Diskussion


Die Frage, ob und inwieweit unsere Lebensmittel natürlich sind, stand im Zentrum einer lebhaften Diskussion, die am 22. Oktober von der Plattform Food Consumer Science, gemeinsam mit dem Department für Lebensmittelwissenschaften und -technologie und dem Department für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an der BOKU veranstaltet wurde.

Im Anschluss an zwei Impulsreferate, gehalten von Werner Pleschberger und Klaus Dürrschmid, diskutierten unter der Moderation von Frau Dr. Martina Salomon (Kurier) namhafte ExpertInnen und RepräsentantInnen aus verschiedenen Gremien. Hierbei kamen divergierende Einschätzungen zu Tage, die in aphoristisch verkürzter Form wie folgt skizziert sind:

  • Barbara van Melle (Slow Food): "Es gibt ein tiefes Bedürfnis nach authentischen Lebensmitteln."
  • Andreas Steidl (Ja Natürlich!): "Es gibt mehr oder weniger natürliche Lebensmittel."
  • Oskar Wawschinek (LVA): „Es muss eine Bandbreite von mehr oder weniger natürlichen Lebensmitteln geben dürfen.“
  • Martin Greßl (AMA): "Natürliche Lebensmittel sind nicht immer die gesündesten."
  • Martin Hablesreiter (Designer): "Essen ist Kulturgut, kein Naturgut."
  • Christa Wentzel (AGES): "Natürliche Lebensmittel sind reines Marketing."
  • Klaus Dürrschmid (BOKU): "Alle Lebensmittel entstammen der Natur, aber es gibt kein Lebensmittel ohne menschliches Zutun.“
  • Werner Pleschberger (BOKU): "Der Regionalanspruch ist eine Zumutung."

 
Nach dem offiziellen Ende der intensiven Diskussion wurde in der Aula bei einigen Gläschen Sekt weiter diskutiert, aber dennoch kein vollständiger Konsens gefunden.


28.10.2015