Ökumenischer Gottesdienst


10. Oktober 2017, 17 Uhr, im Faculty Club, Schwackhöferhaus/DG, BOKU, 1190 Wien, Peter Jordan Straße 8. Predigt: Mag. Helmut Schüller – Wer spärlich sät, wird nur wenig ernten. Aber wer mit vollen Händen sät, auf den wartet eine reiche Ernte. 2.Kor.9,6

Welche Nahrung braucht die Seele, wenn sie Hunger hat? "Der Mensch lebt nicht vom Brot allein" lautet eine Antwort der Bibel und auch unserer Monatsgottesdienste an der BOKU. Die BOKU-Seelsorge lädt ein zur "Seelennahrung" im Wintersemester. Die weiteren Monatsgottesdienste an der BOKU:

  • 14. 11., 17 Uhr
  • 12.12., 17 Uhr
  • 18.1.18., 17 Uhr

Immer mehr Menschen stellen fest, das Brot allein auch nicht satt macht. Die verstorbene Theologin Dorothee Sölle hat das so formuliert:

"Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, er stirbt sogar am Brot allein, einen allgegenwärtigen, schrecklichen Tod, den Tod am Brot allein. Den Tod, bei dem wir noch eine Weile weitervegetieren können, weil die Maschine noch läuft, den furchtbaren Tod der Beziehungslosigkeit: Wir atmen noch, konsumieren weiter, wir scheiden aus, wir erledigen, wir produzieren, wir reden noch vor uns hin und leben doch nicht.

Alleinsein und dann alleingelassen werden wollen; keine Freunde haben und dann den Menschen misstrauen und sie verachten; die anderen vergessen und dann vergessen werden; für niemanden da sein und von niemandem gebraucht werden; um niemanden Angst haben und nicht wollen, dass einer sich Sorgen um einen macht; nicht mehr lachen und nicht mehr angelacht werden; nicht mehr weinen und nicht mehr beweint werden: der schreckliche Tod am Brot allein.

Das ist der Tod, von dem die Bibel spricht; der Mensch, für den die anderen nicht Reichtum bedeuten, Herausforderung, Glück, sondern Angst, Bedrohung, Konkurrenz, der Mensch, der von Brot allein lebt und daran stirbt, am Brot allein, von dem man nicht leben kann."

(Dorothee Sölle, Die Hinreise, Kreuz-Verlag, Stuttgart 1975, S.7 ff.)


04.10.2017