Exkursionen Schuljahr 2008/09

In Exkursionen werden die SchülerInnen mit umwelthistorischen Themen und verschiedenen wissenschaftlichen Arbeits- und Präsentationsformen vertraut gemacht. Die Exkursionen werden inhaltlich durch das wissenschaftliche Team vorbereitet, die LehrerInnen bereiten diese gemeinsam mit den SchülerInnen im Regelunterricht vor. In einem online-Forum stehen die WissenschafterInnen den SchülerInnen für inhaltliche und methodische Fragen während des gesamten Semesters zur Verfügung.

Exkursion der 3. Klasse in das Wiener Stadt- und Landesarchiv

Archive sind eine der wichtigsten Adressen, um an Quellen zu gelangen. Viele öffentliche und private Institutionen betreiben Archive. In diesem Fall sind Pläne, Patente, Fotos und andere Aufzeichnungen zum Thema interessant. Um wissenschaftlich arbeiten zu können, ist der richtige Umgang mit der Quelle wichtig. Quellenart, Zitierweise, Beschreibung und Erstellungsgrund sind hier ebenso interessant, wie die eigentliche Information, die in der Quelle steckt. Die an der Quelle geleistete Forschungsarbeit wirkt sich später sehr stark auf das Ergbenis aus, deshalb ist die oft mühsame Suche und Auswertung von Quellen eine unerlässliche Voraussetzung für wissenschaftliche Endprodukte.
Wie aus dem Namen bereits abgeleitet werden kann, verwahrt und sammelt, erhät und erschließt, bearbeitet und präsentiert das Wiener Stadt- und Landearchiv vor allem Archivalien aus und über Wien. Das Archiv fungiert nicht nur als Grundlage für die Sicherung rechtlicher Angelegenheiten, sondern ist eine wichtige kommunalpolitische Dokumentation- und Forschungsstelle. Link zum Landesarchiv

Exkursion der 3. Klasse in das Technische Museum Wien

In Austellungen werden einzigartige Objekte in bestimmte Zusammenhänge gestellt und ermöglichen so ein rasches und unmittelbares Verständnis verschiedener Themen. Hier ist man "BeobachterIn erster Ordnung" - man hat direkten Zugang zum Objekt und muss sich nicht auf Beschreibungen oder Pläne verlassen. Neben den Exponaten sind Archiv, Bibliothek sowie die MitarbeiterInnen große Hilfen, um ein Thema kennen zu lernen.
Bei der Exkursion ins TMW richtete sich unser Fokus besonders auf die Sammlung Energie und Bergbau und hier speziell auf die große Auswahl verschiedenster Dampfmaschinen, welche die Triebfedern der industriellen Revolutionen waren, aber auch erstmals in großem Umfang industrielle Umweltbelastungen hervorriefen. Link zum Technischen Museum

 

Exkursion der 5. Klasse in das Bildarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek

Das Bildarchiv ist speziell für das Sammeln, Restaurieren, Dokumentieren und Archivieren von bildlichen Objekten zuständig. Dies umfasst unter anderen Druckgrafiken, Fotografien und diverse Kunstobjekte.
Der korrekte Umgang mit bildlichen Objekten im Rahmen der historischen Bildanalyse ist Grundvoraussetzung für die Verwendung von Fotos, Bildern etc. in wissenschaftlichen Publikationen.
Sie stellen eine eigene Quellengattung dar und bieten einen spezifischen Zugang zur wissenschaftlichen Erforschung von Geschichte. Um Bilder nicht als wirklichkeitsgetreue Wiedergabe der Realität misszuverstehen, müssen quellenkritische und methodisch nachvollziehbare Analysemethoden angewandt werden.
Während beispielsweise rauchende Schlote zur Zeit der Industrialisierung in der Malerei positive Assoziationen wecken sollten (Fortschritt, Wohlstand etc.), sind derartige Darstellungen heute eher im Zusammenhang mit Umweltverschmutzung und Klimawandel gebräuchlich. Link zum Bildarchiv

Exkursion der 3. Klasse in das Stadtmuseum Traiskirchen

Der Bezug des Menschen zu seiner Arbeits- und Lebenswelt kann anhand alltäglicher Gegenstände gut gezeigt werden. Diese Gegenstände erlauben auch Rückschlüsse auf den Umgang des Menschen mit seiner Umwelt. Der Alltag der Menschen in der Industrialisierung ist wichtig, um zu verstehen, wie der Industrialisierungsprozess abgelaufen ist. Die Alltagsgeschichte ist eine "moderne" Sichtweise in der Geschichtswissenschaft. Sie zielt darauf ab, die Geschichte aus der Sicht der ganz normalen Menschen zu betrachten. Wichtig ist dabei die Frage, in welchem Verhältnis kleine Kollektive und Einzelpersonen zu den großen sozialen Strukturen (Wirtschaft, Politik, Gesellschaft) stehen, mit denen sie sich in Wechselwirkung befinden. Aspekte der Alltagsgeschichte wie Elternhaus, Schule, Arbeit, Ernährung, Religion oder Kriegserfahrungen (Nachbau eines Luftschutzbunkers mit Fliegerwarnung aus dem Radio) werden im Stadtmuseum Traiskirchen an Hand von Objekten dargestellt. Diese können HistorikerInnen wertvolle Unterstützung in der Forschung bringen.

Link zum Stadtmuseum