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Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit
: 2025-09-04 - 2030-09-03
Im September 2023 wurden vom Ausschuss für Bedarfsnormen der Gesellschaft für Ernährungsphysiologie (GfE) in Deutschland neue „Empfehlungen für die Energie- und Nährstoffversorgung von Milchkühen“ herausgegeben. Die wichtigsten Änderungen sind, dass mit den neuen Empfehlungen die umsetzbare Energie (ME) und das dünndarmverdauliche Protein (sidP) bzw. die dünndarmverdauliche Aminosäuren (sidAA), die Nettoenergie Laktation (NEL) und das nutzbare Rohprotein im Dünndarm (nXP) als Kennzahlen für die Energie- bzw. Proteinversorgung ablösen. Darüber hinaus wurde auch die Methodik zur Ermittlung der Bedarfskennzahlen und des Futterwertes grundlegend geändert.
In Zuge dieses Projekts soll Österreich-spezifische Grundlagen für Rationsberechnungen nach der neuen Methodik geschaffen werden. Die Proteinfraktionen und das Aminosäuremuster sowie deren Dünndarmverdaulichkeit werden von Grundfutterproben aus wissenschaftlichen Versuchen der HBLFA Raumberg-Gumpenstein analysiert. Die Kenntnis der Proteinabbaubarkeit (kann aus den Proteinfraktionen abgeleitet werden) und des Aminosäuremusters sind Voraussetzung für eine exakte Rationsberechnung nach den neuen GfE-Empfehlungen. Bislang gibt es jedoch kaum Daten zu diesen Futterwertparametern in typischen österreichischen Futtermitteln. Die Ergebnisse dieses Projekts sollen daher dazu dienen, die Futterwerttabellen primär für das Grundfutter aus dem Alpenraum, um die neuen Futterwertparameter zu erweitern.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit
: 2023-10-01 - 2025-09-30
SONIA-ProQ ermöglicht es Soja-Wertschöpfungsketten in Österreich resilienter und nachhaltiger zu machen. Durch die Weiterentwicklung spezieller Anwendungen auf Basis der Nahinfrarotspektroskopie (NIRS) werden grundlegende Beiträge geleistet, um die Nutzung von Sensoren und die Echtzeit-Prozess-Steuerung in der Aufbereitung von Sojabohnen zu Futtermitteln zu entwickeln und verbessern. Ein integrierter Fütterungsversuch bei Mastschweinen unterstützt die Quantifizierung des Potentials. Außerdem wird ein spezieller Soja-Fachlehrgang aufgebaut, der ebenso auf Ebene der Aufbereitung und der Fütterung zu Qualitätsverbesserungen führt. Grundlage für diese Arbeiten ist der Erfahrungs- und Wissensaustausch der 9 Projektpartner und 7 Organisationen im Expert:innen-Rat. Gemeinsam bilden sie ein Soja-Netzwerk, wie es in dieser Form in keinem F&E Projekt in Österreich bisher zusammengekommen ist. SONIA-ProQ adressiert die SDGs (kein Hunger; hochwertige Bildung und nachhaltige/r Konsum und Produktion) und leistet einen wichtigen Beitrag zur österreichischen Eiweißstrategie. Ergebnisse des Projekts ermöglichen den Konsortialpartnern eine nachhaltig stärkere Positionierung im wachsenden Sojamarkt und sprechen auch die Interessen von Konsument:innen hinsichtlich GVO-Freiheit, Regionalität und biologischer Landwirtschaft an.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit
: 2021-12-01 - 2025-11-30
Das Projekt „Hecken für Hühner“ berücksichtigt sowohl das natürliche Verhalten der Hennen als dass es auch zum Erhalt der Biodiversität und der Artenvielfalt in der Kulturlandschaft beiträgt. Die immer weiter fortschreitende Intensivierung der Landwirtschaft führt zur Spezialisierung (u.a. Monokulturen) und somit zur einer verstärkten Struktur- und Artenverarmung in unserer Kulturlandschaft. Davon betroffen sind vor allem Insekten, die neben wichtigen Ökosystemleistungen auch zum Fortbestand von anderen Tieren, höher in der Nahrungskette, beitragen. Ökosystemleistungen, wozu z.B. auch die Bestäubung von Kulturpflanzen und die Aufbereitung der Wasser- und Bodenqualität zählen, sind ein unersetzbares Gut.
Die Freilandhaltung von Hühnern, insbesondere Legehennen, stellt dabei ein vielversprechendes Modell für integrierte Systeme (z.B. Agroforstsysteme) dar. Die Erhebung verschiedener Daten aus unterschiedlichen Forschungsbereichen, wie Ökologie, Verhaltensforschung, Tierernährung und Botanik sollen die Auswirkungen einer erhöhten natürlichen Strukturierung im Auslauf auf die Biodiversität (eruiert durch Insektenzählungen (v.a. bestäubende Arten) und Kartierungen von Pflanzengesellschaften (Veränderung der Pflanzenpopulation durch Überdüngung in verschiedenen Abständen vom Stall)) und auf das Tierwohl (erhoben durch Untersuchungen des Tierverhalten (Erkundungs- und Fressverhalten bzw. Futteraufnahme)) aufzeigen.