Laufende Projekte:

Act Now. Allianz Aktive Mobilität (ActNow)

Neben der Berücksichtigung ökologischer und ökonomischer Aspekte einer nachhaltigen, aktiven Mobilität bilden vor allem gesundheitliche Effekte eines aktiv zurückgelegten Arbeitsweges für MitarbeiterInnen in Unternehmen den Kern von ActNow. Aufbauend auf dem Projekt GISMO sowie weiteren Forschungsergebnissen aus MdZ soll in ActNow das volle Potential aktiver Mobilität im Rahmen von Arbeitswegen bzw. den damit verbundenen Alltagsroutinewegen, insbesondere Kinderbegleitwegen aufgezeigt und im Testraum Salzburg und Oberösterreich sowie in einzelnen großen Unternehmen österreichweit realisiert werden. Die Anwendung evidenzbasierter Planungsmethoden bzw. Planungstools sind ein weiterer, integrativer Bestandteil des Projekts. Ein intersektoral zusammengesetztes Policy Board soll das Projekt ActNow begleiten.

Toolbox für Betriebe – Methoden und Werkzeuge aus den Projekten im Setting Betriebe

Der Fokus des Projekts liegt auf der Erarbeitung einer Toolbox zu Methoden und Maßnahmen für Betriebe zu Betrieblichem Mobilitätsmanagement (BMM) mit Verknüpfung von Betrieblicher Gesundheitsförderung (BGF). Die Basis und Inhalte dazu stammen aus den vom FGÖ im Projektcall "Aktive Mobilität – gesund unterwegs! Gehen, Radeln, Rollern & Co im Alltag" geförderten Projekte im Setting Betrieb sowie der Broschüre „Aktive Mobilität - gesund unterwegs! Beispiele aus der Praxis für Betriebe“. Der wissenschaftliche Anspruch besteht darin, eine allgemein gültige Kategorisierung vorzunehmen und die Evaluationsergebnisse aus dem Vorprojekt FAMOS einfließen zu lassen.

Bewertung der barrierefreien Berollbarkeit von Pflasterflächen in der Stadt Salzburg (BeroSa)

Während Pflasterflächen aus dem Blickwinkel der Versickerung und des Denkmalschutzes Vorteile gegenüber Asphalt- oder Betonoberflächen aufweisen, werden diese von Betroffenen aus Sicht einer barrierefreien Berollbarkeit kritisch gesehen bzw. abgelehnt. Um Lösungen für diesen Interessenskonflikt zu finden, wurde am Institut für Verkehrswesen der Universität für Bodenkultur Wien eine Methode zur Messung und Bewertung der barrierefreien Berollbarkeit von Pflasterflächen entwickelt (Aigner, 2020; Batiajew, Hartwig and Pfaffenbichler, 2022). Dabei wird die zu testende Oberfläche mit einem Standardrollstuhl, der mit einem Smartphone zur Messung der Beschleunigungen ausgerüstet ist, auf einer Länge von 5-10 Metern jeweils fünf Mal in zwei Richtungen befahren. Bei den Befahrungen sitzt eine Person im Rollstuhl, während eine zweite Person diesen mit konstanter Geschwindigkeit schiebt. Die Beschleunigungen werden mit Hilfe der App Phyophox der ETH Zürich aufgezeichnet. Die Messdaten werden mit Python-Scripts aufbereitet und mit Hilfe verschiedener statistischer Methoden analysiert. Im Rahmen einer umfangreichen Studie in Wien wurde der Grenzwert der mittleren Vertikalbeschleunigung für eine barrierefreie Berollbarkeit mit 2,5 m/s² bestimmt. Oberflächen mit einer mittleren Vertikalbeschleunigung über diesem Wert können nicht als barrierefrei berollbar eingestuft werden.
Die vorgeschlagene Vorgangsweise umfasst die folgenden Inhalte und Arbeitsschritte:
1. Vorbereitung des Testaufbaus
2. Befahrung von 4 durch den Auftraggeber festzulegende Testorte in der Salzburger Altstadt mit dem messtechnisch ausgestatteten Standardrollstuhl des Instituts für Verkehrswesen durch zwei Mitarbeiter:innen des Instituts für Verkehrswesen (die Messungen werden wie oben beschrieben ohne eine zusätzliche Befahrung durch Testpersonen, welche auf einen Rollstuhl angewiesen sind, durchgeführt)
3. Zusammenfassung der Ergebnisse in tabellarischer Form, inkl. Foto- und Videodokumentation
4. Zusammenfassung der Ergebnisse und Schlussfolgerungen in einem Endbericht

BOKU Mobility4Health

An der Universität für Bodenkultur ist die Stabstelle Arbeitnehmer:innenschutz und Gesundheit für die Gesundheitsagenden und damit u.a. für die Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) verantwortlich. Für ein betriebliches Mobilitätsmanagement (BMM) gibt es keine dezidierte (Anlauf-)stelle bzw. Verantwortungsbereich. Mehrere Organisationseinheiten arbeiten zu Teilen des Themas Mobilität und Mobilitätsmanagement, zu dem beispielsweise die BOKU Mobilitätserhebung, Mobilität im BOKU Nachhaltigkeitsbericht, BOKU Bikes, Dienstreisen zählen. Das Projekt BOKU Mobility4Health hat zum Ziel, die bestehenden Kooperationen sichtbar zu machen, Kompetenzen zu bündeln und die Etablierung eines BOKU Mobilitätsmanagements mit klaren Verantwortlichkeiten anzustoßen. Darüber hinaus wird die Nutzung von Synergien zwischen BGF und BMM angestrebt. Neben dieser strukturellen Ebene, bei der es in erster Linie um Prozesse und Strukturen geht, sollen konkret Mobilitätsmaßnahmen entwickelt und umgesetzt werden, von denen die Arbeitnehmer:innen direkt profitieren. Angedacht sind Maßnahmen zur Förderung der Aktiven Mobilität am Arbeitsweg im Bereich Bewusstseinsbildung (Vorträge, Role Models etc.), Aktionen, Aktivitäten und Challenges (Österreich radelt, Fahrradreparatur Workshops etc.) und Infrastruktur (betreffend BOKU Bike, Kennzeichnung von Duschen etc.). Eine Evaluation ist in Form einer Nachher-Befragung geplant. Kommunikation und Information spielen im Projekt eine entscheidende Rolle, angefangen von der Kommunikation mit der BOKU Leitung (Gesundheitsausschuss), über den Austausch in einem eigenen Gremium BMM & BGF bis hin zur Informierung der BOKU Arbeitnehmer:innen. Nachhaltigkeit und Gesundheitsförderung sind die übergeordneten Ziele des Projekts.