Aktive Mobilität, Gesundheit und Verkehrssicherheit
Laufende Projekte:
Gesund unterwegs zu sein, bedeutet aktiv mobil zu sein. Der Gesundheitsnutzen durch Aktive Mobilität entsteht vordergründig durch Bewegung, sei es durch Zufußgehen, Rad- oder Rollerfahren. Gleichzeitig sind Fußgänger:innen und Radfahrer:innen besonders sensibel auf ihre (Verkehrs-)Umgebung, deren wünschenswerte Charakteristika sich in den Indikatoren des Healthy Streets Ansatzes widerspiegeln. Dazu zählen u.a. Sicherheit des Straßenraumes, Grünraum, Aufenthaltsqualität durch Sitzgelegenheiten und Spielmöglichkeiten, Schatten, gute Luftqualität, geringer Geräuschpegel und optimal gestaltete Infrastruktur für Fußgänger:innen und Radfahrer:innen. Der FGÖ hat in seinem Rahmenarbeitsprogramm 2024 – 2028 den Förderschwerpunkt „Gesund unterwegs – Aktive Mobilität & Healthy Streets“ in der Lebenswelt „Gemeinden, Städte und Regionen“ festgelegt. Darin geht es einerseits um die Förderung Aktiver Mobilität im kommunalen Setting, und andererseits soll das ©Healthy Streets Konzept in den antragsstellenden Gemeinden erstmals in Österreich verfolgt bzw. etabliert werden. Mit qualitätsgesicherten Prozessen und geeigneten Maßnahmen können beide Ansätze nicht nur einen essenziellen Beitrag zur Gesundheitsförderung, sondern auch zum Klimaschutz leisten. Die Begleitung des Fördercalls, die Betreuung der Förderprojekte und die Evaluierung von Prozessen und Maßnahmen, die in den Projekten umgesetzt werden, sind Ziele des Projekts AMOHS. Der wissenschaftliche Fokus ist dabei auf die Evaluierung gerichtet. Die Fragestellung konzentriert sich auf die Wirksamkeit von Maßnahmen zur Förderung der Aktiven Mobilität und der Gesundheitsförderung im Hinblick auf eine nachhaltige Veränderung des Gesundheits- und Mobilitätsverhaltens, sowie auf die Umsetzbarkeit und Wirkung des Healthy Streets Ansatzes. Im Sinne der Third Mission werden die Projektergebnisse und Lernerfahrungen nicht nur in der wissenschaftlichen Community, sondern auch in den Gemeinden selbst verbreitet.
An der Universität für Bodenkultur ist die Stabstelle Arbeitnehmer:innenschutz und Gesundheit für die Gesundheitsagenden und damit u.a. für die Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) verantwortlich. Für ein betriebliches Mobilitätsmanagement (BMM) gibt es keine dezidierte (Anlauf-)stelle bzw. Verantwortungsbereich. Mehrere Organisationseinheiten arbeiten zu Teilen des Themas Mobilität und Mobilitätsmanagement, zu dem beispielsweise die BOKU Mobilitätserhebung, Mobilität im BOKU Nachhaltigkeitsbericht, BOKU Bikes, Dienstreisen zählen. Das Projekt BOKU Mobility4Health hat zum Ziel, die bestehenden Kooperationen sichtbar zu machen, Kompetenzen zu bündeln und die Etablierung eines BOKU Mobilitätsmanagements mit klaren Verantwortlichkeiten anzustoßen. Darüber hinaus wird die Nutzung von Synergien zwischen BGF und BMM angestrebt. Neben dieser strukturellen Ebene, bei der es in erster Linie um Prozesse und Strukturen geht, sollen konkret Mobilitätsmaßnahmen entwickelt und umgesetzt werden, von denen die Arbeitnehmer:innen direkt profitieren. Angedacht sind Maßnahmen zur Förderung der Aktiven Mobilität am Arbeitsweg im Bereich Bewusstseinsbildung (Vorträge, Role Models etc.), Aktionen, Aktivitäten und Challenges (Österreich radelt, Fahrradreparatur Workshops etc.) und Infrastruktur (betreffend BOKU Bike, Kennzeichnung von Duschen etc.). Eine Evaluation ist in Form einer Nachher-Befragung geplant. Kommunikation und Information spielen im Projekt eine entscheidende Rolle, angefangen von der Kommunikation mit der BOKU Leitung (Gesundheitsausschuss), über den Austausch in einem eigenen Gremium BMM & BGF bis hin zur Informierung der BOKU Arbeitnehmer:innen. Nachhaltigkeit und Gesundheitsförderung sind die übergeordneten Ziele des Projekts.