalls der Kohlenstoff- und Wasserfußabdruck berücksichtigt werden. Folgende Forschungsfragen sollen im Rahmen des Projektes beantwortet werden: • Wie hoch sind die Umweltauswirkungen ausgewählter Obst- und Gemüsekulturen • Gibt es Unterschiede aufgrund unterschielicher Transportwege und Anbauarten • Welche Einsparungen könnten sich durch eine Umstellung im Konsumverhalten von ausländischen auf inländische Produkte ergeben

Betreute Hochschulschriften