Die Schwall-Versuchsanlage HyTEC und die Biologische Station Lunz wurden am 11. September 2011 in Lunz am See eröffnet.

Im Rahmen eines Festaktes wurden in der Gemeinde Lunz am See, NÖ, am Sonntag dem 11. September 2011 die Schwall-Versuchsanlage HyTEC (Hydromorphological and Temperature Experimental Channel) und die Biologische Station Lunz im Beisein zahlreicher Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft feierlich eröffnet. . Eröffnung der Schwall-Versuchsanlage HyTEC Die neue HyTEC-Versuchsanlage ist eine wichtige Grundlage für das wissenschaftliche Arbeiten im Rahmen des Projektes „Schwallproblematik an Österreichs Fließgewässern“ unter Federführung des Institutes für Hydrobiologie und Gewässermanagement (IHG) der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU). Übergeordnetes Ziel der Untersuchungen ist es, durch experimentelle Ansätze unter kontrollierten Bedingungen kausale Zusammenhänge bezüglich der Reaktion von Wasserorganismen auf Schwall- und Sunkphänomene zu erarbeiten. Die Anlage besteht aus zwei voneinander unabhängigen Rinnen mit jeweils rund 40 m Länge und 6 m Breite. Sie ist somit eine der größten ihrer Art in Europa. Die Besonderheit auch aus internationaler Sicht: Über zwei separate Zuleitungen aus dem Lunzer See, eine Oberflächen- und eine Tiefenleitung mit je bis zu 300 Liter pro Sekunde, kann auch die Wassertemperatur auf das jeweils gegebene Versuchsdesign abgestimmt werden. Die Sanierung von Fließgewässern mit Schwallbetrieb ist eine wesentliche Aufgabe im Rahmen eines ökologisch ausgerichteten Gewässermanagements. Zur Entwicklung nachhaltiger Lösungsansätze und Verbesserungsmaßnahmen im Sinne einer umweltgerechten Nutzung bzw. Betriebsweise bedarf es noch umfangreicher Untersuchungen über die komplexen Folgewirkungen der kraftwerksbedingten Abflussschwankungen. Das Projekt und die Versuchsanlage werden aus Mitteln des Lebensministeriums und der E Wirtschaft (Verbund Hydropower AG, Illwerke AG, Tiroler Wasserkraft, Kelag, Salzburg AG und ÖBB Infrastruktur) finanziert. Eröffnung der Biologischen Station Der WasserCluster Lunz hat sich seit seiner Wiedereröffnung im Jahr 2006 erfolgreich als Forschungsstandort für Gewässerökologie etabliert. Die Untersuchungen der Gewässer, die in Lunz von internationalen und interdisziplinären Forschungsteams durchgeführt werden, liefern wertvolle Erkenntnisse zu Klimawandel und zur Frage der Nutzung und globalen Sicherung der lebensnotwendigen Ressource Wasser. Bestätigt durch die positive Evaluation der Startphase wurde nun der Standort Lunz ausgebaut und für 1,89 Millionen Euro alter Baubestand vom Land Niederösterreich für den WasserCluster Lunz komplett saniert. Die Biologische Station Lunz, die zweitälteste Station der Welt, präsentiert sich damit als modernes Forschungszentrum mit ca. 970 m² Nutzfläche - davon 60m² Nasslabor in einer Außenanlage, das alle Voraussetzungen für exzellente Wissenschaft bietet. Neben der Stärkung der Forschung wollen die Verantwortlichen auch die Möglichkeiten für die universitäre und außeruniversitäre Ausbildung der Partneruniversitäten ausweiten. In den vergangenen vier Jahren konnten bereits mehr als 1.500 StudentInnen am WCL Teile ihrer Ausbildung absolvieren.
Der erfolgreiche Wiederaufbau des WasserClusters Lunz wurde durch den Zusammenschluss von drei Universitäten ermöglicht. Die Universität Wien, die Universität für Bodenkultur Wien und die Donau-Universität Krems bündeln ihr Know-how in Lunz - mit Unterstützung der Länder Niederösterreich und Wien sowie dem Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung. Internet: http://www.boku.ac.at/pr02092011.html www.lunz.at www.wasserkluster-lunz.ac.at http://www.wau.boku.ac.at/ihg.html www.wasseraktiv.at Rückfragen: DI Dr. Andreas Melcher ( andreas.melcher(at)boku.ac.at )


13.09.2011