Klimafitte Städte - UBRM-Alumni wirbeln die Stadtverwaltungen auf


Wie müssen sich Städte und Gemeinden auf die Klimakrise vorbereiten - oder noch besser: was können sie dagegen unternehmen? Das waren die zentralen Fragen unserer Diskussion am 12. Jänner. Unsere Gäste setzten die Lösungen für klimafitte Städte in Österreich um: Sarah Haas ist Leiterin des Klimaschutzprogramms „Deep Demonstrations Vienna“, angesiedelt in der Magistratsabteilung für Energieplanung der Stadt Wien, und Oliver Schrot ist Stadtklimakoordinator am Magistrat der Landeshauptstadt Linz & Leiter der Klimastabsstelle im Büro der Stadtregierung. Gemeinsam haben uns die beiden eingeführt in die Welt der Klimabudgets, Hitzeinseln, Verwaltung, Rahmenstrategien und Supergrätzl.

Das Netzwerktreffen startete mit zwei kurzen Vorträgen der Gäste.
Oliver Schrot erzählte zuerst von seiner Arbeit an der Schnittstelle zwischen Politik und Verwaltung: er ist Teil des Klimabeirats und zuständig für den Klimafonds der Stadt Linz. Projekte können eingereicht und Förderungen für Initiativen wie Baumpflanzungen, Filmfestivals oder Stadtbegrünungen erhalten werden. Als Stadtklimakoordinator arbeitet Oliver eng mit einem Stadtklimatologen zusammen, der modeliert, wo Hitzeinseln - also besonders heiße Gebiete in der Stadt - auftreten und welche Kaltluftschneisen erhalten werden müssen.

Als Leiterin des internationalen Klimaschutzprogramms 'Deep Demonstration' ist Sarah Haas ständig im Ausstausch mit anderen Städten. Gleich zu Beginn ihres Vortrags merkte sie an, dass sie und ihr Kollege sich dank dieses Netzwerktreffens bereits über Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Synergien zwischen Linz und Wien ausstauschen konnten!
Hundert klimaneutrale Städte sollen in der EU bis 2030 durch das Projekt 'Deep Demonstration' entstehen. In Wien liegt der Fokus auf grüner Infrastruktur, Verkehr und Stadtentwicklung - wobei in einem offenen, agilen Prozess Hebel für die Transformation identifiziert und Experimente vorrangetrieben werden. Sarah gab dem Publikum einen Einblick in die Smart City Roadmap, Ideen für ein partizipatives Budget für den Klimaschutz, kreislauffähiges Bauen, smarte Finanzierungsinstrumente, Erneuerbare Energie Gemeinschaften, und vieles mehr. 

Beide Expert:innen sind sich einig: in der Verwaltung können UBRM-Absolvent:innen viel bewirken - und appelierten ans Publikum, nicht vor Bewerbungen zurückzuscheuen. Denn es braucht den Generationenwechseln und mutige Ideen!

Wir möchten uns nochmals herzlich bei Oliver und Sarah für die spannenden Einblicke bedanken sowie bei allen Teilnehmer:innen für die angeregte Diskussion! Wir freuen uns, viele von euch am 11. März 2021 bei unserem nächsten Netzwerktreffen 'Mit UBRM ins Consulting - für eine klimaneutrale Wirtschaft' mit unserem Gast Constantin Saleta wieder zu sehen!


12.02.2021