Heritage Science an der BOKU


Damit wird sichtbar, wie umfangreich die BOKU schon seit langer Zeit in diesem, auch gesellschaftlich wichtigen Bereich aktiv forscht. Die Plattform dient auch als Sprungbrett für verstärkte europäische Zusammenarbeit.

Heritage Science ist ein Übergriff über Forschungsaktivitäten, die sich mit unserem Kultur- und Naturerbe beschäftigen. Damit unerlässlich verbunden ist also ein Blick zurück in die Vergangenheit. Dieser Blick in die Vergangenheit ist nicht nur aus historisch, gesellschaftlichen Gründen interessant, er liefert auch oft spannende Ideen, die für die Lösung aktueller Probleme und Herausforderungen nützlich sein können.

Somit ist eigentlich klar, dass die BOKU an zahlreichen Punkten mit Fragen des Heritage Science befasst ist. Das reicht von der Jahrringanalyse zur Datierung von Holz, über die Beurteilung und Sanierung des Befalls von Kunst- und Kulturobjekten mit Mikroorganismen, die Archäobotanik, die Beforschung historischer Lehmbauten und die Bestimmung der molekularen Veränderungen über die Zeit bis zur Erforschung der Landschaftsgeschichte, der Gewässerrekonstruktion oder der Dokumentation historischer Gartengestaltung. Schließlich ist die BOKU auch im Besitz einiger bedeutender wissenschaftlicher Sammlungen wie dem Lapidarium des Stiftes Heiligenkreuz mit Exponaten des mexikanischen Kaisers Maximilian oder die Lehrgesteinssammlung des Kronprinzen Rudolf.

Die Plattform „Heritage Science Austria“ dient zum einen dem Zweck, die verschiedenen Akteure in Österreich zusammenzufassen und zu vernetzen. Darüber hinaus ist sie auch als Science-Node zur Qualifizierung Österreichs an europäischen Projekten (wie z.B. E-RIHS – European Research Infrastructure for Heritage Science). Auch für BOKU ForscherInnen ergeben sich nun erleichterte Vernetzungsmöglichkeiten auf europäischer Ebene.

Das Memorandum of Understanding wurde vom zuständigen Vizerektor Prof. Christian Obinger für die BOKU im Mai 2020 unterfertigt.

Heritage Science Austria: https://heritagescience.at/

E-RIHS: http://www.e-rihs.eu/

Kontakt / Rückfragen:

Johannes Tintner-Olifiers, Institut für Physik und Materialwissenschaften (IPM),

Katja Sterflinger-Gleixner, Institut für Mikrobiologie und Mikrobielle Biotechnologie,


29.05.2020