Neuartige Zuckermodifikationen einer Meeresschnecke entschlüsselt


Die Entschlüsselung von Zuckerstrukturen wirbelloser Tiere, die oft unerwartete Modifikationen aufweisen, ist eine analytische Herausforderung. In einer Kooperation mit dem Haus des Meeres wurden die N- und O-Glykane einer Meeresschnecke (Volvarina rubella) biochemisch und massenspektrometrisch analysiert.

Die Entschlüsselung von Zuckerstrukturen wirbelloser Tiere, die oft unerwartete Modifikationen aufweisen, ist eine analytische Herausforderung. In einer Kooperation mit dem Haus des Meeres wurden die N- und O-Glykane einer Meeresschnecke (Volvarina rubella) biochemisch und massenspektrometrisch analysiert. Dadurch konnten neuartige protein-gebundenen Zuckerketten mit Methyl-Aminoethylphosphonat oder mit Hexuronsäure verzweigte Fukose an den Antennen identifiziert werden. Die Studie erschien in der Februar 2016 Ausgabe des Fachjournals "Molecular and Cellular Proteomics". Wirbellose repräsentieren 95% aller bekannten Tierarten, mit den Weichtieren (Mollusken) als einer der größten Gruppen. Diese Vielfalt spiegelt sich auch in ihren unterschiedlichen Zuckerstrukturen wieder.
In der aktuellen Studie in Kooperation mit dem Haus des Meeres, welche in dem renomierten Fachjournal "Molecular and Cellular Proteomics"  in der Februar 2016 Ausgabe erschien, wurden die protein-gebundenen Zuckerketten einer Meeresschnecke (Volvarina rubella) analysiert. Neben den weitverbreiteten oligomannosidischen und komplexen Strukturen, konnten mit einer Kombination von biochemischen und massenspektrometrischen Methoden auch ungewöhnliche Modifikationen, wie zum Beispiel das Zwitterion Methyl-Aminoethylphosphonat aber auch mit Hexuronsäuren verzierte Fukosen, nachgewiesen werden. Link zur Publikation: http://www.mcponline.org/content/15/2/573.abstract


22.02.2016