Neue Methoden zur Zellkultivierung ausgezeichnet


Dominik Egger (DBT) hat in den letzten Jahren verschiedene neue Methoden für die 3D Kultivierung von Stammzellen entwickelt. Dafür wurde er jetzt mit dem Max-Buchner-Forschungsstipendium ausgezeichnet.

Typischerweise werden Stammzellen im Labor auf zweidimensionalen Plastikoberflächen (z.B. Petrischalen) kultiviert, was nicht den Bedingungen im menschlichen Körper entspricht. Dadurch verlieren die Stammzellen Eigenschaften, welche in der späteren medizinischen Anwendung wichtig sind. In dem Projekt "Kontinuierlich dreidimensionale Kultivierung mesenchymaler Stammzellen" wird deshalb eine neuartige Methode für die Kultivierung von menschlichen Stammzellen etabliert, in der die Zellen in einer dreidimensionalen Umgebung isoliert und vermehrt werden können.  Dafür wird Spendergewebe in ein Hydrogel eingebettet, woraufhin Stammzellen aus dem Gewebe in das Hydrogel wachsen können. Diese Zellen werden anschließend als 3D Aggregate in einem Bioreaktor vermehrt. Mithilfe dieses Prozesses wird das wiederholte Ablösen von Zellen vermieden, welches unter anderem zu ungewollten genetischen Veränderungen führt. Dr. Dominik Egger, PostDoc und stellvertretender Leiter des Instituts für Zell- und Gewebekulturtechnologien am Department für Biotechnologie hat in den letzten Jahren verschiedene neue Methoden für die 3D Kultivierung von Stammzellen entwickelt. Diese Methoden werden mithilfe der Förderung der Max-Buchner Stiftung nun zu einem kontinuierlichen Prozess zusammengeführt, was in dieser Form bisher einzigartig ist.

Dr. Egger studierte in Hannover "Life Science" und gewann mit seiner Masterarbeit den Karl-Schügerl Preis der Universität Hannover. Für die Dissertation bei Prof. Cornelia Kasper (DBT) kam er nach Wien an die BOKU, blieb danach als Postdoc in der Arbeitsgruppe und baute dort seine Expertise in den Bereichen 3D Kultivierung und Bioreaktortechnologie für die Kultivierung von Stammzellen weiter aus. 


24.10.2019