Expertenkonferenz
Nicht nur Österreich kennt das Problem grenznaher Kernkraftwerke, deren Sicherheit nicht unbedingt den eigenen Ansprüchen entspricht. Im Dreiländereck Deutschland, Niederlande und Belgien ist die Situation durch einen Anstieg der gezählten Risse im Reaktordruckbehälter des belgischen Atomkraftwerkes Tihange 2 verschärft: Eine breite Allianz - unter anderem die StädteRegion Aachen, das Land Rheinland-Pfalz, private UnternehmerInnen und verschiedene Bevölkerungsgruppen - kämpft für eine Abschaltung des Kernkraftwerkes – auch mit rechtlichen Mitteln.
Renommierte WissenschafterInnen aus der ganzen Welt haben sich mit der Materialbelastung im Reaktordruckbehälter beschäftigt. Die von INRAG (International Nuclear Risk Assessment Group) unter Beteiligung des BOKU-Instituts für Sicherheits- und Risikoforschung inhaltlich konzipierte Veranstaltung am 13. und 14. April 2018 in Aachen stellt auch kritische Untersuchungsergebnisse dar. Dazu gehört beispielsweise auch eine Studie des ISR zu den radiologischen Konsequenzen einer Freisetzung aus dem Kernkraftwerk Tihange 2 für den Raum Aachen.
Die Pressekonferenz und Fachtagung am Freitag, den 13. April konzentriert sich auf technische Details und ist an ein Expertenpublikum gerichtet. Die öffentliche Konferenz am 14. April steht allen Interessierten offen – u.a. spricht Gregory Jaczko, ehemaliger Vorsitzender der amerikanischen Atomregulierungsbehörde. Die Schirmherrschaft für die Veranstaltung hat der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfahlen, Armin Laschet, übernommen.
Übersicht über die gesamte Internationale Expertenkonferenz zu Tihange 2 und ausgewählte technische Details: www.inrag.org
Details und Anmeldeformalitäten für die öffentliche Konferenz am Samstag, 14. April 2018:
https://www.staedteregion-aachen.de/de/navigation/staedteregion/tihange-abschalten/inrag-konferenz/