Start EPIC - Entrepreneurship bei EPICUR
Start EPIC no. 1: Beetle ForTech
„Wir können verhindern, dass Holz aus illegalem Einschlag in Verkehr gebracht wird.“
Was macht euer Start-Up nachhaltig? Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit in eurem Geschäftsmodell?
Ziel wird es sein, dass unsere Kund*innen mit unserer Technologie den Nachweis erbringen können, dass ihr Holz aus nachhaltiger und konfliktfreier Forstwirtschaft stammt. Somit werden sämtliche Risiken innerhalb ihrer Wertschöpfungsketten beseitigt und wir können verhindern, dass Holz aus illegalem Einschlag in Verkehr gebracht wird. Der Begriff der Nachhaltigkeit wurde ja in der Forstwirtschaft geprägt. Für den Erhalt unserer globalen Wälder ist eine nachhaltige Waldbewirtschaftung unbedingt notwendig. Den ökologischen und gesellschaftlichen Nutzen von unserem Start-Up abzuwägen mit dem wirtschaftlichen und finanziellen Gewinn macht für uns den Unterschied aus. Die Sustainability Development Goals (SDGs) sind auch eine gute Richtschnur dafür, wie eine nachhaltige Entwicklung mit technologischen Lösungen möglich wird.
Zum Auftakt der Porträt-Reihe gibt es ein Interview mit Experte Alexander Tittel.
„Entrepreneurship ist für alle wissenschaftlichen Disziplinen relevant“
Alexander Tittel ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand am Lehrstuhl für Entrepreneurship und Technologie-Management des Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Für EPICUR arbeitet er als Task Leader des Work Packages „Sustainable Entrepreneurship" (WP 5.2). Im Interview erzählt er, was „Entrepreneurial Education“ ist und wie sie zur Stärkung der Regionen und zur Vernetzung der Partneruniversitäten beitragen kann. Durch das Interview führt Yvonne Cunia (Kommunikationsmanagerin für EPICUR an der BOKU).
EPICUR fördert die Entwicklung von Entrepreneurship/Unternehmertum an Universitäten und macht Studierenden attraktive Angebote, zum Beispiel in Form von Lehrveranstaltungen wie „Sustainable Entrepreneurship“ (SoSe21) oder „Sustainability Challenge“ (WiSe21). Warum ist Entrepreneurship relevant für alle wissenschaftlichen Disziplinen und wie stärkt EPICUR auf diese Weise die Vernetzung der Regionen?
Wir befinden uns derzeit in einer sehr dynamischen Zeit. In einer Zeit der Digitalisierung, des Klimawandels, der Veränderung im Mobilitätsverhalten und vieles mehr. Insbesondere die Corona-Krise hat uns als Gesellschaft unsere Stärken und Schwächen deutlich aufgezeigt. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, bedarf es Mut, Kreativität und die Fähigkeit nach vorne zu schauen, aber auch die Bereitschaft, für all diese Herausforderungen Verantwortung zu übernehmen, um neue Lösungen zu entwickeln und Menschen zu helfen. Für mich ist Entrepreneurship genau das. Entrepreneurship ist für alle wissenschaftlichen Disziplinen relevant, weil Kreativität, Problemlösungsbereitschaft und die Übernahme von Verantwortung für die Gesellschaft nicht an eine einzige Ausbildung oder eine Studienrichtung gebunden sind. Auch nicht an die Wirtschaftswissenschaften, wo Entrepreneurship meistens angesiedelt ist. Heutige Produkte und Lösungen sind so komplex, dass interdisziplinäre Teams nicht mehr wegzudenken sind. Diese Interdisziplinarität wird in EPICUR von den acht Partneruniversitäten, ihrer strategischen Ausrichtung und internationalen Vernetzung sehr gut abgebildet. Was wir hier also tun – im Gesamtprojekt und im Bereich Entrepreneurship – wir versuchen, die Menschen zusammenzubringen, über die Regionen und Disziplinen hinweg. Wir geben ihnen Raum für das Kennenlernen, für das Vernetzen, für ihre Kreativität und Handlungsbereitschaft und legen damit den Grundstein für eine nachhaltige Zusammenarbeit in diesem europäischen Kontext. Jemand, der das möchte, hat mit EPICUR ein hervorragendes Angebot, um sich zu entfalten. Ein erster Schritt in diese Richtung war das „Annual Forum“.
„Ich würde gerne mein Produkt auf den deutschen Markt bringen. Was muss ich dafür tun, wen muss ich ansprechen?“