Aufkommen und Zusammensetzung von Abfällen werden unter Berücksichtigung von sozioökonomischen und demografischen Einflussfaktoren analysiert. Auf Basis der identifizierten Einflussfaktoren werden am ABF-BOKU Prognosemodelle entwickelt und zur Abschätzung des zukünftigen Abfallaufkommens angewendet. Die Ergebnisse der Prognosen dienen als Planungsgrundlage zur Ableitung konkreter Maßnahmen (z.B. bevorzugte Behandlungsverfahren, Kapazitäten, Wirtschaftlichkeit) sowie zu deren Evaluierung.
Zur Optimierung von Entsorgungssystemen wird am ABF-BOKU ein ganzheitlicher Ansatz unter Berücksichtigung der Wechselwirkung zwischen Abfallaufkommen, Sammelsystem und Behandlungstechnologien verfolgt. Varianten werden auf technische, ökologische, ökonomische und soziale Aspekte hin untersucht. Zur Analyse und Bewertung werden zum einen bestehende Methoden angewendet, und zum anderen neue Methoden und Kriterien, z.B. Kostenmodelle entwickelt. Im Zusammenhang mit Entwicklungs- und Schwellenländer spielen spezifische und angepasste Entsorgungssysteme eine große Rolle, die beispielsweise auf die Rolle des informellen Sektors Rücksicht nehmen.
Elektroaltgeräte spielen vor allem zukünftig eine bedeutende Rolle, da aus diesen Produkten kritische Ressourcen zurückgewonnen werden können.
Ziel der Forschung ist die zukünftige Nutzbarmachung von Ressourcen aus komplexen Produkten bis hin zu Gebäuden („Urban Mining“). Dies erfordert eine Verknüpfung von produktbezogenen Informationen mit den abfalltechnischen Möglichkeiten der Verwertung unter Berücksichtigung der Qualität der Sekundärressourcen.
Entsorgungssysteme für komplexe Produkte wie Elektroaltgeräte stellen eine besondere Herausforderung dar. Mehr Information zu EAGs finden Sie hier
Kontakt: Ao.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr. Stefan Salhofer