Schützenhilfe für Biokohle und Co.


Biokohle und verwandte Produkte bekommen Schützenhilfe: Der am Institut für Verfahrens- und Energietechnik angesiedelte "Österreichische Verein für Biomasse-Karbonisierung" (ÖBIKA) hat sich zum Ziel gesetzt, eine Kommunikationsplattform für Produktion, Anwendung, Entwicklung und Erforschung von Pflanzenkohle, Hydrokohle, Vergaserkohle und Co. zu bilden.

Der Verein ist derzeit am Institut für Verfahrens- und Energietechnik der Universität für Bodenkultur Wien angesiedelt und steht allen Interessent*innen offen (www.oebika.com). Im Kernteam sind bereits wesentliche Player aus Forschung und Industrie vertreten. Bereits etablierte Kooperationen mit ausländischen Partner-Organisationen sichern die Vernetzung mit der internationalen Biochar-Szene. Zu den Zielen des Vereins zählt neben der Vernetzung aller Akteure und ForscherInnen in der österreichischen Biokohle-Szene auch die Verbesserung des öffentlichen Informationsstandes um die Nutzbarkeit von Biokohle. Der Verein ÖBIKA fungiert daher auch als Ansprech- und Kontaktstelle für Öffentlichkeit und Behörden bezüglich aller Fragen rund um Produktion und Anwendung von Biokohle in den verschiedensten Erscheinungsformen.

Information: www.oebika.com bzw. gerhard.soja(at)boku.ac.at                 

Nachfolgend ein Veranstaltungsrückblick:

Biochar Day No. 4 am Universitäts- und Forschungszentrum Tulln

Die jährlichen Biokohle-Fachveranstaltungen der Universität für Bodenkultur Wien sind bereits zur Tradition geworden. Am 17.9.2020, kombiniert mit der Gründungsversammlung des Österreichischen Vereins für Biomasse-Karbonisierung (ÖBIKA), fand der vierte Workshop als halbtägige Vortrags- und Diskussionsveranstaltung in Tulln statt. Das Programm beinhaltete eine Vorstellung des neuen Vereins ÖBIKA und stand in weiterer Folge im Zeichen der Rolle von Pflanzenkohle bzw. verwandten Produkten im Kampf gegen den Klimawandel. Als Beispiele wurden die Beiträge der Biokohle aus Holzvergaser-Kraftwerken als Weg zur Kohlenstoff-Entfernung aus der Atmosphäre und die Möglichkeiten der finanziellen Bewertung der Klimadienstleistung von Biokohle als Kohlenstoffsenke vorgestellt. Diese Zielsetzung wird auch durch das in einem Beitrag vorgestellte „European Biochar Industry Consortium“ (EBI) unterstützt. Ein weiterer Beitrag beschäftigte sich mit der Sanierung degradierter und durch Bergbau geschädigter Böden durch Pflanzenkohle. Die Vielfalt der Produktionsmöglichkeiten karbonisierter Biomasse zeigte auch ein Überblick über Herstellungs‑ und Anwendungsmöglichkeiten von Hydrokohle sowie die Vorstellung von Bioraffinerien, welche mittels „intermediärer Pyrolyse“ der Erzeugung erneuerbarer Energieträger dienen.

Eine Aufzeichnung der Veranstaltung ist auf dem BOKU-Youtube-Kanal zugänglich (nähere Informationen sowie Programm siehe https://oebika.com/news/ bzw. https://www.youtube.com/watch?v=NFIgyTZfWRk ).


23.11.2020