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Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit
: 2023-10-01 - 2025-05-31
SONIA-ProQ ermöglicht es Soja-Wertschöpfungsketten in Österreich resilienter und nachhaltiger zu machen. Durch die Weiterentwicklung spezieller Anwendungen auf Basis der Nahinfrarotspektroskopie (NIRS) werden grundlegende Beiträge geleistet, um die Nutzung von Sensoren und die Echtzeit-Prozess-Steuerung in der Aufbereitung von Sojabohnen zu Futtermitteln zu entwickeln und verbessern. Ein integrierter Fütterungsversuch bei Mastschweinen unterstützt die Quantifizierung des Potentials. Außerdem wird ein spezieller Soja-Fachlehrgang aufgebaut, der ebenso auf Ebene der Aufbereitung und der Fütterung zu Qualitätsverbesserungen führt. Grundlage für diese Arbeiten ist der Erfahrungs- und Wissensaustausch der 9 Projektpartner und 7 Organisationen im Expert:innen-Rat. Gemeinsam bilden sie ein Soja-Netzwerk, wie es in dieser Form in keinem F&E Projekt in Österreich bisher zusammengekommen ist. SONIA-ProQ adressiert die SDGs (kein Hunger; hochwertige Bildung und nachhaltige/r Konsum und Produktion) und leistet einen wichtigen Beitrag zur österreichischen Eiweißstrategie. Ergebnisse des Projekts ermöglichen den Konsortialpartnern eine nachhaltig stärkere Positionierung im wachsenden Sojamarkt und sprechen auch die Interessen von Konsument:innen hinsichtlich GVO-Freiheit, Regionalität und biologischer Landwirtschaft an.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit
: 2021-12-01 - 2025-11-30
Das Projekt „Hecken für Hühner“ berücksichtigt sowohl das natürliche Verhalten der Hennen als dass es auch zum Erhalt der Biodiversität und der Artenvielfalt in der Kulturlandschaft beiträgt. Die immer weiter fortschreitende Intensivierung der Landwirtschaft führt zur Spezialisierung (u.a. Monokulturen) und somit zur einer verstärkten Struktur- und Artenverarmung in unserer Kulturlandschaft. Davon betroffen sind vor allem Insekten, die neben wichtigen Ökosystemleistungen auch zum Fortbestand von anderen Tieren, höher in der Nahrungskette, beitragen. Ökosystemleistungen, wozu z.B. auch die Bestäubung von Kulturpflanzen und die Aufbereitung der Wasser- und Bodenqualität zählen, sind ein unersetzbares Gut.
Die Freilandhaltung von Hühnern, insbesondere Legehennen, stellt dabei ein vielversprechendes Modell für integrierte Systeme (z.B. Agroforstsysteme) dar. Die Erhebung verschiedener Daten aus unterschiedlichen Forschungsbereichen, wie Ökologie, Verhaltensforschung, Tierernährung und Botanik sollen die Auswirkungen einer erhöhten natürlichen Strukturierung im Auslauf auf die Biodiversität (eruiert durch Insektenzählungen (v.a. bestäubende Arten) und Kartierungen von Pflanzengesellschaften (Veränderung der Pflanzenpopulation durch Überdüngung in verschiedenen Abständen vom Stall)) und auf das Tierwohl (erhoben durch Untersuchungen des Tierverhalten (Erkundungs- und Fressverhalten bzw. Futteraufnahme)) aufzeigen.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit
: 2021-11-01 - 2025-04-30
Der Nährstoffbedarf unserer modernen Nutztiergenetiken ist relativ gut erforscht. In der Praxis jedoch ist es schwierig aufgrund nicht bekannter Inhaltsstoffe geschweige von Verdaulichkeitswerten von bestimmten Nährstoffen sowie inhomogenen gemischgeschlechtlichen Tiergruppen, diese individuell bedarfsgerecht versorgen zu können.
Nun sind Wahlversuche nichts neues. Schon in den 80iger und 90iger Jahren zeigten immer wieder Arbeitsgruppen das Tiere wenn die Möglichkeit besteht durchaus im Stande sind, sich die Futterkomponenten so zusammen zu stellen damit ihr Nährstoffbedarf gedeckt wird. Unsere Arbeitsgruppe Griff diese alte Methode auf, um sie modifiziert mit den aktuellen Fütterungskenntnissen bei unseren modernen Nutztiergenetiken zu reaktivieren. So konnten Pichler et al. 2020 zeigen das Mastschweine beiden Geschlechtes, einen hohen Energiegehalt im Futter entsprechend ihrem genetischen Potential, zulasten einer faserreichen Ration, bevorzugten.
Im geplanten Projekt sollen nun erstmalig moderne Protein- und Phosphoreduzierte Futterrationen mit und ohne Rücksichtnahme auf die Lebensmittel Konversionseffizienz (He-FCE) (Futterrationen werden so kalkuliert das die (He-FCE >1 in Bezug auf Protein größer 1 ist und somit nicht in Nahrungskonkurrenz zum Menschen steht) moderne Mastschweinegenetik mit und ohne Wahlmöglichkeit verfüttert werden. Dazu sollen anhand des individuellen Futterverbrauches, den Tageszunahmen und der individuellen Schlachtleistung die Ansätze im Produkt der wichtigsten umweltrelevanten Nährstoffe (N und P) kalkuliert werden. Das Modell der Wahlmöglichkeit wäre auch relativ licht auf Praxisbetrieben ohne aufwendige Analytik umzusetzen.
Auf der anderen Seite beinhalten Futtermittel mit geringer Nahrungskonkurrenz zum Menschen (geringe He-FCE) wie Weizenkleie, Futtermehle, DDGS, oder Rapsschrot hohe Gehalte and Faser. Die positive Wirkung der Faser/Straktur im Futter für Mastschweine ist in der wissenschaftlichen Fachliteratur ausführlich beschrieben. Im geplanten Projekt sollen zusätzlich potentielle positive Effekte auf den Gastrointestinaltrakt, herbeigeführt durch faserreiche nicht in Nahrungskonkurrenz zum Menschen stehende industrielle Lebensmittel mit modernsten Analysemthoden (Morphometrie, Next Generation Sequencing) untersucht werden.