Gesundheitszuchtwerte für Rinder: erstmalige Veröffentlichung
Das Projekt GESUNDheitsmonitoring.RIND wurde Mitte 2006 in Zusammenarbeit von Rinderzucht, Leistungsprüfung, Wissenschaft (BOKU und Veterinärmedizinische Universität), Veterinärmedizin, Interessensvertretung und der Unterstützung durch die Ministerien BMLFUW und BMGF gestartet. Im Rahmen dieses Projektes werden Erstdiagnosen mit Hilfe von Arzneimittelbelegen erhoben und für Herdenmanagement und Zucht genutzt. Den mittlerweile rund 12.500 teilnehmenden Betrieben mit ihren etwa 200.000 Kühen werden für das Herdenmanagement bereits seit geraumer Zeit Tages- und Jahresberichte Tiergesundheit zur Verfügung gestellt. Damit können Landwirte Herdenprobleme früher erkennen und in Zusammenarbeit mit dem Hoftierarzt leichter darauf reagieren.
Derzeit folgt der züchterische Teil mit den ersten Zuchtwerten für die Rasse Fleckvieh und die Merkmale Mastitis, Fruchtbarkeitsstörungen und Milchfieber. Im Rahmen des Gesamtprojektes GESUNDheitsmonitoring.RIND läuft seit März 2008 das Teilprojekt zur Entwicklung einer Zuchtwertschätzung für Gesundheitsmerkmale bei Stieren, durchgeführt vom Institut für Nutztierwissenschaften der Universität für Bodenkultur (Doktorandin DI Astrid Köck, wissenschaftliche Leitung Dr. Birgit Fürst-Waltl) in Zusammenarbeit mit der ZuchtData (Dr. Christa Egger-Danner, Dr. Christian Fürst), die für die Routine-Zuchtwertschätzung zuständig ist. Dabei stehen derzeit die Merkmalskomplexe Fruchtbarkeit, Euter und Stoffwechsel im Vordergrund, bei entsprechender Datenlieferung könnte auch der nicht minder bedeutsame Klauenkomplex folgen. Auch andere Rassen sollen künftig berücksichtigt werden.
Die Gesundheitszuchtwerte und weitere Informationen finden Sie unter www.zar.at und www.fleckvieh.at. Foto: Der Stier Wal: Überdurchschnittlich in Milch und Gesundheit
(Foto: M. Wagner)